Veröffentlicht: 06.02.2018
Auf dem Weg Richtung Norden haben wir einen spektakulären Halt in Waiomio gemacht. Dort gibt es die Möglichkeit die einzigartigen Glowworms zu besichtigen. Ein kleines Familienunternehmen führt bereits seit 1950 zahlreiche Touristen durch die sogenannten Kawiti Caves. Nachdem wir mit ausreichend Lampen ausgestattet wurden ging es mit einer kleiner Gruppe an Besuchern in die Kalksteinhöhle. Beim Anblick der zahlreichen Kalksinter schlug mein Geographen-Herz ein wenig höher. In Reih und Glied ging es, wie bei einer Entenfamilie, immer tiefer in die Höhlen hinein. Nachdem wir den 80 Jahre alten und drei Meter langen Aal namens Priscilla gegrüßt hatten sind wir bis in die dunkelsten Ecken der Höhle gewandert. Dort angelangt haben wir unsere Lampen ausgemacht und ein atemberaubender Sternenhimmel hat sich über uns ausgebreitet. Hunderte von Glowwormes haben in ihrem bläulichen Licht wie Sterne gefunkelt. Ein unbeschreibliches Erlebnis, welches bei Nacht seinen Höhepunkt erreicht. Die Würmer sind eigentlich nur das Larvenstadium einer Fliege, welche allerdings nur ein kurzes Leben als Erwachsener darbietet. Der Wurm lockt mit seinem Licht Insekten an, welche in herunterhängenden, klebrigen Fäden hängen bleiben und von dem Wurm wie eine Angel eingeholt werden. Nachdem sich der bio-lumineszierende Wurm sechs bis neun Monate vollgefressen hat verpuppt er sich und hat als Fliege nur drei Tage Zeit sich zu vermehren, bevor er aus Erschöpfung stirbt (die Fliege hat keinen Mund und lebt nur mit Hilfe von Kraftreserven).