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Sesriem; Desert Quiver Camp

Veröffentlicht: 06.02.2019

Heute morgen ging es um kurz nach 6.00 Uhr morgens los zu den Dünen. Das Gate zum Park öffnet bei Sonnenaufgang (6.30 Uhr), und schließt bei Sonnenuntergang (19.45 Uhr). Die Leute, die im Camp im Park drinnen schlafen, kommen natürlich noch etwas schneller los.

Jeder will natürlich einer der Ersten (oder DER Erste) bei den Dünen sein! Derjenige, der als erstes den unberührten Kamm der Düne hinaufklettert und die ersten Fusspuren in den Sand drückt. Der als Erstes oben ist. Und die schönsten Fotos machen kann ohne viele „Trampelspuren“ von Anderen.

Aber das frühe losfahren hat noch andere Vorteile: nur bei Sonnenaufgang (und Untergang) werfen die Dünen ganz dunkle Schatten, die wunderschön aussehen, und es ist noch nicht so heiss, denn die Sonne knallt ganz schön (als wir morgens losfahren sind es 27 Grad, bei der Rückfahrt gegen halb elf schon 36 Grad!).

Aber nochmal zurück zum Gate:

Als wir dort ankommen: steht schon eine Autoschlange. Dabei sind wir fest davon ausgegangen, dass wir so früh einer der ersten sind! Pustekuchen. Wir sind Fahrzeug Nummer 22. Und der „Chinesenbus“ aus unserem Camp ist noch deutlich vor uns!!!! Die Ranger sind nett, lassen uns alle passieren, ohne zu zahlen (das müssen wir dann erst beim rausfahren machen). Und dann beginnt der Action-Krimi. Es sind noch 64 km zu den bekannten Dünen von Soussusvlei. Eigentlich sind nur 60km/h erlaubt. Wirklich keiner schert sich drum. Alle rasen mit mindestens 100, es wird wie wild überholt auf dem Wettrennen um die ersten Plätze am Ziel. Wirklich verrückt. Wir bleiben im Mittelfeld, da wir keine Chance haben, einer der Ersten zu sein. Zum Glück ist die Strecke asphaltiert und gut zu fahren.

Nebenbei geht wunderschön die Sonne auf, die Zeit scheint still zu stehen.

Auf dem Weg gäbe es unzählige Fotostopps, aber wir wollen erstmal weiter zum Ziel.

An einem Parkplatz etwa 5km von den bekannten Dünen entfernt, steigen wir in ein Park-Fahrzeug um (gegen Gebühr), das uns sicher mit dem Allradantrieb durch den hohen Sand bringt (auf dem Rückweg sehen wir mit etwas Schadenfreude) Attachment.png

einige festgefahrene Fahrzeuge von Leuten die meinen, sie könnten das mit ihrem Auto selbst schaffen...)

Als wir bei den bekannten Dünen ankommen, sind schon etliche Leute wie die Ameisen auf den Dünen unterwegs.

Wir genießen es trotzdem, und steigen mit den Kindern auf die große Düne. Irgendwann als es uns hoch genug ist (für die Kinder ist es auch wirklich anstrengend) bleiben wir sitzen und genießen die Aussicht. Und die Stille, denn man hört dort oben sonst nur den Wind. Die beiden spielen mit dem weichen roten Sand, lasen ihn durch die Finger rieseln, und wir machen viele Fotos in alle Richtungen und von uns. Nach einer Weile wollen die Kinder aber weiter, und wir haben einen Riesenspass, die steile Düne herunter zu rutschen. Dort gibt es das „Deadvlei“ zu sehen (da machen unsere Kinder aber nicht mehr mit). Also geht es langsam zurück. Wir fahren die Schleife zur schönen „Big Mama“ von Soussusvlei, der (jedenfalls für uns) am wunderschönsten geformten Düne überhaupt. Und sie sieht noch genauso aus wie vor 18 Jahren, als Konstantin und ich hier waren! Damals haben wir übrigens im Camp drinnen gezeltet und waren die ersten an dieser Düne und als Erste oben gewesen, neben ungefähr 6 anderen Fahrzeugen insgesamt.

Heute waren es 66 Fahrzeuge, davon neben PKWs etliche kleine und große Busladungen. Es ist Nebensaison. Zu Spitzenzeiten sollen es 500 Fahrzeuge sein!!!!

Kaputt vom hochsteigen und der Hitze freuen wir uns an der luftig-kühlen Fahrt zurück zum Parkplatz mit dem offenen Fahrzeug. Lio lacht laut über jeden Sandhügel auf dem Weg, der uns auf unseren Sitzen hochfliegen lässt und hat richtig Spaß. Einmal muss unser Fahrer helfen, ein Fest gefahrenes Auto rauszufahren (die versuchten es seit einer Stunde ohne Erfolg), während wir an dieser Stelle noch die tolle Aussicht genießen.

Dann geht es erfüllt in unserem eigenen Wagen zurück zum Parkausgang, jeder in seine Gedanken und Bilder vertieft. Und nur noch mit 60km/h, wir genießen die vorbeiziehende Dünenlandschaft, die langsam verschwindet und wieder steinig-bergig wird.

Wir bezahlen den Parkeintritt, die Kinder bekommen das versprochene Eis, wir eine kalte Cola, und wieder „zuhause“ schlafen wir eine Runde.

Weil wir alle ziemlich hungrig sind, grillen wir bei echt schwer auszuhaltenden fast 40 Grad Mittagshitze trotzdem, und es schmeckt wieder einfach herrlich.

Abends kühlen wir uns im Pool ab und freuen uns an einem tollen Sonnenuntergang, der mit seinen Farben das Camp traumhaft ausschauen lässt.

An der Bar trinken die Kinder eine Gute-Nacht-Milch und wir ein überteuertes kaltes Wasser, denn nur dort gibt es Wifi. Es ist schön, hier meist ohne Handy in der Hand zu sein.

Lio zu unserer Hütte: „das hier ist so ein Haus, wie ich es mir schon immer gewünscht habe!!!“

Und etwas später: „Mama, so ein Haus wünsche ich mir zu Weihnachten, und das schenke ich dann Papa.....und Maxima, mit und Dir!“

Es ist auch das bisher allerschönste Camp für uns! 

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