Reisebriefe von Felix
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Einmal nach Mordor und zurück

Veröffentlicht: 18.03.2017

Endlich ist es soweit. Wir haben unseren ganzen Plan auf der Nordinsel auf das Tongariro Alpine Crossing ausgelegt. Wir haben in den letzten Tagen bei jeder Möglichkeit die Wettervorhersage gecheckt.

Die Vorfreude ist also dementsprechend riesig, als wir uns um 5.45 Uhr auf den Weg zum Wanderweg machen. Rein ins Auto, Heizung an und den „Herr der Ringe“- Soundtrack aufgedreht.

Immer noch im Dunkeln erreichen wir den Parkplatz am Ende der Wanderung. Von hier werden wir per Bus an den Ausgangspunkt und damit den Beginn des Weges gefahren. Auf der halbstündigen Fahrt geht die Sonne langsam auf und zeigt uns, was wir heute vor uns haben. Der Tongariro Nationalpark umfasst drei noch aktive Vulkane, darunter der „Schicksalsberg“ aus der „Herr der Ringe“ Trilogie. Unser Weg führt uns heute 19,4 Kilometer durch den Nationalpark. Der Weg führt vom Ausgangspunkt (auf ca. 1100m gelegen) vorbei am „Schicksalsberg“ und dem darauffolgenden höchsten Punkt der Wanderung (1886m), bevor sich der Weg bergab zu unserem Camper schlängelt (ca.800m).

Zusammen mit den Passagieren der anderen Busse, machen wir uns auf den Weg. Die ersten Kilometer sind relativ flach. So können wir uns in Ruhe die vulkanische Landschaft angucken und uns über die sehr interessante Beschilderung des Weges amüsieren. Das besagte Schild haben wir selbstverständlich für euch festgehalten.

Dann wird es steil. Gefühlt 100.000 Treppen (die wohl die Trittsicherheit der Touristen unterstützen soll) später, haben wir das „Treppenhaus des Teufels“ hinter uns gelassen. Weiter geht es mit steinigen/felsigen Passagen, bei denen wir uns trotz Blasen über unsere Wanderschuhe freuen. Doch der steile Aufstieg ist beim Ausblick auf dem „Red Crater“, dem höchsten Punkt der Wanderung, vergessen. Wir genießen den Blick auf den berühmten „Schicksalsberg“ (der übrigens „Mount Ngauruhoe“ heißt), die Emerald Lakes und die umliegende Landschaft. Der Weg zu unserem Camper führt uns, über mindestens viermal so viele Treppenstufen, wieder aus der Vulkanlandschaft gen Tal. Durch „Alpenlandschaften“ und Regenwald wird die Vielfalt der neuseeländischen Landschaft ein weiteres Mal unterstrichen.

Als wir nach 6:30 Stunden unseren Camper erreichen brennen Fußen, Oberschenkel, Waden und… naja eigentlich alles. Wir sind froh, dass sich das gefürchtete Wetter im Tongariro Nationalpark heute von seiner guten Seite gezeigt hat und wir nicht die berühmten „vier Jahreszeiten an einem Tag“ erlebt haben.

Aber auch wenn wir uns so fühlen, ist unser Tag um 13.37 Uhr noch lange nicht vorbei. Wir wollen heute noch möglichst weit Richtung Auckland fahren, da unser Camper morgen Mittag um 12 Uhr wieder auf dem Hof der Jucy- Autovermietung stehen muss. Dank Kaffee, wunderschöner Landschaft und guter Musik schaffen wir es tatsächlich noch bis kurz vor Hamilton. Um 6 Uhr parken wir den Camper auf einem kleinen Campingplatz, essen die restlichen Nudeln und versuchen zu schlafen. Gar nicht so einfach, wenn einem alles weh tut.

Antworten (2)

Claudi
GÄNSEHAUT PUR...... 😘

Thomas
Hallo Gefährten, tolle Wanderung!🙂🙂

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