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Wochenendreise Venedig 25. Mai 2017- 28. Mai 2017

Veröffentlicht: 12.06.2017


Tag 1 - Ankunft

Die Geburtstage von meinem Freund und mir sowie unser erster Halbjahrestag rückten immer näher und somit auch die Frage: Was sollen wir uns schenken? Irgendwann kamen wir auf die Idee die Geburtstage zusammenzulegen und gemeinsam auf Urlaub zu fahren. Da wir vor kurzem über Venedig gesprochen hatten war das Reiseziel schnell klar. Somit suchten wir uns ein Datum an dem beide Zeit hatten (was aufgrund unserer Berufstätigkeit gar nicht so einfach war) und buchten den Zug. Wir fuhren mit dem Euronight von der ÖBB, welcher von Linz nach Venedig ohne Umstiege fuhr. Eine Fahrt kostete 39,00 Euro pro Person. Unser Trip begann Donnerstag Abend und dauerte bis Montag Morgen, mit mehreren Zwischenhalten, unter anderem einem längeren Stopp in Salzburg. Donnerstag Abend stiegen wir um 23:00 in Linz in den Zug ein und fuhren zu Fünft im Abteil nach Venedig. Mit uns im Abteil waren zwei Frauen und ein junger Australier, die dasselbe Reiseziel wie wir hatten. Während ich doch einige Stunden Schlaf fand, war es für meinen Freund unmöglich im engen Abteil wirklich zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen. Nächsten Morgen um ca. 8:00 Uhr wurden wir von den warmen Sonnenstrahlen Venedigs geweckt und stiegen etwas erschöpft, aber mit großer Vorfreude endlich aus dem Zug aus und besorgten uns gleich am Bahnhof die Rolling Venice Karte für 72 Stunden um 44 Euro Diese wurde meinem Freund von einer Freundin empfohlen, die nur eine Woche zuvor dieselbe Reise unternommen hatte. Die Rolling Venice Karte bringt zahlreiche Vorteile, ua Ermäßigungen bei Museumseintritten und gilt außerdem als Fahrkarte für alle Buslinien. Während die Vaporettis an jeder Haltestelle halten, gibt es auch die Möglichkeit Taxis, also schnelle Motorboote zu nehmen, die einen direkt zum Ziel bringen, mit 80 Euro allerdings auch relativ teuer sind. Wir nahmen die Vaporetti und fuhren zum Markusplatz (Piazza San Marco), von wo aus wir zu Fuß zu unserem Hotel gingen, welches direkt im Zentrum in einer Seitengasse liegt. Unser Hotel hieß Antigo Trovatore und befindet sich in der Calle delle Rasse. Wir buchten das Hotel für 2 Nächte und zahlten gemeinsam 549 Euro ohne Frühstück, das Doppelte des ursprünglichen Preises. Gebucht hatten wir das Hotel vor einigen Wochen online auf booking.com um die Hälfte, kurz vor Reiseantritt wurde der Preis allerdings um die Hälfte erhöht und wir konnten nicht mehr gratis stornieren. Das Hotel war in Ordnung, bat allerdings keinen Luxus und war nur mit dem Nötigsten ausgestattet.

Wenn man Geld sparen möchte, ist es durchaus zu empfehlen darüber nachzudenken ein Hotel auf einer der nahegelegenen Inseln zu nehmen, von wo aus man mit den Schiffen innerhalb von 10 Minuten am Markusplatz ist. Die Freundin meines Freundes hatte sich zB mit drei anderen Personen eine Woche zuvor ein Apartment zu viert auf einer Insel genommen und hat dafür inklusive Frühstück nur 99 Euro gezahlt. Nachdem wir unsere Koffer an der Rezeption abgegeben hatten, gingen wir in die Stadt und genossen das traumhafte Panorama und die Seeluft der Lagunenstadt so wie die warmen Sonnenstrahlen auf unserer Haut. Nach einem kleinen Stadtbummel bei dem wir uns durch die zahlreichen Touristenmassen geschlängelt hatten, suchten wir uns ein kleines Restaurant am Rande eines der zahlreichen Kanäle, aßen zu Mittag und beobachteten dabei die zahlreichen an uns vorbeifahrenden Gondeln. Wir haben uns die Fahrt mit einer der zahlreichen Gondoliere nicht gegönnt, da eine solche Fahrt mit Kosten von 80 Euro für eine Fahrt am Tag bzw 100 Euro für eine nächtliche Fahrt durch die schmalen Wasserstraßen relativ teuer ist. In diesem Restaurant gab es ein Touristenmenü mit Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise zu einem wirklich akzeptablen Preis. Ich genoss die ausgezeichneten Spaghetti mit Meeresfrüchten, während mein Freund Tintenfisch ausprobierte. Am Nachmittag spazierten wir weiter und besuchten das I Musei Di Piazza San Marco. Den Abend verbrachten wir im Restaurant Sottoprovo mit Pizza und einer Flasche Wein und beobachteten wie sich die Sonne langsam über der Lagunenstadt senkte.

