Cobh (Cork)/Irland

21.7.2024 Cobh

Cobh ist eine kleine Seefahrer-Stadt mit beachtlicher Geschichte. So nahm die "Titanic" dort die letzten Passagiere für ihre verhängnisvolle Fahrt an Bord. Und auf einem alten Friedhof außerhalb der Stadt liegen ungefähr 170 Opfer des Untergangs der "Louisitania" begraben, die von einem deutschen U-Boot versenkt worden war.

Kein Wunder, dass Cobh die Faszination, die von der "Titanic" ausgeht, für sich ausnutzt. Im ehemaligen Bürogebäude der "White Star Line", welches alle Passagiere auf ihrem Weg zur "Titanic" durchqueren musste, befindet sich jetzt das Museum "Titanic Experience", in dem es zwar keine Original-Exponate gibt, aber jede Menge Informationen und Nachbauten je einer Kabine der 3. und der 1. Klasse.

Ich kaufte eine Karte für die Führung um 10.30 Uhr. Bis dahin hatte ich noch etwas Zeit. Das Ticket war eine Nachbildung einer originalen Titanic-Fahrkarte, die mit dem zufälligen Namens eines der hier zugestiegenen Passagiere bedruckt war. Somit war ich jetzt Dr. Minahan, Passagier der 1. Klasse.

Ich erforschte die Stadt noch etwas, bevor ich pünktlich zur Tour zurückkehrte. Nach einer Einführung durften wir "an Bord". Ich als 1. Klasse-Passagier hatte Vorrang. Nachdem wir einige der Passagiere kennengelernt und Kabinen der 3. und 1. Klasse besichtigt hatten, kam der Untergang zur Sprache. Die "Titanic" sollte ursprünglich mit 60 Rettungsbooten ausgestattet werden, was kurzfristig auf 20 reduziert wurde, um den 1. Klasse-Passagieren nicht die Aussicht zu verbauen. "So it's your fault", meinte der Museumsführer, an mich gewandt. Ich nahm die Schuld grinsend auf mich.

Nach dem Museum sah ich mir den "Titanic Memorial Garden" an, der etwa eine Viertelstunde vom Museum entfernt war. Auf dem Rückweg erwarb ich Sprudel mit Geschmack und dem schönen Namen "Liquid Death"

Ich wollte die Gelegenheit nutzen, irisch zu essen und hatte mich für das Titanic-Restaurant im Museumsgebäude entschieden, musste aber bis 12.30 Uhr warten, bis es öffnete. Dort aß ich ein ausgeszeichnetes "Atlantik Seafood Chowder" und "Titanic Loaded Fries" und genoß ein dunkles Murphy-Bier.

Danach ging ich zum Schiff zurück und machte Pause, bis um 15.00 Uhr die nächste Tour startete. Die hatte uns Royal Carribian spendiert. Die Tour führte uns nach Cork-Midleton zur Jameson Destillery. Dort bekamen wir eine Führung mit Verkostung. Ich kam auf sechs Whiskeys. Häppchen lehnte ich ab, ich war zu voll (nach den Whiskeys in zweifacher Hinsicht) und legte mich nach der Rückkehr zum Schiff gleich etwas hin. 

Allerdings nicht lange. Ich sah mir noch die Show "Cobh's Celtic Tales" mit Musik und Steptanz an.