Von Erzen und Muskelschmerzen

Wir haben gut geschlafen und beim Aufwachen steht fest. Wir sollten vor dem Wochenende was einkaufen. Hier am Berg gibt es weder Geschäft, noch offenes Restaurant. Also auf nach Gällivare, nur ca. 10 km entfernt. Der Ort ist geprägt durch das nahe riesige Eisenerzbergwerk in Malmberget. Wahrscheinlich gibt es kaum eine Familie in der Stadt, von der nicht mindestens ein Mitglied dort beschäftigt ist. 1741 wurde hier erstmals Eisenerz abgebaut. Malmberget schrumpft seither als Ort immer mehr, da Gebäude und Straßen oft einsturzgefährdet sind, weil die Erzgrube unaufhörlich wächst. Viele Gebäude mussten schon „verlegt“ werden, das heißt, sie wurden wo anders auf ein neues Fundament gestellt. Das Foto stammt von der Website des Grubenunternehmens und zeigt so eine „Umsiedelung“.

Die meisten Menschen ziehen nun ins nicht weit entfernte Gällivare, das vom Bergbau noch nicht erreicht wurde.

Dort gehen wir nun auf dem großen Markt (irgendwie wie ein italienischer Markt mit Kleiderständen genauso wie mit Standeln, wo Rentierschinken, Käse und andere Köstlichkeiten (vor allem Süßigkeiten) verkauft werden. Wir kaufen das Fladenbrot der Ureinwohner (Samen) und Rentierschinken und - Salami. 

Alles schmeckt sehr gut und wird appetitlich angeboten. Eigentlich wollten wir uns auch das Bergwerk im Rahmen einer Führung anschauen - aber derzeit gibt es keine Führungen (es gibt ja auch kaum Touristen…). So fahren wir wieder zurück auf unseren Berg, auf dem es mittlerweile wieder angefangen hat zu schneien. Wir beschließen bei dem Wetter eher Langlaufen zu gehen, was sich als goldrichtig herausstellt: die Loipe ist schön und die Weite der Landschaft beeindruckend.

So kommen wir noch zu unseren Bewegungseinheiten und können am Abend beruhigt unser Samenbrot mit pikanter Fülle genießen. 

Die nächsten Tage sollten wir noch hier mit Sport oder ähnlichem füllen, denn am Dienstag winkt unser nächstes Abenteuer … und es hat mit Rentieren zu tun…