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Tag 24: Sparen ist ihr Hobby

Veröffentlicht: 26.07.2016

23.07.2016


Einer wundervollen Nacht mit viel zu wenig Schlaf und einer herrlichen Geräuschkulisse, welche an Melodramen der 90er Jahre erinnert, folgt ein noch wundervollerer Morgen. Ausgeschlafen und entspannt wissen wir eigentlich nicht wohin und was anzufangen mit diesem Tag, einzig sind wir sehr sicher, keine weitere Nacht im Little India Hostel verbringen zu wollen.

Unser erster Weg führt und in die gemütliche, total touristische und daher schwer überbezahlte Hipsterstraße von gestern Abend. Wir beehren diesmal das rechteste der Lokale (keine Ahnung wie es heißt) und machen und dort mehr als breit. Gudi bestellt sich Frühstück, ich probiers mal wieder mit einem Tag Schonkost, da meine Verdauungsprobleme noch immer eher explosiver Natur sind. Vielleicht sollte ich diese Schonkosttage mal wenigstens einen Tag durchziehen, oder sogar 2 oder 3. Na jedenfalls, dafür, dass ich nichts esse muss ich gestehen, dass ich ein ziemliches Büro ausbreite. Außerdem schnorre ich nicht nur Strom sondern auch WLAN und Toilette. Offensichtlich interessiert dies in dem Mini – Restaurant aber niemanden. Nach einigen Stunden, in denen ich schon recht verzweifelt Versuche, Mysterien des Internets wie „Was schenke ich der Gudi zum Geburtstag?“ oder „Wohin sollen wir in Sumatra surfen fahren?“ zu lösen versuche, bin ich entnervt und gestatte Gudi, die keinen Laptop bei sich hat und sich so sichtlich schon ziemlich fadisiert, einen Spaziergang zu unternehmen. Wir landen – oh Wunder, oh Wunder – wieder im Einkaufszentrum. Dies lässt sich mit der tollen Klimaanlage dort wohl am besten begründen.

Außerdem habe ich es, wer mich kennt weiß wieso ich nun mal wieder schreibe, geschafft, mein Handydisplay zu zerstören. Wie man munkelt soll es ja in Asien ein oder zwei Möglichkeiten geben, sich Smartphones zu organisieren, weshalb ich im Einkaufszentrum die Augen offen halte. Ich muss gestehen, ich hätte mir die Augen sogar verbinden können und wäre direkt in 5 Smartphone – Verkaufsstände hineingelaufen. So viele Handystände nebeneinander habe ich überhaupt noch nie gesehen. Mit der Anzahl an Smartphones die hier herumliegen könnte man wohl einen ganzen Kontinent versorgen. Wiederwillig kaufe auch ich mir eines der herrlichen, billigasiatischen Iphonemöchtegerns namens VeVo und investiere dafür dann doch stolze 600 RM - Reichsmark..äh Malaysische Ringit.. jedenfalls 150 Euronen. Da wir schon dort sind besorgen wir uns auch gleich Bustickets nach Kuala Lumpur – die coolen Kids nennen es übrigens nur K.L. – hab ich bei der Bushaltestelle von anderen Backpackern aufgeschnappt und werde ich ab jetzt auch sagen, um vielleicht persönlich irgendwann zum erlesenen Kreis der reisenden Rucksackträger aufgenommen zu werden. Da Gudi, wie sie selbst zugibt, kein Geld ausgeben will und betont, dass sparen ihr Hobby ist, versuchen wir mal wieder eine Finte und buchen den letzten Bus, der erst um 01:00 geht. So hofft Gudi, die unglaubliche Summe von 8€ zu sparen, da wir eine Nacht weniger im Hotel verbringen müssen. Soweit so gut, vergisst Onkel Dagobert leider, dass wir die Zeit bis der Bus fährt wohl oder übel in einem Restaurant verbringen müssen – was auch Geld kostet.

Hier sei erwähnt, dass meine liebe Freundin wirklich der Inbegriff dessen ist, was man sich unter einem Sparefroh vorstellt. Dies bedeutet, dass nicht nur an jeder Ecke gespart wird, sondern auch Promillebeträge wie beim Wasserkauf genauestens kalkuliert und dokumentiert werden. Gottseidank haben wir so etwas wie eine gemeinsame Reisekasse und ich gebe wirklich Alles um die Gesamtausgaben ein wenig nach oben zu korrigieren.

Naja, in jedem Falle stolzieren wir nach unserer Shopping Tour wieder in unser Stammlokal, essen beide etwas – ein Fehler L - und schlagen einige weitere Stunden tot. Nach einem kurzen Spaziergang an den Strand, der uns zeigt, wie Muslime den Samstagabend verbringen – ein lustiges Schauspiel – landen wir wieder an unsrem Frühstückstisch. Etwas verdutzt sehen uns die Mitarbeiter mittlerweile ja an, da wir alles in allem an diesem Tag wohl so an die 8-9 Stunden in diesem Lokal verbringen, aber niemand sagt etwas.

Nach schier endloser Zeit können wir endlich unseren Bus besteigen und ich schlafe hundemüde sofort ein.

Antworten (1)

Gabriela
Falls euch wieder einmal so wirklich fad ist, schicke ich euch ca. 300 Seiten Olympiavorbereitung zum Übersetzen....:-) weiter viel Spaß und gute Laune!