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Nationalpark, Toronto und NYC

Veröffentlicht: 29.10.2019

Welcome back! 3 von 4 Wochen sind schon um und ich kann gar nicht glauben, wie lange ich schon hier bin. 

Während Peters eigentlicher Lernpause, haben wir beschlossen etwas zu reisen. Ein Tagesausflug in den Québec Nationalpark stand als erstes auf dem Tagesplan. Teil des Parks ist ein Berg mit See, der sehr beeindruckend ist. Mit dem Wetter hatten wir extrem Glück, was das wandern etwas einfacher gemacht hat. Anscheinend war ich mit 3 begeisterten, erfahrenen Wanderern unterwegs, was mir den Trip etwas erschwert hat. Wandern für mich ist im best-case ein flacher Pfad durch schöne Landschaft, vorzugsweise ohne schwierige Höhen und Tiefen. Also eher anfängerfreundlich. Wie das im Leben so ist, läuft nicht immer alles so, wie man sich es erträumt hat. 

Von der Landschaft her ist der Park wirklich sehr schön und teilweise konnte man noch die gelben und orangenen Bäume sehen. Leider waren die Blätter schon hauptsächlich gefallen. Ich hätte gerne diese farbenfrohe Baumlandschaft gesehen. 




Nach einer kleinen Wanderpause, hieß das nächste Ziel New York City. 

Der günstigste Weg in Kanada und USA zu reisen, ist Bus fahren. Wir sind mit dem berühmten Greyhound Bus gefahren, was nicht so toll ist, wie es im Film aussieht. Wir wollten nachts fahren, damit wir auf der 9 stündigen Fahrt schlafen können. Leider konnten wir gar nicht nebeneinander sitzen, weil so viele Leute nach New York wollten und wir ganz hinten in der Schlange standen. Ich glaube ich habe von 9h vielleicht 2h geschlafen, was die Fahrt nicht angenehmer gemacht hat. Die Busfahrerin hatte sich auch schon in den ersten 10min verfahren, sodass wir dann schon 1h Verzögerung hatten. Ich glaube, sie kannte die Strecke nicht besonders gut, weil sie uns durch irgendwelche kleinen, heruntergekommenen Dörfer geführt hat. Mit insgesamt 2,5h Verspätung sind wir dann auch endlich mal angekommen.

Dass Peter überall auf der Welt Freunde hat, kam uns ganz gelegen. Eine seiner Freundinnen wohnt in Brooklyn und hat uns eine leere Abstellkammer mit Matratze zur Verfügung gestellt. Ich hatte vorzeitig mal nach Airbnb oder Hostel geschaut, aber die Preise sind unvorstellbar. Zudem haben wir herausgefunden, dass Airbnb in New York illegal ist, sie aber trotzdem zahlreiche Angebote auf ihrer Seite haben. Ist also nochmal gut gegangen für uns. 

Das Viertel, wo wir gewohnt haben war im tiefen Brooklyn. Brooklyns Image hat sich ja in den letzten Jahren sehr verbessert, weil es dort nicht so teuer ist und dort viele Künstler und Studenten leben. Dennoch muss ich sagen, dass ich dort nachts nicht alleine rumlaufen würde. Hatte ein paar Manchester Flashbacks.

Peter war noch nicht in New York, weshalb wir eher den Bilderbuch Touri-Trip gemacht haben. Das heißt viel laufen und sehr viele Fotos.


  


Am ersten Tag hatten wir traumhaftes Wetter. Es war angenehme 18 Grad und hat die Stadt positiv erleuchten lassen. Jeder war besser gelaunt und es war einfach schöner. Wir sind extrem viel gelaufen, mussten aber auch viel U-Bahn fahren, weil die Stadt einfach so extrem groß ist. Aber wie man in London Bus fahren muss, muss man in New York auch Subway fahren. 


Natürlich darf der Times Square in New York nicht fehlen. Am zweiten Tag haben wir uns dann den Central Park vorgenommen.

