Veröffentlicht: 01.08.2020
Nach kurzem Aufenthalt bei Marios Mama bei Nürnberg, kommen wir um die Mittagszeit an unserem Startpunkt Passau an. Da stehen wir nun und schauen der Donau, dem Inn und der Ilz beim lustigen Zusammenfließen zu. Da pro Saison 682.000 Radler von Passau nach Wien treppeln, haben wir uns fest darauf verlassen, dass wir uns keine Sorgen um das Finden der Route zu machen brauchen. Geraume Zeit stehen wir als einzige Radfahrer hilflos am Ufer der Donau und warten auf die Meute. Na gut, dann lesen wir die Schilder halt selber und radeln mal alleine los. Zweifel machen sich breit, ob wir wohl die richtige Richtung fahren. Am Ende wären wir dann in Ulm statt in Wien. Wir sind ja nicht blöd und werfen ein Stück Holz von der Brücke , erkennen die Strömung und radeln dem Stöckchen nach. Kurz denken wir darüber nach, wo die anderen statistisch errechneten 4546 Radfahrer wohl heute hinfahren, verwerfen den Gedanken aber schnell und freuen uns darüber, kilometerweit den Radweg für uns alleine zu haben.
An zwei Stellen am Nordufer endet der Radweg und wird mit der Fähre fortgesetzt. Wir genießen diese kurzen Etappen. Ein frischer Wind, den Hintern runter vom Sattel auf dem Wasser dahinzugleiten ist eine willkommene Abwechslung. Zum offiziellen Urlaubsbeginn gibt es einen Eisbecher, den wir im Schatten mit Blick auf die Donau essen.
Mit jedem Kilometer verlieren sich unsere Gedanken an den Alltag und wir kommen unserem Urlaub näher. Am späten Nachmittag erreichen wir unsere 1. Unterkunft in Aschach/Donau. Ach übrigens, der Grenzübertritt von D nach A ist nicht gekennzeichnet. Weder Schild noch Schranke weisen darauf hin. So stellen wir erst an den Kennzeichen der parkenden Autos fest, dass wir in Österreich sind.