Lisjen auf Reisen
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Tag 6 - 7 Waiomio & Cape Reinga

Veröffentlicht: 06.02.2018

Auf dem Weg Richtung Norden haben wir einen spektakulären Halt in Waiomio gemacht. Dort gibt es die Möglichkeit die einzigartigen Glowworms zu besichtigen. Ein kleines Familienunternehmen führt bereits seit 1950 zahlreiche Touristen durch die sogenannten Kawiti Caves. Nachdem wir mit ausreichend Lampen ausgestattet wurden ging es mit einer kleiner Gruppe an Besuchern in die Kalksteinhöhle. Beim Anblick der zahlreichen Kalksinter schlug mein Geographen-Herz ein wenig höher. In Reih und Glied ging es, wie bei einer Entenfamilie, immer tiefer in die Höhlen hinein. Nachdem wir den 80 Jahre alten und drei Meter langen Aal namens Priscilla gegrüßt hatten sind wir bis in die dunkelsten Ecken der Höhle gewandert. Dort angelangt haben wir unsere Lampen ausgemacht und ein atemberaubender Sternenhimmel hat sich über uns ausgebreitet. Hunderte von Glowwormes haben in ihrem bläulichen Licht wie Sterne gefunkelt. Ein unbeschreibliches Erlebnis, welches bei Nacht seinen Höhepunkt erreicht. Die Würmer sind eigentlich nur das Larvenstadium einer Fliege, welche allerdings nur ein kurzes Leben als Erwachsener darbietet. Der Wurm lockt mit seinem Licht Insekten an, welche in herunterhängenden, klebrigen Fäden hängen bleiben und von dem Wurm wie eine Angel eingeholt werden. Nachdem sich der bio-lumineszierende Wurm sechs bis neun Monate vollgefressen hat verpuppt er sich und hat als Fliege nur drei Tage Zeit sich zu vermehren, bevor er aus Erschöpfung stirbt (die Fliege hat keinen Mund und lebt nur mit Hilfe von Kraftreserven).

Glowworms (leider habe ich kein eigenes Foto, dieses ist von einer Werbeseite der Waitomo Caves)

Nach einer zu kurzen Zeit des Staunen und Träumens ging es mit dem Auto weiter Richtung Norden. In Ahipara haben wir in einem kleinen Campingplatz übernachtet und sind am nächsten Tag zum nördlichsten Punkt Neuseelands gereist. Der schnellste Weg von Ahipara zum Cape Reinga ist über den 90-Mile-Beach, welcher in Wirklichkeit eigentlich nur 55 Meilen lang ist. Viele Einheimische nutzen den Strand als normalen Verkehrsweg aber wir wollten unserem Auto lieber nicht zu viel zutrauen. 
Obwohl Cape Reinga touristisch sehr überlaufen war hat sich der Ausblick auf jeden Fall gelohnt. Bei gutem Wetter ist am Horizont eine Linie erkennbar, wo die Tasmanische See auf den Pazifik trifft. Die Māori glauben daran, dass die Seelen von ihren Verstorbenen von einem dort wachsenden, 800 Jahre alten Pohutukawa-Baum in eine andere Welt begleitet werden.
Der Leuchtturm von Cape Reinga

Im Anschluss ging es zu einer riesigen Düne, welche man mit einem Bodyboard herunter surfen kann. Allerdings ist der Weg zur Düne hoch bei der Hitze dermaßen anstrengend, dass wir es nur drei Mal hoch und runter geschafft haben. Zuerst hatte man ein wenig bedenken, da die Düne wirklich steil ist, aber es hat super viel Spaß gemacht. Gesagt - Getan:
Sandboarding


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