  

Am dritten Tag sind wir ein bisschen durch Brooklyn gelaufen und haben die Fähre nach Staten Island genommen. Staten Island war jetzt nicht so beeindruckend, abgesehen vom Blick auf die Stadt. Aber die Fähre ist kostenlos und es hat sich auf jeden Fall gelohnt.


Nach drei Tagen stand auch schon die Rückreise an. Die Vorfreude auf die Rückfahrt war natürlich enorm, nach dieser unvergesslichen Hinfahrt. Diesmal konnten wir dann nebeneinander sitzen und ich durfte sogar am Fenster sitzen. Diesmal habe ich von den 9h wahrscheinlich 8h geschlafen. Ist also schon mal eine bessere Quote. 

Nach einem Tag Pause in Montreal ging es am Freitag dann nach Toronto. Wir sind mit einer Fahrgemeinschaft gefahren, weil Zugtickets unglaublich teuer sind. Auf der Karte sieht Toronto gar nicht so weit weg aus, es sind aber fast 600km, also eine 5 stündige Autofahrt. Das Tempolimit hier ist 100km/h. Ich musste die gesamte Autofahrt daran denken, wie viel schneller man diese Strecke hätte fahren können, wenn es so ablaufen würde wie bei uns. 100 fühlt sich nämlich extrem langsam an. 

Toronto ist etwas größer als Montreal, hat mich aber nicht so sehr überzeugt. Es ist das finanzielle Zentrum Kanadas und ist deshalb sehr Business orientiert. Wir sind zu den Toronto Islands gefahren und sind einfach in der Stadt rumgelaufen. 





Ich wollt eigentlich nur nach Toronto, weil ich zu den Niagarafällen fahren wollte. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Das Wetter war zwar nicht optimal, aber bei den Wasserfällen ist eh immer etwas Regen. Man kann sich nicht vorstellen, welche Massen von Wasser dort in die Tiefen stürzen. Und wenn man diese Wasserfälle gesehen hat, sehen alle anderen Wasserfälle aus wie Babys. 





Man muss allerdings sagen, dass man nach 2h alles gesehen hat, wenn man nicht an zusätzlichen Kosten für Bootsfahrt oder anderen Touren interessiert ist. Wir hatten allerdings über 6h Zeit bis unser Bus wieder nach Toronto gefahren ist. Wir waren dann aus Langweile noch im Casino, was mir natürlich super gefallen hat. Mir kam es vor, wie eine ganz andere Welt. Wie in einer schlechten und sehr deprimierenden Dystopie. Hauptsächlich Rentner sitzen vor diesen Automaten und drücken im gleichmäßigen Abstand auf einen Knopf, als wäre ihr Gehirn stehen geblieben und hoffen, dass sie ein paar Dollar verdienen, als wäre es der einzige Sinn im Leben.

Was ich nicht wusste, ist , dass es neben diesem unglaublichem Naturereignis, eine Freizeit und Touristenregion angelegt wurde. Hat mich etwas an Las Vegas erinnert, aber als ganz schlechte Version. Es gab dort kleine Achterbahnen, schlechte Kettenrestaurants und es hat sich einfach ganz falsch angefühlt. Als wären die Wasserfälle nicht amüsant genug für die Touristen. 


Es war super ironisch durch diese Straße zu laufen, weil man auf der einen Seite dieses Naturphänomen sieht und auf der anderen Seite eine vollkommen naturzerstörende Straße, mit Menschen, die dieses Phänomen wahrscheinlich gar nicht wertschätzen können. 

Das war auch schon alles von der großen Reise nach NYC, Toronto und Co.

Nun hab ich leider nur noch eine Woche hier und unser letztes Ziel heißt dann Quebec City. 

Antworten (2)

Anke-D
Tolle Fotos liebe Svenja - da habt ihr ja eine Menge gesehen 👍🏻😘

Sabine
Sehr schöne Reisebeschreibung 😊 freue mich wenn du wieder da bist.