Während es tagsüber sehr heiß ist, kühlt es um diese Jahreszeit mit auffrischenden Wind und untergehender Sonne relativ schnell ab, weshalb wir uns anschließend in unser Hotel zurückzogen und dort den ersten gelungenen Urlaubstag gemütlich ausklingen ließen.

Tag 2- Marktbesuch und Schifffahrt nach Murano

Am Samstag starteten wir unseren Tag mit einem Besuch des Mercato di Rialto, einem großen Markt in Rialto. Wir kauften uns leckeres Obst, welches unser Frühstück war, nahmen Souvenirs für unsere Familie mit und bestaunten die zahlreichen Fischspezialitäten. Nachdem wir den Markt besichtigt hatten fuhren wir wieder zum Hotel und von dort aus ging es mit dem Schiff nach Murano. Allein die knapp 25 Minuten dauernde Überfahrt mit dem Schiff auf dem offenen Meer war ein Erlebnis und wir zückten unsere Kameras und hielten alles für die Nachwelt fest. Die Insel war schon von weither durch einen Leuchtturm sichtbar. Murano ist für seine Glasbläserkunst bekannt und so spazierten wir umher, bestaunten die zahlreichen Schaufenster und Auslagen, bevor wir im Osteria al Duomo in einem wunderschönen schattigen Innenhof zu Mittag aßen. Bevor wir einen Tisch bekamen mussten wir allerdings knapp 15 Minuten warten, da auch zahlreiche andere Touristen dieses Lokal als Platz zum Mittagessen auserkoren hatten.

Wenn man mal etwas zur Ruhe kommen und etwas Abstand von den Menschenmassen am Markusplatz gewinnen möchte, ist die kleine Insel der ideale Ort dafür.

Am Abend zog es uns wieder Richtung Rialto wo wir über die Rialto Brücke gingen und das Viertel besichtigten. In Rialto gibt es auch einige englische Pubs. Vor einem davon blieben wir stehen und verfolgten die letzten Minuten des englischen Cupfinales Arsenal- Chelsea. Mein Freund bangte die letzten Minuten der Nachspielzeit und war heilfroh als endlich der Schlusspfiff ertönte und Arsenal damit als Sieger feststand. Wenn man abends nach dem Dinner noch nicht gleich zurück ins Hotel will und noch etwas trinken möchte, eignet sich Rialto ganz gut. Ansonsten ist Venedig für Nachtschwärmer nur bedingt geeignet. Das Abendessen gab es direkt am Canal Grande mit Blick auf die Rialto Brücke neben einem kanadischen Pärchen. Hier bezahlten wir 8 Euro für das Service. Insgesamt bleibt jedoch festzuhalten, dass wir vor Reiseantritt dachten, für das Essen gehen mehr bezahlen zu müssen, die Preise letztendlich aber vollkommen angemessen waren und man selbst direkt am Wasser für zwei Personen inklusive Getränken maximal 75 Euro bezahlt. Wir bestellten uns Abends zumeist eine Flasche Wein mit einer Flasche Mineralwasser.

Das Angebot der Speisen zwischen den unterschiedlichen Restaurants variierte nicht besonders, Pizza und Pasta waren auf fast jeder Speisekarte finden.

Alleine aufgrund der Qualität und des Geschmacks echter italienischer Pizza und Pasta lohnt sich die Reise nach Italien allerdings bereits.

Sowohl das Hotelpersonal, als auch die Bedienung in den Restaurants verstand neben Italienisch und Englisch auch einigermaßen gut Deutsch, wodurch die Verständigung kein großes Problem darstellte.

