Veröffentlicht: 09.05.2025
Jetzt ist der letzte Tag auf dem Schiff angebrochen. Wir haben am Vormittag unsere Immigration gemacht und sind dann auf eine vom Schiff organisierte Tour. Da wir noch viel Wildlife machen werden, haben wir den Besuch des Luftfahrt- und Militärmuseums mit Stadtrundfahrt gewählt.
Darwin hat sich gegenüber 2023 noch mehr herausgeputzt. Man muss wirklich stark suchen, wenn man irgendwo im öffentlichen Raum Abfall finden will. Gemäss unserem Guide ist es allgemein so, dass man wirklich nichts fallen oder liegen lässt. Es hat jedoch kaum Abfallkörbe, weil alle, auch bei grossen Festen oder Anlässen, ihren Abfall zuhause entsorgen. Auch sonst ist die Stadt mit viel Grün und Wasser sehr schön. Es ist mit gut 32°C zwar heisser als bisher, da aber die Luftfeuchtigkeit eher tief ist, hält man es viel besser aus als bei 28°C und 80% Luftfeuchtigkeit.
Als erstes haben wir Luftfahrt- und danach das Militärmuseum besucht. Beide Museen sind für uns nicht besonders interessant und sie sind vom Ausstellungskonzept ziemlich hobbymässig. Sie werden auch massgeblich von Ehrenamtlichen geführt. Für die Aussies und speziell für die aus Darwin ist der 2. Weltkrieg noch sehr präsent, weil sie damals zwei Jahre lang von den Japanern regelmässig bombardiert wurden. Die Exponate sind aber weder etwas Besonderes, noch sind sie vollständig und gut konserviert. Die Zusammenstellung und Präsentation ist auch seltsam, da hat es einen Raum voller Wappen der einzelnen Armeeeinheiten aus dem 2. Weltkrieg und daneben einen Nachkriegspanzer wie den Centurion.
Das Spannendste im Luftfahrtmuseum war ein B52-Bomber. Er ist eigentlich erstaunlich klein, lediglich die Flügel sind sehr gross. Das liegt wohl daran, dass er bis über 15'000m hochfliegen kann. Das Flugzeug hat aber keine Turbinen oder andere Technik mehr drin.
Wir sind danach durch die Stadt gefahren. Es gibt viele, öffentliche Parks, die zum Teil kleine, künstliche Seen haben und in denen man chillen und grillen kann. In einigen Parks sind die Grillstationen mit Solarstrom betrieben und können von allen benutzt werden. Die Innenstadt mit den Läden ist sehr angenehm. Es gibt darüber hinaus besonders schöne Quartiere, die zum Teil am Meer oder an einem See liegen oder sonst eine pittoreske Lage haben. Im Hafenbereich wurde zum Schutz vor Sturmfluten eine grosse Mole erstellt. Auf dieser gibt es einen gedeckten Weg. Der entstandene innere Teil wurde zu einer riesigen Badi mit Liegeflächen, vielen Restaurants, Bars und einigen Wohnhäusern ausgebaut. Das von der Mole abgetrennte Meer hat auch den Vorteil, dass es dort weder Haie noch Krokodile hat (alle Krokodile können im Salzwasser leben). Auch die künstlich angelegten Seen werden von Krokodilen freigehalten. Insgesamt ist Darwin eine Stadt mit viel Lebensqualität.