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Cape Coast Castle, Elmina Castle & Menschheitsverbrechen Sklaverei

Veröffentlicht: 04.11.2025

In Cape Coast haben wir zwei historische Stätten besichtigt, deren Überreste noch immer von so viel Grausamkeit zeugen, dass wir dies nicht neben den Strandbildern thematisieren möchten. Cape Coast Castle war der größte "Umschlagplatz" Westafrikas für den transatlantischen Skav*innenhandel. Von hier und anderen Festungen aus, wie dem Elmina Castle, wurden über die Jahrhunderte tausende von Menschen gequält, ermordet und verschifft. Die Touren waren sehr bedrückend und emotional.

Triggerwarnung, dies war für uns harter Tobak..

Zuerst ging es in die Male Slave Dungeons, in denen die Sklaven zu Hunderten gefangen gehalten wurden. Feucht, dunkel und beklemmend. Wir waren ca. 10 Leute und es fühlte sich schon sehr eng an. Der Tourguide erklärte wir stünden auf den festgetretenen Überresten von 400 Jahren Grausamkeit. 

Sklav*innen, die sich gewehrt haben kamen in eine noch engere Zelle, ganz ohne Licht. Dort wurden sie dem Tod überlassen. Die Leichen blieben einfach in der Zelle liegen. Als der Guide die Tür kurz schloss, sah man gar nichts mehr. Kopfkino...

Weiter zu den Female Slave Dungeons, die waren ähnlich aufgebaut wie die der Männer. Allerdings gab es hier noch ein vergittertes Fenster, durch das die Soldaten Frauen zum Vergewaltigen ausgewählt haben. War eine Frau schwanger, durfte sie das Dungeon verlassen, um zu gebähren und wurde danach wieder zurück gebracht.

...

Einige der Frauen wurden dann zum Gouverneur gebracht. Dies war auch unsere nächste Station. Die Räumlichkeiten befinden sich in den oberen Etagen. Der Kontrast ist einfach zu krass. Riesige Räume, hell und gut durchlüftet, hohe Decken und das Gefühl von Freiheit. Hier lässt es sich gut leben. Der Blick aus dem Fenster, ein Traum.

Auf dieser Ebene gab es auch eine Kirche, die direkt über einem der Dungeons lag. Dem Himmel nah sein und zu Gott beten, während unter einem die Hölle ist.

The Door of No Return. Dies war das letzte Tor, durch das die Sklav*innen gebracht wurden. Da durchzugehen bedeutete den Verlust der Wurzeln, der Identität, der Familie und Freund *innen und der Heimat. Man sieht den idyllischen Strand auf der anderen Seite. Dort wurden die Sklav*innen auf kleinen Booten zu den großen Schiffen gebracht, um über den Atlantik verschifft zu werden. Viele der Sklav*innen haben sich auf diesem Weg das Leben genommen, indem sie ins Meer gesprungen und dort ertrunken sind. Heutzutage ist auf der anderen Seite ein Schild mit der Aufschrift: Door of Return.






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