Ushuaia/Argentinien

17.1.2024 Ushuaia

Wenige Städte haben mir vom ersten Augenblick an so gut gefallen wie Ushuaia. Eingebettet zwischen schneebedeckten Bergen und Meer strahlt die Stadt sowohl Gemütlichkeit als auch Geschäftigkeit aus. Hotels, Restaurants, Souvenierläden... alles vorhanden am Ende der Welt!

Ich hatte eine Offroad-Tour gebucht. Unsere vier Geländewägen standen um 9.00 Uhr bereit, ich stieg mit Andy, Amber und ihren beiden Söhnen in einen davon. Unser Fahrer stellte sich als "Mauri, von Maurizio"  vor.

Unser erster Halt fand bei einer Ferienanlage statt. Dort gab es ein mit "Antiquitäten" gefülltes Restaurant und ein kleines Motorrad-Museum mit angeschlossener Gin-Destille. Nach einer Gin-Verkostung sah ich im Außenbereich ein Antarktis-Fahrzeug mit Kettenantrieb, in dem ich probehalber Platz nahm. Steuerknüppel zwischen den Beinen - ungewohnt!

Zweiter Halt an einem See. Viel zu sehen gab es dort nicht.

Dritter Halt an einer Aussichtsplattform mit Blick auf den "versteckten See" und die Offroad-Strecke, die uns erwartete. Zeit für Gruppenfotos.

Dann wurde es holprig. Durch teils ausgewaschene, teils unter Wasser stehende Schlammpisten ging es unserem Ziel entgegen.

Im Wald, kurz vor unserem Ziel, machten wir bei einem ziemlich verwüsteten Waldstück Halt. Hier konnten wir sehen, wie Natur von Natur zerstört wurde. Täter waren in diesem Fall Biber, die Damm und Burg gebaut hatten. Teils hatten sie die Bäume gefällt, teils waren die Bäume im aufgestauten Wasser abgestorben.

Dann erreichten wir unser Ziel, den "Lago Fagnano". Mich erinnerte er an den Gardasee, aber ohne Straßen und Gebäude.

Nur eine kleine Siedlung mit rustikal aussehenden Gebäuden, Pferdekoppeln und Gärten befindet sich dort. Wir zogen in das größte Gebäude, in dem ein Kaminfeuer wohlige Wärme verbreitete.

Zu meiner Freude saß auf einem breiten Sessel eine hübsche Hündin, zu der ich mich setzte. Nachdem sie mich kurz beschnüffelt hatte, kuschelte sie sich an mich, ließ sich den Bauch kraulen und ich war glücklich.

An einem langen Tisch wurde dann das Essen serviert. Es gab Salat und gegrilltes Fleisch, dazu wahlweise Cola oder Wein. Meine neue Freundin bettelte aufdringlich und erfolgreich; da ich weniger essen möchte, reichte mir auch die halbe Fleischportion.

Danach verabschiedeten wir uns und fuhren, diesmal auf einer richtigen Straße, zurück nach Ushuaia.

Nach einer Verschnaufpause auf dem Schiff zog es mich wieder hinaus in die Stadt. Ich wollte nach einem Friseur und einem Elektroladen suchen. Die beiden Friseursalons, die ich fand, waren voller Kunden und die Friseure wirkten auf mich wenig vertrauenerweckend: Jung, aufdringlich tätowiert, Undercut-Frisuren. Auch die Suche nach einer Personenwaage blieb erfolglos.

Da ich Lust hatte, die örtliche Küche zu probieren, ging ich in eines der drei Restaurants, die uns "Mauri, von Maurizio" empfohlen hatte. Mit herrlicher Aussicht auf mein Schiff aß ich sehr gut und leider überreichlich.