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Burgas - Warna

Veröffentlicht: 07.05.2019

In der Nacht auf Freitag, den 03.05.2019, können wir gegen halb zwei endlich in den Zug in Richtung Schwarzmeerküste einsteigen. Der Wagon ist recht kalt, deshalb muss ich, wie schon bis dahin im Wartehäuschen in Kalofer, Rangos Decke nutzen. Dafür bietet das Abteil genügend Platz um sich für ein paar Stunden recht bequem hinzulegen. Etwa 4.40 Uhr heißt es in Karnobat aussteigen und auf Anschluss nach Burgas warten, welcher 10 min. später pünktlich auf dem Gleis vorfährt. Hier funktioniert die Heizung und ich kann mich bis Burgas wieder aufwärmen. Halb sechs erreichen wir dann die Hafenstadt und ich döse noch ein Weilchen im Wartebereich des Bahnhofs. Um acht ist es dann an der Zeit ein kleines Frühstück aufzutreiben. In einer kleinen Bäckerei werde ich fündig und auf einer sonnigen Parkbank nebenan, lasse ich mir die erbeuteten Backwaren mit einem Käffchen schmecken. Dann begebe ich mich mit Rango zur Uferpromenade, verweile auch dort ein wenig, um anschließend in einer schattigen Parkanlage Schutz vor der Sonne zu suchen. Es ist mittlerweile früher Mittag, als ich mich auf den Weg zum Fährterminal mache. Ich frage mich bis zum Westhafen durch und lande schließlich im richtigen Büro. Die Firma betreibt nur ein Schiff, dessen neueste Variante leider keinen Platz für Hunde bietet. Ich müsste also eine ganze Kabine kaufen, wobei auf der nächsten Fahrt aber keine mehr frei ist. Man lässt mich wissen, dass Hundebesitzer ihre Tiere üblicherweise während der Überfahrt in ihrem Auto oder Wohnmobil lassen. Hab ich grad keines zur Hand. So geht es erstmal zurück zu Rango, ich will so oder so eine Nacht am Strand verbringen und muss mir noch ein passendes Plätzchen suchen. Selbiges ist schnell ausgemacht und ich richte zuerst für den Dicken ein Sonnengeschütztes Fleckchen ein, bevor ich mich zum dösen neben meinen vierbeinigen Begleiter lege. Der Balkantrip steckt uns noch in den Knochen. Nach einer Abkühlung im Schwarzen Meer, kommt mir noch eine Idee bezüglich der Fährfahrt. Ich mache mich also erneut auf den Weg zum Westhafen und spreche abermals vor. Davon, mein Zelt auf einem PKW-Stellplatz aufzubauen und den Dicken darin zu parken, ist man wenig angetan, die Fähre ist ja kein Zeltplatz! Aha, wieder was gelernt. Von Burgas komme ich also erstmal nicht auf direktem Wege nach Georgien. Mir dämmert langsam, dass ich unter Umständen wieder bis nach Odessa muss um eine Fährfahrt klar zu machen. Bis dahin bleibt noch eine Möglichkeit, nämlich Warna. Schau mer mal. Auf dem Rückweg zu Rango schlendere ich wieder etwas durch die Kleinstadt, die mit ihren vielen kleinteiligen zwei- bis dreigeschössigen Häusern und den dazwischenliegenden Gassen sehr charmant daherkommt. Das überraschend klare Meer und der Sandstrand sind natürlich super. Unterwegs kann ich für den Dicken und mich noch was zu beißen auftreiben, bevor wir den Abend am Strand ausklingen lassen.

Am Samstagmorgen bleibe ich ungestört in meinem Zelt, kann also etwas Ausschlafen. Über den Vormittag drehe ich noch ein Ringel in Burgas, bevor ich mein Zelt abbaue und mit dem Dicken zum Bahnhof gehe. Am frühen Nachmittag kann ich über Karnobat nach Warna fahren. Wir erreichen die Hafenstadt am frühen Abend und machen uns nach einem kleinen Einkauf direkt auf den Weg zum Strand. Dort baue ich bei einbrechender Dunkelheit das Zelt auf, esse zu Abend und ziehe mich in die Koje zurück.

Am Sonntag (05. Mai 2019) treibt es mich bereits gegen acht aus den Federn, wegen einiger Hundegassigeher die sich in regelmäßigen Abständen unserem Zelt nähern, lässt mich der Dicke nicht weiter pennen. So organisiere ich zu meinem Frühstück einen Kaffee am nahen Hafen und nutze ein Wifi zum lesen, rumdatteln und Bilder hochladen. Dann richte ich unser Zelt etwas im zunehmenden Wind aus und mache mich anschließend auf die Suche zu Informationen bezüglich einer Fährverbindung nach Georgien. So richtig weiß man weder am Hafen noch anderswo Bescheid, aber ich kann zumindest den Namen der Firma auskundschaften und deren Internetauftritt ausfindig machen. Nächste geplante Fährfahrt von Warna nach Poti am 28. Mai. Das ist mir deutlich zu spät. Ich beschließe mich am nächsten Morgen mangels Alternativen auf den Weg nach Odessa zu machen. Bis dahin schlendere ich mit dem Dicken noch ein wenig durch Warna, bis es am Abend zunehmend zuzieht und wir uns vor dem nahenden Gewitter unter der Plane verkriechen.

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