zimtschneckenrallye
zimtschneckenrallye
vakantio.de/zimtschneckenrallye

Ein Tritt vor und zwei zurück

Veröffentlicht: 15.07.2024

Das kleine nette "Marmelkroken"-Hotel erwartet uns mit einem wunderbaren Frühstück. Die Eigentümerin erklärt uns liebevoll jede einzelne Köstlichkeit an unserem Tisch. Wir werden verwöhnt mit Käse, Schinken, Rhabarberchutney, Preiselbeerenkonfitüre, Sirup und vielem mehr - alles selbst hergestellt und aus der Nachbarschaft. Weniger ist mehr - auch heute. Obwohl weniger als diesen strahlenden Sonnenschein, ach das wollen wir dann auch nicht und fahren früh los Richtung Andenes. Heute gehen wir es kilometermässig etwas ruhiger an, dafür mit mehr Ruhe und Genuss für Körper und Geist. Das war das Vorhaben, aber dann kam der Gegenwind, aber so richtig, frontal von vorn, Gebläse an - keine Chance. Erst fanden wir es noch richtig witzig, aber als wir merkten, dass wir kaum vorwärts kamen, wurde es still und jeder trat in die Pedale was das Zeug hielt. Wir mussten Gewicht "abwerfen". 200 Gramm Freia und weg damit. Gerechte Verteilung: 100 Gramm in Peter, 100 Gramm in Anja. Voll Power gegen alle Nordwinde bei herrlichen 21 Grad, Sonnenschein und den schönsten Stränden, die man sich vorstellen kann. Die Strecke nach Andenes führt über eine kleine Küstenstrasse zuerst nach Bleik. Wir nehmen es gemütlich heute und sitzen viel am Strand und halten die Füsse kurz ins verlockend blau und warm aussehende 13!!! Grad kalte Meerwasser. Keiner will so richtig weiterfahren, es ist die magische Welt der bunten Farben der wärmenden Sonne und des leckeren Blaubeerkuchens hier am Nordende der Vesterålen - oder es ist einfach nur die Angst vor dem mörderischen Gegenwind auf der Strasse, der heimlich lachend hinter uns aufheult. Es nützt alles nichts, wir müssen morgen früh zeitig zur Fähre am Anleger sein. 8.45 Uhr legt die Fähre zur nächsten Insel, Senja, ab. Nach 57 Kilometern (manche gefühlt doppelt) und 310 Höhenmetern erreichen wir am Abend Andenes. Der Tag war blau, weiss, rot - wie die Fahne Norwegens - und so vieles mehr. Er hinterlässt uns zufrieden und dankbar und hoffend, dass der Gegenwind morgen nur auf der Fähre bläst.

Antworten