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Höllentor

Veröffentlicht: 10.12.2023

Um es vorweg zu nehmen, der Name Hellsgate wird dem Spa nicht so ganz gerecht. Einzig und allein der Eintritt in Höhe von ca  50 Euro ist teuflisch. Ansonsten bekommt man eigentlich nicht so viel geboten. Zumindest nicht dass was man in der Hölle erwartet. Aber first things first.

Nachdem wir gestern schon mit dem Volcanic Wonderland , dem Campagner Pool und dem grünen BASF Tümpel das eigentlich Highligh dieser Etappe in die geologische Aktivzone von NZ verbraten hatten, stellte sich heute Morgen die Frage was wir denn sonst noch so machen. Die Entscheidung fiel auf vuklanisches Schlammbad , weil wir uns ja immer noch nicht so ganz von der langen Reise und dem Jetlag erholt haben. Also erstmal was ruhigeres.

Die 85 NZ$ Eintritt schrecken zwar ein wenig ab, aber so als echter Wellness Profi weiß man, dass für ein exklusives Bad schon mal 50 Euro pro Person investiert werden muessen. Aber leider, leider war das Bad nicht exklusiv sondern einfach nur Standart. Es gab eine grosse Plastikbox in der man seine Sachen verstauen konnte. Nicht abschliessbar, die wurde dann wieder im Empfang abgegeben und man bekam ein Bändchen um den Arm mit der Nummer der Box. OK keep it simple und wenn dann nichts fehlt umso besser. Grundsätzlich lief die gesamte Veranstaltung draussen ab und wie bisher überall lief es auch wieder tiefenentspannt ab. Keiner macht Stress alle sind irgendwie gut drauf. Keine Ahnung ob das an den Schwefeldämfpen liegt, die man hier doch recht intensiv einatmet oder ob das Gras hier besonders gut gedeit. Jedenfalls saßen wir dann relativ schnell in einem Becken mit Schlammwasser und einem Countdown von 20 min. Denn das war die max Zeit, die man drin sein durfte. Das relativerte den Preis dann leider in die flasche Richtung. Aber es war in dem Moment dann leider zu spät für eine Stornierung. Positiv war, dass ein Mitarbeiter dann ein Foto machte und dies per Email an mich schickte . Aber pünktlich nach gefühlten 20 Minuten stand das fränzösiche "work and travel" Mädel am Becken und erklärte mit französischem Akzent, dass man nun in das Schwefelbad wechseln könne. Auf meine Frage hin, ob man da dann nur 5 minuten drn bleiben darf wurde mit einem Lächeln und noch mehr frünzösichem Akzent geantwortet: "You can be in there as long as you want." Naja mit diesen Aussichten sind wir dann nach dem Abduschen der Schlammreste in den Schwefelpool gewechselt. Dort wurde es dann aber nach ca 10 minuten recht ungemütlich weil die Wassertemperatur dann doch irgendwie über 40 Grad lag. Also dann erstmal raus aus der Brühe und in die Sonne gesetzt. Das stellte sich dann aber im Nachhinein auch als Fehler heraus, da die Sonne auf der Südhalbkugel auch intensive UV Strahlung enthält und die Haut von den ganzen vuklanischen Salzen wohl schon doch ein wenig angegriffen war. Jedenfalls war die natüriche Schutzschicht wohl durch das Baden erstmal weg, wenn es denn überhaupt so was gibt. Also haben wir uns beide einen ordentlichen Sonnenbrand eingefangen, der war gratis dabei. Nach dem Ausflug an die frische Luft und der Strahlenaufnahme sind wir dann doch nochmal ins Becken getaucht um wenigstens die Kosten doch noch auf einen längeren Zeitraum zu verteilen. So blieben wir insgesamt 2,5 Stunden in dem Tor zur Hölle, was laut Google schon rekordverdächtig ist, da die meisten Gäste nur 90 Minuten insgesamt bleiben. Was für Weicheier.

Betrachtet man alles aus einer Metaebene so bleibt festzuhalten, dass die Einwirkungen aus der Hölle doch recht überschaubar sind und sogar für tiefe muskuläre Entspannung sorgen. Die wahren Gefahren für das menschliche Wohlbefinden kommen aus dem Himmel und wirken unbemerkt und tief unter der Haut.


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