Zugpferd
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Rückblick und Ausblick...

Veröffentlicht: 24.01.2020

Pferde und weite Landschaften haben mich schon immer fasziniert. Meine Liebe zu den Pferden lebe ich tagtäglich aus. Ich besitze zur Zeit eine wunderbare Stute, ein Connemarapony namens Liah. 

Jahrelang (fast 23 Jahre) bin ich für Lufthansa als Flugbegleiterin durch die Welt gedüst. Ich habe das sehr geliebt und so immer mein Fernweh im Griff gehabt. Durch einen Autounfall wurde ich jäh aus diesem abwechslungsreichen Leben gerissen. Nach 3 Jahren  Neuorientierung (unter anderem 19 Wochen Reha, 5 Wochen Krankenhausaufenthalt), Hausverkauf,  Umzug und Neubeginn, mussten endlich wieder Reisen her. 

2017 hatte ich dann die Gelegenheit mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung eine Reise in die Mongolei anzutreten. 12 Tage Rundreise gaben mir einen ersten Eindruck und mich hatte es sofort gepackt. Besonders der Hustai Nationalpark faszinierte mich. Aus dem Anfang der 90er Jahre hatte ich noch die Fernsehbilder im Kopf, als dort die ersten Przewalskipferde wieder in ihrer natürlichen Umgebung und Heimat angesiedelt wurden. Jetzt war ich selbst vor Ort und konnte die schönen Tiere fotografieren!  Schnell hatte ich das Gefühl, hier nicht das letzte Mal zu sein....

Und so kam, was kommen musste - ich reiste im September 2018 erneut in die Mongolei, doch diesmal war das alleinige Ziel der Hustai Nationalpark.

3 Wochen half ich als Eco-Volunteer bei der Datenerfassung durch tägliches beobachten der Herden, Temperaturmessung, Dokumentation über das Fress-, Ruhe-, Wander- und Paarungsverhalten der Tiere usw. Das war eine spannende Zeit! Auch andere wunderbare Tiere konnte ich beobachten, darunter Füchse, unzählige Murmeltiere, die (leider vorm Aussterben bedrohte) mongolische Gazelle, Rotwild, Adler und Geier...

Ich wohnte im Camp des Hustai Parks, wo ich mit einer Freundin ein Ger (bei uns eher bekannt als Jurte) bewohnte. Abends machten wir Feuer, denn nachts wurde es sehr kalt. Wir wurden vom Team des Camps lecker bekocht und zum Feierabend gab es immer ein leckeres Bierchen. Ab und zu fuhren wir mit den Rangern hinaus, um Wilddiebe aufzuspüren, was fast ausnahmslos immer gelang...Betreut wurden wir von einer wunderbaren Frau - Naraa, sie ist Ökologin und für die Eco-Volunteers zuständig. 

Die Zeit verging viel zu schnell und ruck zuck war ich wieder in Deutschland. Was hatte ich im Gepäck???

Natürlich den Plan, zurückzukehren :-)    

Diesmal werde ich mit der Transsibirischen Eisenbahn anreisen. Am 07.06. ist es soweit. Ich werden nach Moskau fliegen und am 08.06. in den Zug nach Irkutsk steigen. Vier Tage, bis zum 12.06.,  dauert die Fahrt dorthin. Mittlerweile ist klar geworden, dass ich nach Ankunft in Irkutsk sofort weiterreise nach Bugul'deyka, wo ich drei Tage auf der eastories farm verbringen werde. Das ist ein Familienbetrieb, eine ökologisch geführte Farm, die sanften Tourismus betreibt. Anschliessend geht es am 16.06. weiter mit dem Zug nach Ulan Bataar (weitere 22 Stunden Fahrt), wo ich von Mitarbeitern des Hustai NP am 17.06. abgeholt werde. Dann bleiben mir 9 Tage um wieder als Eco-Volunteer zu helfen. Am 27.06.2020 reise ich dann mit dem Flugzeug zurück. 

Bis dahin muss ich mich in Geduld üben. Dieses Mal trete ich die Reise ganz alleine an, ich muss sagen, das tut meiner Vorfreude keinen Abbruch. 




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