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Cesare und Sant Ansovino

Veröffentlicht: 18.10.2018

Zuerst mal ein bisschen was zum neidisch machen :-)

Nicht, dass ihr meint, wir leben hier schlecht...


Das sind die Scampis von gestern frisch aus dem Ofen, in Olivenöl, Knoblauch und Zitrone und dazu gab es:


Selbstgemachtes Risotto mit Fenchel, Zitrone, Dill und Weißwein.

Nun aber zum heutigen Tag:

Zuerst mal hat die Sonne endlich mal wieder geschienen, was sich auf jeden Fall positiv auf die allgemeine Stimmung ausgewirkt hat :-)

Nach dem anstrengenden gestrigen Tag haben wir erstmal ausgiebig nix gemacht. Erst am Nachmittag hat uns ein wenig Tatendrang übermannt...aber nur zu einer kleinen Tat.

Wir wollten nun  endlich Cesare kennenlernen. Von unserem Vermieter mehrfach angepriesen, war der Besitzer einer kleinen Bar im Nachbarort eine Institution, die man wohl unbedingt kennenlernen musste. Und uns fehlte Milch...gut, nicht unbedingt das Standardgetränk in einer Bar...aber Cesare hatte direkt neben der Bar einen kleinen Lebensmittelladen...also eher ein -zimmer. Aber egal, Milch ist Milch!

Wir also los, an der entsprechenden Kreuzung fing das Rätseln an. Da gab es ein wirklich kleines Schild mit Alimentari...etwas anderes, was nur in etwa entfernt gepasst hätte, war nicht zu sehen. Wir also mutig rein. Ein netter und geduldiger Mann tauchte aus dem Nebenzimmer der Bar auf und sprach uns freundlich an, natürlich fließend italienisch. Ich konnte dann unser Auftauchen zumindest soweit erklären, dass klar war, dass wir zu Gast bei Peter und Susanna sind. Nach dem ersten Cafe (hier natürlich Espresso) bekamen wir dann die Möglichkeit, die kleine romanische Kapelle Sant Ansovino zu besuchen. Wir bekamen Schlüssel und Taschenlampe mit und ab ging es in macchina, bis zur Brücke und dann scharf rechts, Achtung strada pericolosa! Naja, nach unseren Abenteuern war das keine wirkliche Herausforderung für uns!

Die Kapelle lag ganz verlassen und einsam in einem kleinen Tal:


Die Schlüssel-im-Schloss-dreh-auf-Aktion war gar nicht so einfach, aber Gerhards Geduld wurde belohnt. Wir standen in einem kleinen, wunderbar friedlichen Kirchlein:


mit genau 6 kleinen Holzbänken. Nach einigen besinnlichen Momenten und einem Ausflug in die darunterliegenden Gewölbe (sauber, aber doch auch gruselig und mit allem möglichen Viehzeug...) ging es wieder zurück zu Cesare, wir wollten ja noch einkaufen.

Da gab es im Einkaufszimmer tatsächlich alles, was man für die wichtigsten Tagesgeschäfte brauchte...und natürlich auch Milch und Mayo (für die übriggebliebenen Scampis, die wir mit Aioli vertilgen wollen). Und bei Cesare bekamen wir auch direkt den nächsten Tipp: Castello in Avacelli...direkt um die Ecke.

Wieder so ein schöner Tipp: Avacelli sehen wir von unserer Terrasse aus, das Castello liegt ein bisschen höher zur anderen Seite hin. Wir also in 5 Minuten hingefahren, dabei einen schönen Blick auf Avacelli gehabt, das in genau 2 Häuserreihen auf dem Bergkamm liegt, an jeder Seite der Straße geht es direkt nach dem Haus steil runter, nach beiden Seiten hat man einen tollen Ausblick:


Oben am Schlösschen ist alles sehr schön restauriert, sogar einen Originalbrunnen gibt es:


Also wieder ein bisschen etwas gesehen...und noch dazu ganz ungeplant.

Wieder zurück über unsere private Steilrampenstraße wartete ja schon unser Vermieter auf uns, der mit uns irgendwo einen Aperitiv trinken wollte. Wir also los nach Cupramontana, nicht gerade der nächste Weg für einen Aperitiv, aber nach 25 km und vielen Kurven und Bergen waren wir da:


Sehr schnuckelig mit einem sehr schönen Marktplatz, beleuchtet, wie eine Filmkulisse. Dort gab es Aperitiv mit jeder Menge Häppchen, frisch aus dem Ofen oder kalt, alle lecker, und der Aperitiv hatte ein bisschen Grundlage. Da war richtig was los in dem kleinen Laden, bis 20 Uhr holt man sich hier Mut für das Abendessen bei Mama :-)

Wir also locker und beschwingt zurück, mit kleinem Zwischenstopp bei Cesare...der liegt ja am Weg. Dort noch ein spezielles Panini fürs Frühstück gekauft, das es hier nur in der Zeit der Weinlese gibt (pane di moscato? Ich muss nochmal fragen...). Dann gab es direkt noch eine Spezialität zum Probieren, einen Likör aus Rotwein und Kirschblättern...oh die Bergstraße würde das Auto heute wohl alleine finden müssen. Aber es war sehr lecker und lustig.

Liebe Grüße und bis bald!

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