Unsere Japanreise
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Tag 16&17: Samuraienviertel und Umzugstag

Veröffentlicht: 09.09.2023

Tag 16 - Mittwoch, 6. September 2023


Hallo alle miteinander:)

 

Heute sollte mal wieder ein ruhigerer Tag werden, da ich (Jule) mich den gestrigen Tag etwas krank gefühlt habe und mich auch heute erst nicht soo gut fühlte. Reisen ist nunmal echt anstrengend.


Wir starteten unseren Morgen damit Wäsche zu waschen, da unser Hotel eine Waschmaschine hatte und wir für unsere nächsten zwei Stops, Fujiyoshida und Tokyo gerne, mit frischen Klamotten starten wollten. Also machten wir uns fertig, schmissen zwei Ladungen Wäsche an und begaben uns zum 7/11, einen Convenience Store, um zu Frühstücken. Bei Moritz hab es eine kleine Schale Salat, ein Onigiri und ein Sandwich, bei mir gab es einen Iced Latte, Misosuppe, Sushi und einen Krautsalat. Es war sehr lecker.


Wir gingen dann weiter zur Shoppingmal im Bahnhof, da wir die Zeit totschlagen wollten, bis die Wäsche fertig war.

Dort angekommen entdeckten wir eine “Deutsche Bäckerei” in die ich mich natürlich sofort begab! Wir vermissen das Brot und Brötchen doch schon etwas. Doch das gab es hier nicht wirklich. Es gab zwar Toastbrot, aber das war es dann schon. Mein deutsches Herz fühlte sich etwas beleidigt, wenigstens gab es sowas wie Krapfen (hier “lange Donuts” genannt), belegtes Brot, Knoblauchbrot, Baumkuchen (das gibt es hier überall!) und noch ein paar andere Dinge, die ich eher nicht aus deutschen Bäckereien kannte.


Als wir weiter gingen passierte etwas blödes: der Gurt meiner einzigen Tasche die ich mithabe riss. Meine Tasche, die zudem meine Lieblingstasche ist…

Das hat mir gerade noch gefehlt. 


Niedergeschlagen ging es also zurück zum Hotel. Da musste ich erstmal in meinen gekauften Baumkuchen reinbeißen. Dieser schmeckt hier wirklich soooo lecker und ich esse seit unserer Ankunft jeden Tag mindestens ein Stück.

Ein Glück gibt es in Deutschland schon Weihnachtssnacks, da kann ich diese neue Tradition weiter fortführen.


Nachdem unsere Wäsche nun fertig war und wir sie wieder geholt haben, haben wir erstmal bis ca. 13:00 gechillt und sind dann zu einem Shoppingcenter gegangen, um mir eine neue Tasche zu suchen. Nach 6 Etagen und 1 1/2h der hatte ich sie endlich gefunden. Es ist eine einfache Umhängetasche in Cremefarben die relativ viel Platz hat. Da hat sich Moritz gefreut, denn nun muss er nicht mehr alles alleine tragen.


Wir haben nebenbei noch nach Aftershave oder einem Adapter gesucht, da der Akku von Moritz’ Rasierer leer war, aber der Stecker nicht in die Steckdose passte. Den Adapter den wir gekauft hatten, konnte man natürlich nicht für Japan verwenden. Doch leider fanden wir beides nicht.


Als nächstes stand das alte Samuraienviertel auf dem Plan. Vorher sollte es aber mal wieder etwas zum Mittag aus dem Conveniencestore geben, da wir dieses mal erst Abends essen gehen wollten.


Gestärkt ging es dann mit dem Bus weiter. Obwohl Japan ja so fortschrittlich sein soll, waren es die Busse hier nicht. Unsere Karte für die öffentlichen Verkehrsmittel konnte man nicht zum bezahlen nehmen, ebensowenig wie die neuen 500 Yen Münzen, welche wir hatten. Zudem musste man das Geld auch passend geben, da es kein Wechselgeld gab. Was ein Fortschritt…..


Das Samuraienviertel sah wirklich wieder sehr schön aus. Wir schlenderten etwas umher und betrachteten die schönen alten Häuser und Grundstücke. Neben der Straße verlief ein kleiner Fluss mit vielen Brücken, was sehr hübsch aussah.


