L'Agulhas - der südlichste Punkt des Kontinents

Dienstag 19.01.2016

Das Bad ist etwas betagt, aber alles ok. Um kurz nach 8 sitze ich mit meinem Kaffee aus dem zimmereigenen Plunger auf der Terrasse vor meinen Zimmer. Das Hotel ist Teil einer kleineren Anlage von Ferienhäuser/wohnungs-Häusern und man guckt anderen Leuten ins Zimmer oder vor eine hölzerne Hauswand.

Als G. da ist, serviert man uns Frühstück. 

 Joghurt, Obst, Müsli, Toast, gehobeltem Käse, Orangenmarmelade, Saft sowie Rührei, Wurst und Speck! Kurz nach 9 sitzen wir völlig genudelt im Auto. Der Abstecher zum Leuchtturm ist nix, weil er fast komplett im Dunst hängt. Also los. Heute liegen fast 300 km vor uns. Gestern, heute und morgen sind die großen Strecken in diesem Urlaub, um wieder nach Kapstadt zurück zu kommen – von Amakhala sind das rund 800km – aber wir fahren ja nicht direkt.

Denn heute wollen wir bewußt einen Abstecher nach L’Agulhas (gesprochen: Lagallas) machen. Denn dies ist der südlichste Punkt Afrikas, hier treffen Indischer und Atlantischer Ozean aufeinander.

Nun rollen wir erstmal los und sehen selbst an der Straße lustige Sachen.

Hinter Swellendam geht es links ab nach Süden und rund 90 km über eine gut ausgebaute schnurgerade Straße durch endlose Felder. Wir sehen Springböcke, Affen und Störche, die auf den Feldern sitzen. 

Nach 50km passieren wir Bredasdorp und nach nochmal 40km erreichen wir Struisbaai. Hier sollen sich Stachelrochen im Hafenbecken tummeln. Wir gucken danach und sehen heute leider keine, dafür einen Dackel, der hier den kleinen Hafen bewacht. 

Eine kleine Hafenbar ist gut für einen Kaffee für 19 Rand (1,20EUR) und dann verlassen wir diese kleine malerische Bucht in Richtung Tagesziel: L’Agulhas.

Unser Hotel Beachcomber Bed & Breakfast liegt in der 2. Reihe vom Meer und unser Zimmer ist klein aber nett. Bad mit Dusche/WC, gänzlich ohne Haken für irgendwas.

Wir fahren mit dem Auto zum Leuchtturm, der wunderschön trutzig am Ende des Kontinents steht. Man kann in einem angeschlossenen Gebäude auch dort wohnen. 

Mit dem Auto geht es nun zum südlichsten Punkt Afrikas. Bilder machen und weiter über eine nicht sehr angenehme gravel road in eine kleine Ansammlung von Häusern. 

Dort ist Pebbles Beach. Die ganze Bucht ist entsprechend auch mit runden Steinen versehen. Sehr schön. Aber natürlich nicht zum Baden (ohne Schuhe). 1,5 Stunden sitzen wir in unseren Beach Chairs hier in der Sonne, während die Angler mit ihren Booten in die Bucht kommen.

Tagebuch schreiben, Postkarten schreiben, die Flasche Wein aus Stellenbosch von Neethlingshof trinken (dies war die erste Winery, die wir noch am Ankunftsabend in Stellenbosch angesehen hatten – die Flasche ist nun auch schon x mal aufgekocht). Wir haben sie im Kühlschrank des B&B kalt gestellt und sie schmeckt trotz der zweiwöchigen Schaukelei und Hitze/Kühle im Wechsel.

Die Mitbewohner des B&B monieren irgendwann unsere Unterhaltung als zu laut. Naja, also ab ins Bett.