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Der Katzenplatz

Veröffentlicht: 03.11.2024

Seit Anfang des Jahres geplant, ging es heute morgen nun endlich los. Zwei Wochen Salzburg mit Fokus auf "Praxisanleitung" an der Uniklinik und FH.

Bereits in der Ausbildung war ich am AKH Wien und habe so viele tolle Eindrücke mitgenomen. Damals waren es allerdings 6 Wochen. Das ist für examiniertes Personal nicht vorgesehen. 2 Wochen sind also das Maximum und sicher reicht das auch.

Eigentlich hatte ich vor, mein gesamtes Gepäck in einen kleinen Koffer zu stopfen. War nicht möglich. Dabei hatte ich wirklich minimiert. Wenn man allerdings Bettwäsche, Handtücher und Kochutensilien mitnehmen muss, dann ist der Koffer schnell voll.

Schon vorab wusste ich, dass die Fahrt von Schienenersatz geprägt sein wird. Die Vorfreude war groß. Sowas mag ich gar nicht. Wenn etwas zu viele unkontrollierbare Variablen hat.

Heute morgen ging es also los und ich stand mit meinem Koffer am Gleis. Neben mir eine ältere Dame mit riesigem pinkem Koffer. Ihre Haare waren zu einem lockeren Dutt zusammen gebunden. Sie sah sympathisch aus. Auf dem Koffer hielt sie eine Transportbox mit Katze.

" Ich habe zwei Plätze für uns gebucht, aber die liegen weit auseinander. Ich muss doch aber neben ihr sitzen, wie soll das funktionieren?" Sie war aufgelöst und ich versuchte sie zu beruhigen.

In der Bahn war sie schon an ihrem Platz angekommen. Ich wollte gerade an ihr vorbei gehen, hielt aber kurz, um ihr nochmal gut zuzureden. Da sah ich, dass ich neben ihr reserviert hatte. Also gab ich meinen Platz der Katze und setzte mich stattdessen den Gang weiter runter auf den Katzenplatz. Neben mir ein Mann. Er bot mir den Platz am Fenster an. Das war nett und ich begann Smalltalk, aber er hatte sofort das P in den Augen und dachte wohl, das sei jetzt der Modus für die nächsten 4 Stunden. Nein, ich ließ ihn in Ruhe seinen Film sehen. Zwei Mal war er zum WC. Ich beneidete ihn, denn ich kann nicht im Zug und meine Blase war irgendwann kurz vorm Platzen.

In München angekommen raste ich zum WC. Danach wollte ich mir eigentlich eine Brezel gönnen, allerdings musste ich zum ZOB und der Herr von der DB sagte mir, dass es ein weiterer Fußweg sei. Na gut, also los.

Dort angekommen warteten 4 Busse. Sitzplatz gefunden. Und neben mich zwängte sich ein 2 Meter großer, breiter Herr. Da er nicht wusste, wohin mit seinen Beinen, spürte ich die ganzen 2.5 Stunden seinen Oberschenkel an meinem. Unangenehm. Vor allem, weil er irgendwann nervös mit dem Bein zappelte. Es war schon dunkel draußen als wir in Salzburg ankamen. Zum Hotel war es weiter als gedacht. Aber nun bin ich da.

Morgen geht es weiter. Der erste Tag an der Uniklinik. Mal sehen, was wird. Was wird...


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