Dann kamen wir ab einem Laden vorbei, an dem ein komisches Schild hing: „Please speak Japanese in our shop“. (Bitte sprechen Sie mir uns nur Japanisch in unserem Laden).

Das hat uns kurz etwas aus der Fassung gebracht, denn in Deutschland wäre das nicht sooo gut angekommen. Doch uns war es schon bekannt, dass es in Japan noch recht diskriminierend/rassisstisch gegenüber Ausländer zugeht.


Als wir weiterliefen entdeckte ich noch ein kleines Schild, dass auf einen Schrein in der Nähe verwies, welchen wir dann noch kurzerhand besuchten. Es war wieder ein sehr hübscher Schrein mit einem Teich, welcher von Steinbrücken und Wegen umgeben war. Diese liefen wir entlang und erkundeten den Ort etwas, ehe es gegen 18:15 zurück ins Hotel ging.


Auf dem Rückweg haben wir weiter nach Rasierschaum und Aftershave gesucht, aber letzteres haben wir bis heute nicht gefunden. Das war wirklich blöd und Moritz war nach der langen Suche auch nicht mehr so gut drauf. Auch der Hunger kam langsam… schlechte Kombination. Also ab ins Hotel.

Dort angekommen gingen wir wieder einmal duschen und machten uns danach fertig. Wir beide hatten sehr dolle Hunger und gleichzeitig das Problem, dass wir nicht wussten wo wir Essen gehen sollten. Es war relativ schwierig hier etwas zu finden, wo ich auch nur eine Auswahlmöglichkeit hatte. Also ging es zum gleichen Ramen Laden vom ersten Tag, wo es die leckeren Yuzu-Ramen gab.


Die Angestellten erkannten uns sogar gleich wieder. Wie bestellten für 150 Yen (=1€) eine weitere Portion Nudeln zu unseren Ramen, welche wir in unsere restliche Brühe kippen wollten. Als die Schüsseln ankamen waren wie sehr überrascht: wir dachten wir bekommen eine kleine Schale mir normalen Nudeln, doch stattdessen waren es sehr viele Nudeln, welche nochmal extra passend zu unserem Gericht in der passenden Soße mit viel Knoblauch geschwenkt wurde. FÜR EINEN EURO. Wir konnten es nicht fassen. Auch diese ließen wir uns nochmal schön schmecken.


Total voll und halb im Essenskoma gingen wir aus dem Laden, kauften uns noch ein Eis als Nachtisch (auch das darf hier nicht fehlen) und gingen dann zurück aufs Zimmer, wo wir eigentlich einen Film gucken wollten.

Doch da wir auch noch einen Beitrag schreiben wollten prokrastinierten wir erstmal 40 Minuten, legten dann Wäsche zusammen, schrieben den Beitrag und schwups war es 00:00. Da morgen schon Abreisetag ist, schauten wir nur noch eine Folge von einer Serie und gingen dann auch schlafen.


Morgen geht es in ein kleines Hostel in Fujiyoshida, welches am Fuß von Mt. Fuji liegt. Von dort solle man einen tollen Blick auf den Vulkan haben. Wir freuen uns sehr auf ein paar entspannte Tage.



Tag 17 - Donnerstag, 07.September 2023


Der siebzehnte Tag unserer Japanreise war mal wieder ein Umzugstag. Gut ausgeruht sind wir also aufgestanden und haben unsere Sachen gepackt. Im Anschluss daran haben wir ausgecheckt und sind zum Bahnhof gelaufen. Dort angekommen haben wir unsere großen Koffer abgegeben, um die nächsten Paar Tage in Fujiyoshida leichter bepackt anzutreten.

Dafür gibt es extra einen Kofferversand-Dienst in Japan, welchen wir in Anspruch nehmen wollten. Dies hat zwar aufgrund der Sprachbarriere ein Paar Schwierigkeiten mit sich gebracht, am Ende ist jedoch (hoffentlich) alles gut gegangen. Wir werden sehen, ob wir unsere Koffer in Tokio auch wiederbekommen. Also Daumen drücken.