Tag 3 - Planschen im Meer und eine unliebsame Überraschung

Den letzten Tag planten wir zur Entspannung am Lido ein, doch bevor es ans Meer ging, machten wir noch einmal einen Abstecher nach Rialto, wo sich mein Freund noch einen neuen Rucksack kaufte. In Rialto findet man auch einen kleinen Spar-Supermarkt. Wenn man also beispielsweise seine Zahnbürste zuhause vergessen hat, oder Lebensmittel jeglicher Art benötigt, wird man hier fündig.

Die anschließende Überfahrt mit dem Schiff dauerte knapp 15 Minuten. Als wir von Bord gingen waren wir zunächst mal etwas überrascht und geschockt nach zwei Tagen wieder einmal Autos und Motorräder zu sehen. In den zwei Tagen davor in Venedig hatten wir uns beinahe schon daran gewöhnt, nur von Vaporettis, Gondolieros, usw umgeben zu sein.

In Lido angekommen spazierten wir die Gran Viale Santa Maria Elisabetta zum Strandbad hinab, wo wir uns 2 Liegestühle und einen Sonnenschirm um 20 Euro (sehr teuer) buchten, um der Hitze ein wenig zu entkommen. Vor uns breitete sich der knapp 6 Kilometer lange, goldene Sandstrand und das strahlend blaue Meer aus, wo sich ein Sonnenschirm und ein Liegestuhl an den anderen reihte. Lido ist vor allem auch bei Familien mit Kindern sehr beliebt, weil das Meer relativ seicht ist. Wir planten bis ca 16:00 am Strand zu bleiben, bevor wir den Rückweg nach Venedig antraten. Das Wetter war, wie auch die beiden Tage davor, auch am Sonntag wieder perfekt, das Meer schön warm mit leichtem Wellengang, welche am späten Nachmittag immer mehr zunahmen. So genossen wir die letzten Urlaubsstunden in vollen Zügen und ließen uns von der Sonne bräunen. Nachdem wir unsere Sachen zusammengepackt hatten marschierten wir zurück Richtung Boot, kehrten davor jedoch noch in einem Restaurant für ein spätes Mittagessen ein. Ich bestellte mir einen Salat. Bevor ich eine Bissen im Mund hatte, kam die böse Überraschung und ein Vogel machte sein Geschäft hinein. Anstatt einen neuen Salat zu bekommen, wurde mir ein kleiner Beilagensalat als Wiedergutmachung gebracht. Als wir dann die Rechnung verlangten wurden beide Salate verrechnet und auch meine Erklärung, dass ich den anderen Salat nicht mal angerührt habe blieb erfolglos. Letztendlich musste ich nur den großen Salat zahlen und der kleine, den ich als Ersatz bekam wurde mir Gott sei Dank erstattet.

Da wir bereits am Vormittag unser Zimmer räumen mussten, fuhren wir zurück zum Hotel um unser an der Rezeption abgestelltes Gepäck abzuholen. Auf dem Weg zurück nach Venedig erblickten wir vom Schiff aus ein nur wenige hundert Meter von uns entfernt vorbeifahrendes mehrstöckiges, riesiges Kreuzfahrtschiff von MSC Kreuzfahrten. Ein wahrlich imposanter Anblick.

Anschließend machten wir uns auf den Weg zur Anlegestelle, ließen unsere Blicke noch ein letztes Mal wehmütig über die Lagunenstadt schweifen und machten uns dann auf den Weg zum Bahnhof. Die Zeit des Abschieds war gekommen. Am Bahnhof angekommen waren wir natürlich viel zu früh (2 Stunden). Wir besorgten uns noch Proviant für die Zugfahrt und stiegen um 21:00 in den Zug Richtung Wien. Die Zugfahrt dauerte bis 07:00 morgens, mit einem unplanmäßig länger dauernden Aufenthalt in Villach. Wir waren heilfroh endlich aus dem Zug zu kommen, da wir dieses Mal zu Sechst im Abteil waren und Schlafen dadurch fast unmöglich war.

Ingesamt gesehen war die Reisedauer mit 2 Übernachtungen und 3 Tagen Aufenthalt in Venedig ideal gewählt, auch wenn wir am letzten Tag gerne noch länger geblieben wären.

Wenn man sich noch mehr Museen und Inseln ansehen, oder auf den Spuren von Commissario Brunetti aus den Donna Leon Romanen wandeln will, ist es wahrscheinlich besser eine ganze Woche Aufenthalt zu buchen.


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