Riding shotgun with us ...
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14.07.2024 – Lost at Sea – Chapter Five

Veröffentlicht: 14.07.2024

Nicht mehr ganz so „Lost at Sea“ nähern wir uns langsam dem festen Boden von Island. Ehrlich, wir hungern danach …

Es ist wieder etwas stürmischer bzw. unruhiger im Meer geworden. Wir „torkeln“ gen Frühstücksbuffet. Wie üblich ist wieder alles besetzt und wir laufen mal wieder kilometerweit um einen Platz zu erhalten … es ist nervig … wann sind wir endlich an Land? Und, viel wichtiger, wann gibt es wieder Internet? Einzig das Fernsehprogramm ist wieder etwas reichhaltiger geworden. Wir empfangen inzwischen wieder einige deutsche Programme, nachdem wir mehrere Tage nur Eurosports, Rai und RTL empfangen haben. Irgendwann ist dann auch mal Schluss mit „Take me out – das Party-Special, Barbara Salesch oder das Strafgericht mit den spannendsten und realisitischsten Drehbuch ever. Ebenso spitzenmäßig sind die Darsteller. Oder das EM-Studio mit Elton … auch absolut sehenswert.

Nach dem Frühstück geht es wieder auf die Kabine. Wir schalten TV an und erfahren im Presseclub erstmals, dass es ein Attentat auf Trump gegeben hat. Wer es veranlasst hat, darüber mutmaßt man im Presseclub. War es Trump selbst oder hat Sleepy Joe das angeordnet … man weiß es (jetzt) noch nicht.

Umschalten auf den Fernsehgarten mit Andrea Kiwel. Man muss sich ja irgendwie beschäftigen. Wir lernen Malle-Lieder und die Choreo für das „Ameisen-Lied“ und finden, dass die Kiwel einfach nur … ist. Was bedeutet eigentlich „die Kartoffel auf die Eins“ (hatten wir schon im EM-Studio gestern das erste Mal gehört und waren ratlos …), eine Gruppe bei Kiwel hatte das wieder ausgesprochen, aber eine Erklärung haben wir bislang noch nicht. Auch dafür wird es Zeit, dass wir ins Internet gelangen …

Wenden wir uns wieder dem Schiff zu. Heute mal schriftliches Ablästern über die Menschen hier an Bord. Wir haben eine nicht unübersehbare Zahl an Chinesen an Bord. Und viele Italiener (vlt. weil MSC eine italienische Reederei ist?), die sich gerne in Gruppen zu fünft bis siebt zusammensetzen und das ganze Deck unterhalten, zumindest was die Lautstärke angeht.

Die Meisten sind jedoch Deutsche und Rentner. Vornehmlich aus den neuen Bundesländern. Die am häufigsten verbreiteten Kleidergrößen sind XXL und Mode von Ulla Pöpken und Camp David. Das Essen ist aber auch so lecker und reichhaltig ... 😉

Und es sind vornehmlich erfahrene und dadurch ach gut betuchte Kreuzfahrer hier. Viele erzählen von ihren mehrfachen Reisen in die verschiedensten Länder und mit den verschiedensten Linien. Und wenn man so erfährt, was die Menschen hier an Bord so alles ausgeben … da sind Heliflüge und Schiffs-Touren in die Fjorde in Nuuk zum Beispiel keine unbedingte Seltenheit. Ein Ehepaar erzählt und von dem Flug über die Eisberge bei Nuuk und den Fjord-Ausflügen. Dafür haben sie 2.800 Euro bezahlt. Sicherlich ein tolles Erlebnis, aber uns wäre dieser Ausflug dieses Geld nicht wert. Dafür buchen wir ja schon irgendeine andere Reise. Und fast alle haben hier und/oder ein Getränkepaket und ein Internetpaket. Die wenigsten trinken den kostenlosen Kaffee oder das kostenlose Wasser. Alles andere muss mit der Bordkarte bezahlt werden. Das kann sich insgesamt schon mal schnell auf mehrere hundert Euro summieren. Also wir „schlackern da nur mit den Ohren“ …

Gut, wir spüren das auch an unserer Bekleidung (trotz mehrmaligen Sporteinheiten). Wir sind mal gespannt, ob sich die Regel „Für jede Woche Kreuzfahrt ein Kilo mehr“ auch bei uns bewahrheitet. Aber das sind „Probleme“, die wir zuhause wieder schnell in den Griff bekommen.

Der restliche Tag verläuft schleppend, bei wieder nebligem und regnerischem Wetter – irgendwie ist die Luft raus und das Leben an Bord langweilt uns nur noch. Sicher ist jetzt, dass wir eine so lange Seereise, die insgesamt über 28 Tage geht, sicher nicht mehr unternehmen werden. Dafür sind wir nicht „inaktiv“ genug.

Wir warten also jetzt auf den Abend, an dem wir in Reykjavik anlegen werden und wir werden ganz sicher uns noch die Stadt wagen.

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