Da wir extra viel Zeit eingeplant haben, konnten wir uns auch mit dieser Verzögerung noch entspannt ein Frühstück im Convenience Store holen und haben selbiges noch auf dem Bahnsteig angefangen zu essen. Danach sind wir auch schon zu einem Abteil gelaufen, in dem freie Sitzplatzwahl war, da wir dieses mal keine Reservierung hatten. Unsere Bahn stand auch schon da und kurz nachdem wir in unserem Abteil angekommen waren, sind auch die Türen aufgegangen und wir konnten rein. Das war Timing. Da Kanazawa die erste Station dieser Bahn war konnten wir sogar in einem recht leeren Wagon nebeneinander sitzen. Schnell ging dann auch die Fahrt los.

Tokio war bei dieser Reise unser erster Umstiegsort. Der Trubel auf dem Bahnhof hat uns einen kleinen Geschmack gegeben, was uns in der kommenden Woche wohl erwarten wird. Zusammen mit der Tatsache, dass wir unser Gleis eine Weile unter Zeitdruck suchen mussten hat es mir (Moritz) und ich glaube auch Jule etwas gereicht. Trotzdem haben wir es mal wieder geschafft und unseren Zug gefunden. Da wir wieder keine Sitzplatzreservierung hatten, mussten wir ein Paar Haltestellen lang stehen. Am Anfang saßen wir zwar aber die Verfügbarkeit der Sitzplätze wurde durch farbige Lämpchen gekennzeichnet, was bedeutete, dass wir uns nach den ersten Paar Stationen immer wieder umsetzen mussten. Das ist uns irgendwann zu doof geworden. Wie dem auch sei, nach einer Weile sind wir in Otsuki, unserem nächsten Umstiegsort angekommen. Von dort ging es mit der super coolen „Thomas die Lokomotive“ Bahn weiter nach Fujiyoshida.

Der Weg nach Fujiyoshida war voller Gebirge und Flüsse. Die Landschaft war echt schön und trug dazu bei, dass die Fahrt schnell vorbei war. Schon in der Bahn konnten wir den Berg Fuji erspähen, Japans größter Berg, der ebenfalls ein Vulkan ist. Man sieht es ihm durch seine steilen, abgerundeten Seiten und die flache Oberseite auf jeden Fall an, dass es ein Vulkan ist. Als wir ausstiegen, wurde sich erstmal ein genauer Blick darauf genehmigt. Schnell ging es dann auch schon zu Fuß weiter in unser Hostel, was auch so gut zu erreichen war. Dort angekommen wurde uns alles gezeigt und wir konnten dann auch unser Zimmer beziehen. Die Bilder sprechen wahrscheinlich für sich, unser Hostel sieht sehr heimisch und traditionell japanisch aus.

Da es bald auch schon Abend wurde, hieß es natürlich wieder Essen fassen. Am Empfang wurde uns glücklicherweise ein Restaurant und Bar Führer für den Ort gegeben, womit sich schnell etwas finden ließ. Zu Fuß war dieses auch schnell zu erreichen. Das Restaurant hatte alle möglichen Udon Nudeln und Tempuras (frittiertes Zeug) zu bieten. Auch wenn uns die schiere Masse der Auswahlmöglichkeiten anfangs überforderte, wurden wir doch bald fündig. Das Essen war super wie immer. Während wir unsere Suppe fröhlich vor uns hinschlürften (unsere Mamas wären hier schon das ein oder andere mal ausgerastet) sprach uns eine ältere japanische Dame am Nachbartisch an, wo wir denn herkamen. Also antworteten wir ihr und kamen in ein kleines Gespräch, bei dem sie uns noch lobte wie gut wir denn mit Stäbchen essen konnten. Das war mal wieder eine tolle Interaktion mit den Einheimischen, da beide sehr lieb waren. Als wir dann gingen verabschieden wir uns noch vom Besitzer und dem Pärchen und kehren in unser Hostel zurück. Dort tranken wir beide noch einen Tee und spielten Uno. Während ich im Anschluss daran den Abwasch machte, ging Jule noch ein Paar Snacks holen. Wieder zurückgekehrt machten wir es uns auf dem Zimmer gemütlich und ließen den Tag entspannt ausklingen. Liebe Grüße von uns beiden und danke wie immer fürs lesen.


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