Aufwachen am Fluss

Das morgendliche Aufstehen am Fluss war beeindruckend. Der Captain war früh wach und lag vor allem neben mir?! Dies war der Tatsache geschuldet, dass die hintere Bordwand des nachts am Fluss gerne mal kühler abstrahlt! Admiral Curby hat sich deshalb als Puffer geopfert. Wie dem auch sei... Am Abend zuvor hatte ich die letzte Wache und wähnte Grunzgeräusche im Gestrüpp. Es war nur kurz. Grad so, dass man sich danach ständig fragt, ob man sich das nur eingebildet hat?! Admiral Curby berichtete gleiches, aber ich dachte sie wollte mich nur verar***en. Schon am Tage fanden wir direkt im Kies unterhalb unseres Anlegeplatzes Wildschweinspuren und Hinterlassenschaften. Beim Zähneputzen stand ich wie ein Leuchtturm vorm Schiff und hab die Umgebung abgeleuchtet, stets damit rechnend, eine kniekehlenhohe WildschweinAtacke aus dem Hinterrhalt kontern zu müssen. Blieb aber ruhig 😃 Die Nacht war kühl aber die Crew hat das Beste daraus gemacht. Am Morgen hab's warmen Kaffee, die ersten Sonnenstrahlen und waschen am Fluss. Nur der Captain hat verzichtet, weil ihm das Wasser nicht kalt genug war. Seine volle-Windeltüte, die wir unter dem Schiff zu verwahren pflegen, hatten irgendwelche tierischen Rowdies des Nachts zerpflückt und sich drüber hergemacht. Da der Captain volle Windeln genug hat, war das zu verschmerzen 😬 

Mit leerer Windel stoch die Duci-Crew wieder in See. Heute ging's vom Fango mit Zwischenstopp in Porto über die Calanche nach Piana bzw. leicht darüber hinaus...

Der Weg nach Porto sowie die Calanche war ähnlich abenteuerlich, wie die bisherige Serpentinenstrecke, die wir an der Küste gefahren sind. Die Route wartet permanent mit tollem Ausblick über die Steilküste mit den vielen Buchten auf, verlangt aber auch einen kühlen Kopf beim Navigieren, vor allem, wenn sich nachmittags nicht nur viele Auto- und Wohnmobilfahrer, sondern auch Fußgänger 😳 auf der Straße befinden... 

Gegen Abend fanden wir noch einen netten Anlegeplatz mit Pool und ordentlichen Sanitäranlagen zu gutem Kurs. Der Captain liegt schon in der Koje, der Admiral gab ihm grad noch einen Abendsnack, die Crew freute sich über Gnocchies mit Tofu-Geschnetzeltem vom heimischen Aldi, die Sonne schläft seit 20.01h, die Sterne funkeln...