Veröffentlicht: 12.04.2017
Anstrengende Tage liegen vor uns. Wir machen uns auf den Weg nach Airlie Beach. Da der Sturm unsere eigentliche Strecke, den Bruce Highway in Richtung Norden, teilweise verwüstet hat und die Wassermassen für Überflutung gesorgt haben, fahren wir einen Umweg durch das Inland. Nicht ganz freiwillig, aber es lohnt sich. Scheinbar endlose Weiten liegen vor uns und wir verbringen den Großteil des Tages im Auto. Als wir irgendwo im Nirgendwo anhalten um eine kurze Pause einzulegen stellen wir fest, dass der weitläufige, aus rotem Sand bestehende Park(-platz) ziemlich gemütlich erscheint. Da wir keine Lust mehr haben im Auto zu schwitzen und der Platz über eine Toilette verfügt (und sogar zwei neurenovierte kostenlose warme Duschen hat!) beschließen wir hier zu übernachten.
Wir kochen und genießen den Abend in unseren Campingstühlen.
Weiter geht der Automarathon. Nach dem Frühstück setzen wir uns wieder ins Auto und fahren los. Airlie Beach wartet auf uns. Die Fahrt zieht sich hin (wird uns aber dank Spotify mit einem spannenden Hörbuch versüßt). Als wir am späten Nachmittag endlich an unserm Ziel eintreffen, finden wir keinen Campingplatz. An diesem Teil der Küste sind die Sturmschäden am deutlichsten sichtbar. Die Region um die Whitsundays wurde vor knapp 2 Wochen derart stark von dem Cyclon getroffen, dass auch heute noch alle Campingplätze in der Stadt geschlossen sind. Ein mit den Aufräumarbeiten beschäftigter Campingplatzbesitzer gibt uns den Tipp, dass in Conway Beach, eine halbe Stunde außerhalb, ein Platz bereits wieder geöffnet hat. Nichts wie hin. Wir fahren an umgestürzten Bäumen, verbogenen bzw. umgestürzten Straßenschildern und abgedeckten Häusern vorbei.
Auf dem besagten Campingplatz finden wir dann allerdings doch noch eine Unterkunft für die nächsten Nächte. Da wir aufgrund der Platzsuche recht spät eintreffen, können für den kommenden Tag keine Touren (auf die Whitsundays) gebucht werden. Also bleiben wir noch eine weitere Nacht.
Die Sonne weckt uns und wir sind froh, dass wir mal wieder einen Tag das Auto stehen lassen können. Nachdem wir den Vormittag mit der Internetrecherche verbracht haben steht unsere Tour für den nächsten Tag. Wir haben uns für einen Halbtagesausflug zum Whitehaven Beach entschieden. Da wir im Internet erfahren, dass der Sturm nicht nur auf dem Land, sondern auch im Wasser große Schäden angerichtet hat, fällt die Möglichkeit des Schnorchelns weg. Auch die Tagestouren zum Whitehaven Beach inklusive einer Wanderung zum bekannten Aussichtspunkt kann nicht gebucht werden, da die Wege noch nicht von umgestürzten Bäumen befreit wurden. Da wir allerdings nicht auf den „weißesten Strand der Welt“ verzichten wollen, haben wir uns wie bereits erwähnt für den Halbtagesausflug entschieden.
Der Rest des Tages besteht aus Entspannung am Pool, lesen und einem leckeren Abendessen bestehend aus Kürbis, Möhren, Zwiebel, grünem Spargel und Couscous.