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Cape Cod -Provincetown

Veröffentlicht: 22.07.2016

Am Morgen kam Aaron etwas schwer aus dem Bett, so dass wir erst gegen 11:30 Uhr aus dem Hotel kamen und uns auf dem Weg zur Nordspitze von Cape Cod machen konnten. Das Ziel hieß Provincetown. Die Fahrtzeit von unserem Hotel aus betrug etwa eine Stunde. Auf dem Weg hatten wir bereits sehr viel Verkehr, da der Highway, der Cape Cod durchquert, auch zu den unzähligen Stränden führt. Cape Cod ist nicht nur von Wasser umgeben, wir haben auch unzählige Seen passiert. Kurz vor Provincetown durchquerten wir eine wunderschöne Dünenlandschaft. Als wir schließlich nach Provincetown hineinkamen, traf uns fast der Schlag: Zunächst fährt man durch ein kleines, malerisches Hafenstädchen, und urplötzlich landet man in einem Ameisenhaufen! Schmale Straßen, die mit Autos überfüllt sind, zwischen denen sich Menschen zu Fuß, mit Fahrrädern, Skateboards und Rollerblades tummeln. 



An einer kleinen Kreuzung wurden sogar Verkehrsregelungskräfte eingesetzt, um das Chaos zu verwalten. Nicht, das sich irgendjemand daran hält, was da von den Ordnungshütern gewunken und geregelt wird. Nur ich mit meiner treuen deutschen Seele habe natürlich angehalten, als für unsere Richtung "Stop" gezeigt wurde. Aber nur so lange, bis ich plötzlich von meinem Hintermann überholt wurde, weil es ihm völlig egal war, was der Schülerlotse anzeigt. Und was kann der Deutsche noch besser, als auf Regeln zu hören? Genau, Vordrängler in die Schranken weisen! Also einmal feste Gas gegeben, und schon trieben die fast sechs Liter Hubraum unseren Toyota nach vorne wie eine Feststoff-Rakete das Space-Shuttle. Das hat den Vordrängler wohl so beeindruckt, das er sich ohne Mucken wieder hinter uns eingeordnet hat. Es kann aber auch mein hasserfüllter Blick und der Schaum vor meinem Mund gewesen sein...

Kurz darauf der zweite Schreck: Das Parken am Hafen kostet 20 $! Also haben wir eine kleine Runde durch das Örtchen gedreht und einen anderen Parkplatz gesucht und gefunden. Dann ging es zu Fuß durch den Ort zum Hafen, denn wir wollten nochmals eine "Whale-Watching"-Tour machen. Auf dem Weg dorthin sind uns mehr Lesben und Schwule begegnet als beim Christopher-Street-Day in Köln. Provincetown ist eine der Orte in den USA, in dem Homosexuelle nicht befürchten müssen, von durchgeknallten Trump-Anhänger standrechtlich erschossen zu werden, wenn sie sich offen auf der Straße zeigen. Auf der einen Seite verteilten Drag-Queens Gutscheine für ihre Shows, auf der anderen Seite verteilen Damen Werbung für den Auftritt einer lesbischen Komikerin. 


Der Ort ist irgendwie schräg, überlaufen, aber trotzdem total entspannt. Wir haben schnell Tickets gekauft, einen kleinen Snack eingenommen und ab zum Schiff. Wir waren in der Schlange beim Boarding weit vorne, und konnten uns so die vordersten Plätze auf dem Vordeck schnappen. Bei strahlendblauen Himmel und ruhiger See ging es los. 



Und diese Tour war noch atemberaubender als die erste. Überall um uns herum zeigten sich Wale. Teilweise schwammen vier Buckelwale gleichzeitig neben uns her. Sogar ein Finnwal, das zweitgrößte Lebewesen der Welt nach Rainer Calmund, zeigte sich. 






Nach drei Stunden und 350 Fotos ging es wieder zurück in den Hafen und ab ins Hotel. Aaron hüpfte dann nochmal in die Poolwelt, quatschte ein Paar Mädels an, und schon war der Tag wieder rum. Morgen legen wir dann mal einen Strandtag ein...

Antworten (1)

Lakritz
Genießt die heile Urlaubswelt....