Wochenendausflug nach Timișoara

Über das letzte Wochenende sind wir mit dem Zug nach Timișoara gefahren. Timișoara liegt im Westen des Landes und ist nach Bukarest und Cluj Napoca die drittgrößte Stadt Rumäniens. Die Donauschwaben waren bis zum Zweiten Weltkrieg die größte ethnische Gruppe der Stadt. Außerdem nahm die rumänische Revolution 1989 gegen die kommunistische Diktatur Nicolae Ceausescus hier ihren Anfang.

Nachdem wir auf dem Street Food Festival in Baia Mare den Freitagabend verbrachten, sind wir um kurz nach Mitternacht mit dem Nachtzug nach Timișoara gefahren. Die Fahrt dauerte ca. 7 Stunden und war alles andere als gemütlich. Der Zug bestand aus lediglich zwei Wagen und ähnelte einer deutschen Straßenbahn. Generell sieht man hier viele alte Züge, Transporter und Busse aus Deutschland, in denen noch zahlreiche deutschsprachige Werbung oder Sicherheitshinweise zu finden sind. Der Zug nach Timișoara war zudem ziemlich überfüllt, weshalb sich der erhoffte Schlaf auf etwa eine Stunde begrenzte.

Dort angekommen erwartete uns dann aber ein wirklich ausgezeichnetes Hostel. Nach einer kleinen morgendlichen Siesta, erkundeten wir die Stadt. Wir besuchten neben zahlreichen Parks die Innenstadt, ein Museum über die rumänische Revolution sowie eine rumänisch-orthodoxe Kathedrale, in der eine Hochzeit stattfand. Am Abend gingen wir in eine Kneipe, die zugleich ein Museum für Gegenstände aus kommunistischen Zeiten ist. Am nächsten Tag besuchten wir eine Kunstgalerie und einen Markt. Zum Abschluss aßen wir bei der Timișoara-Bierbrauerei zu Mittag, bevor es dann wieder zurück nach Baia Mare ging.