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Die Erfahrungen während der Touren

Veröffentlicht: 04.04.2018

Die Touren durch den Wald sind jedoch extrem hart. Im folgenden könnt ihr meine längste Tour bis jetzt nachlesen:

Der erste Tag im Wald war fantastisch. Es zieht mich immer wie eine unsichtbare Kraft hier her ,wenn ich schlechte Laune habe oder mein Immunsystem nicht gut ist. Ich schlief die letzten Tage schlecht wegen den Grasmilben (Isango) die mich nachts quälten und meine kompletten Füße zerfrassen🐜. Wir fuhren mit dem Motorrad  hier her und als wir ankamen spürte ich wieder die unglaubliche Verbundenheit mit der Frau im Wald🌏. Ich war gleich viel ruhiger. Wir arbeiteten & aßen Reis und frische Ananas🍍. Ich zeigte ihr meine Füße und sie meinte:,, wir baden nachher und du reibst dich dann mit Alkohol ein". Ich wartete geduldig, dass der Mann mit dem ich gekommen war ging, weil es hieß wir würden dann baden💦. Anfangs dachte ich noch Sie hätte wirklich so etwas wie eine Dusche, aber diesen Gedanken strich ich schnell aus meinem Kopf weil sie ja doch so naturverbunden ist. Sie sagte 3 x ganz aufgeregt :,,wir gehen jetzt Baden". Wir gingen zu ihrem kleinen Bach und sie zog sich bis auf ihre lange Unterhose aus. Ich war noch etwas unbeholfen und schüchtern 😳und wollte warten was passiert bis ich mich komplett nackt mache und es dann doch irgendwie komisch ist. Ich zog meine Hose aus und sie wusch sie hastig mit den Worten :,, das musst du immer machen nach dem du im Gras warst wegen den Isangos". Danach nahm sie einen Eimer voll Wasser und kippte ihn sich komplett über den Kopf mit den Worten :,,wie lecker! Wie lecker doch dieses Wasser ist! "💧. Ich zog mich bis zum Schlüpfer aus und konnte es gar nicht fassen: ,,ich bade gerade nackt im Regenwald mit einer wilden Frau"🐷. Ich grinste über beide Ohren während ich badete. Ich fühlte mich wie neu geboren und vom Regenwald und ihr getauft🌾. Richtig lebendig. Ich hätt heulen können vor Glück. Danach sagte sie, dass ich bei ihr im Zimmer schlafen sollte, weil der Puma mich sonst fressen würde. Ich sagte natürlich nichts dagegen. Sie erzählte im Haus von ihrem damals an Dengue Fieber erkrankten Bruder und von der Heilpflanze die ihn geheilt hatte. Sie machte uns Abendbrot und einen Kakaotee☕ und wir aßen mit Blick auf den Wald. Ich hatte so viele Fragen und hatte doch eine so große Sperre in meinem Mund, weil ich sie wegen dem spanisch nicht stellen konnte. Schließlich nahm ich all meinen Mut zusammen und fragte sie einfach mit den Worten die mein Wortschatz hergaben, weil ich diese Gelegenheit nicht verpassen wollte:,, wann kamst du in den Wald? möchtest du im Wald sterben? kennst du jedes Tier? Was gefällt dir am meisten am Wald?" Die Antworten waren unglaublich und ich versuchte jedes Wort in meinem Herzen abzuspeichern❤. Wir schauten danach stumm in den Wald und sahen hunderte von Glühwürmchen in den Bäumen tanzten✨. Manche machten sogar ein so großes Licht wie eine Faust. Ich konnte mein Glück gar nicht fassen und hatte damit zu kämpfen mein Essen herunter zu schlucken, weil ich einen so großen Kloß im Hals hatte von dem ganzen unverhofften Glück. Wir gingen in ihr Schlafzimmer und sie gab mit Alkohol und Jod und studierte meine Füße mit ihrer solarlampe🔦. Danach hörte ganz plötzlich alles auf zu kratzen. Sie machte ganz stolz ihr Radio an und zeigte mir das es im Regenwald funktionierte📟. Wir gingen zu Bett und sie kaute mir noch ein Ohr ab. Als ich antwortete mit :,,Señora. .." sagte sie ,,nenn mich einfach Ester... so heiße ich". Ich fühlte mich sehr geehrt. Wir waren nun irgendwie Freunde geworden👯🏽‍♂: Hier im Wald & ohne das ich gut spanisch sprechen konnte. Sie machte die solarlampe und das Radio aus und ich lauschte dem Wald. Die Geräusche versetzten mich in einen Rauschzustand und ich sah hunderte Bilder, die ich nie wieder vergessen werde. Ich wachte noch einmal auf wegen dem Rückreiz doch sie holte schnell Alkohol und rieb mich ein. Sie sagte sie könnte bei Vollmond eh nicht schlafen, weil er böse ist und ich war wieder ganz hin und weg von ihrer Einheit mit der Natur. Ich schlief ein und die Sonne weckte☀ mich und ich sah hunderte von Blätter vor mir🍃. Ich lächelte und freute mich schon auf den Tag.

Am zweiten Tag bereiteten wir ein Essen für eine NGO Organisation vor, welche sich unser Projekt anschauen wollte. Wir fuhren mit dem Mann vom Vortag, welcher wieder kam um ein Huhn🐔 und frische Blumen💐 vorbeizubringen, mit einem Motorrad zu dritt zu einem Bauern um Manjok zu holen, aber er war leider nicht da. Sie fand am Wegesrand ein Gewürz für das Gericht was wir zubereiteten und sprang wie verrückt hin und her und fiel fast vom Motorrad als sie aufsteigen wollte da sie so hin und weg war. Wir fuhren zurück und trafen einen anderen Bauern welcher fantastische Ananaspflanzen hatte🍍. Wir gingen mit ihm zu seiner Plantage und wir aßen unglaublich köstliche Ananas unter einem rotschimmernden Baum. Er hatte auch Manjok und ich sah zum ersten Mal wie die Pflanze wuchs. Ich fragte nach der Zeit und wir stellten fest, dass wir kaum noch Zeit zum Kochen hatten. Wir bereiteten das Essen zu und uns fehlte nur noch. 

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