Pura Vida Ines und Matthias in Costa Rica
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Manuel Antonio National Park

Veröffentlicht: 14.11.2019

I

Mit ca. 600 Hektar Fläche ist der Manuel Antonio National Park der kleinste der 27 Nationalparks Costa Ricas, aber einer der beliebtesten, weil er eine unglaubliche Artenvielfalt beherbergt.

Der Eintrittspreis ist mit 10 Dollar eher gering. Ich würde aber in jedem Fall einen Guide mitbuchen, da die Guides einen geschulten Blick für die Tiere hat.

Mit unserem Guide von unserer nächtlichen Dschungeltour machen wir uns auf den Weg, diesen Park zu erkunden.

Von unserer Unterkunft, dem Tulemar Resort, ist es nur eine kurze Fahrt und schon stehen wir am Eingang. Mit uns viele andere Touristen, die sich dieses Highlight nicht entgehen lassen möchten.

Die erste Hürde, die zu überwinden ist, Matthias muss seine Zigaretten abgeben, denn im Park gilt absolutes Rauchverbot.

Dann geht es los. Schon am Eingang spüren wir die unglaublich hohe Luftfeuchtigkeit an diesem Tage. Am Morgen hatte es kräftig geregnet und die Luft trieft vor Feuchtigkeit und wir sehr bald auch. Zu allem Überfluss, trieft auch meine Nase, denn ich habe mir eine fiese Erkältung eingefangen. Klimaanlage sei dank.

Wir gehen auf den befestigten Wegen und sehen auch schon bald kleine Tiere wie Krabben und bunte Vögel.

Eine winzige Spinne webt an einem Baum ihr Netz. Im Sonnenlicht schimmert das Netz wie Kristall. Wir haben nicht lange Zeit, dieses Kunstwerk zu bestaunen, denn schon regt sich in den Baumwipfeln etwas. Die Guides laufen aufgeregt an den Ort des Geschehens und mit ihnen die unzähligen Touristen. Es sind Brüllaffen, die durch die Wipfel hangeln. Alle wollen einen Blick auf die Horde werfen. In der Regenzeit ist der Park nicht ganz so überfüllt. Ich möchte aber nicht wissen, wie es in der Trockenzeit zugeht, wenn die Touristen alle einen Blick auf die Tiere erhaschen wollen.

An diesem Tag sehen wir unglaublich viele Tiere. Zwei-und Dreifingefaultiere, eines davon mit einem winzigen Baby, Leguane in den schönsten Farben, da diese gerade im „Heiratsfieber“ sind, Brüllaffen und die frechen Kapuzineraffen . Einen Affen sehen wir mit einem Toast in der Hand. Da hat er wohl einem hungrigen Touristen sein Frühstück abgeluchst. Mir persönlich haben die eher zurückhaltenden Äffchen am Cano Negro besser gefallen. Irgendwie traue ich denen hier nicht über den Weg Auch die Waschbären im Manuel Antonio sind eine freche Bande.

Wir beobachten, wie sich ein Waschbär langsam an einen am Strand liegenden Touristen anpirscht. Im Visir hat er dessen Rucksack. Unser Guide erzählt uns, dass sich die Waschbären hier auf den Diebstahl von Rucksäcken spezialisiert haben. Mit unglaublicher Fingerfertigkeit öffnen sie diese, gucken, ob was eßbares darin ist und wenn nicht, wird er weggeworfen.

Unser Guide, macht dem kleinen Dieb aber einen Strich durch die Rechnung. Er warnt den ahnungslosen Touristen vor dem Räuber. Dieser tippelt, als wäre nix passiert , am Strand weiter und begnügt sich vorerst mit einer Mango, die vom Baum gefallen war.

Der Nationalpark hat zwei sehr schöne weiße Strände, die praktisch parallel verlaufen. Beide laden zum Sonnenbaden ein. Das Meer ist auf beiden Seiten sehr rau und eher etwas für geübte Schwimmer. Also nix für mich.

Weiter geht es durch die Mangroven des Nationalparks. Diese sind Heimat von wunderschönen bunten Krabben und auch der Krokodile. Ein Babykrokodil sehen wir, dass sich gemütlich sonnt.

Eine interessante Spinne sehen wir an diesem Tage auch. Die Netze der Spinne können bis zu 5 Meter Durchmesser erreichen. Der Faden der Netze ist so stabil, dass er in der Humanmedizin zum Verschluss von Brandwunden verwendet wird. Das Netz wird über das verbrannte Gewebe gelegt und die Haut kann sich so besser neu bilden.

Am Ende der Tour habe ich mindestens 30 Taschentücher verbraucht, wir sind komplett durchgeschwitzt, aber wir haben wieder die unglaubliche Artenvielfalt Costa Ricas bewundern können.


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