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Wasserfälle, Glühwürmchen und ein "Bett"

Veröffentlicht: 14.10.2016

Vom Aussichtspunkt und irgendwie, trotz wenig Schlaf, geht es voll motiviert zu den Wasserfällen von Whangerei. 

Es regnet immer noch zwischendurch, aber mit Regenjacke und gutem Willen geht es. Auf die Hand gibt's ne Mandarine, Frühstück (also ungetoastetes Toastbrot mit Nutella) machen wir uns nachdem wir uns die wirklich anmutig aussehenden Wasserfälle, umringt von Felsen uns tropische Pflanzen, unten von einer Holzblöcke aus angesehen haben.

Endlich mal wieder was cooles gesehen! Endlich mal n Happen gegessen! Da wir noch einiges im Nordland der Insel sehen wollen, peilen wir den nächsten Camping Platz an - den wir diesmal auch rechtzeitig erreichen wollen!! "The Cowshed" klingt in den Bewertungen gemütlich. Es ist außerdem mit 8$ de Nacht günstig. Und WLAN inklusive, dafür keine Duschen. Wir merken, man muss natürlich Abstriche machen. 

Als wir Whangerei verlassen werden wir auch fündig, was die Gasflasche angeht. Endlich! Wir können etwas kochen. 😍

Die Fahrt zum Platz Dauer mehr als 2 Stunden durch grüne, sanfte Hügel die stark ans Auenland erinnern. Die Straßen winden sich durch diese Erhebungen wie Schlangen um einen Ast. Es wird nicht langweilig auf Neuseelands Straßen. Eine halbe Stunde vor dem Ziel für die Nacht sehen wir ein Schild "GLOWWORM CAVES - 400m turn Right" allright, spontan schadet nie. ☝🏼️

We fahren vor. In den grünen Hügeln sind riesige Felsblöcke wie aufgeklebt.



Die Führung durch die stockdunkle, Kälte Höhle geht knapp eine halbe Stunde und ist nicht teuer. Wir machen's einfach mal.

Mit einer kleinen Gruppe anderer "Höhlenforscher" geht es rein. Fotos darf man hier keine machen, das schadet den Glühwürmchen. 

Der Junge Guide erzählt einiges an Fakten über Höhle und die Würmer - wer hätte gedacht, dass die Teile kleine Fäden fallen lassen, wie Spaghetti um ihre Beute zu fangen? Auf halber Stecke und nach ein paar mal unter tief hängenden Felsen hinunter ducken macht er das Licht seiner Lampe aus.

Über uns zu sehen sind kleine, blau-grüne Lämpchen. Wie de Milchstraße zieht sich über unseren Köpfen eine lange Bahn von Glühwürmchen. "10.000" sagt der Typ mit der Lampe. (Woher wissen die dass es 10.000 sind? Zählen die etwa jeden Abend vor dem schlafen gehen nach?)

Die Tour war kalt und zugleich einfach magisch, sowas haben wir vorher noch nie gesehen. Danke dafür! Eine halbe Stunden später erreichen wir "The Cowshed".

Es ist kein richtiger Campingplatz, eher ein alter Bauernhof mit umfunktionierter Scheune und Rasenflächen für die Autos. Diese sind übrigens durch den vielen Regen so matschig, dass uns geraten wird auf dem Schotterweg zu parken. Besser so! 

In der Scheune gibt es Strom, ein altes Radio, ein einfaches Klo und eine kleine Spüle inklusive Wasserkocher und Toaster (!!!! Kein labbriges Brot zum Frühstück!!!). Als "Deko" finden wir ein paar alte Möbel, Spanplatten, eine alte 2m große Bronze Statue und einen abgerissenen (warum hängt sowas da?!) Teddy-Kopf der verstaubt irgendwo In der Scheune hängt. Dazwischen befinden sich Stühle und ein Tisch. Alles in allem aber völlig sauber und okay. Die Besitzer (ein älteres Ehepaar) sind super lieb. Begrüßt werden wir von 2 Hunden, Caesar und Liza (hab den Namen nicht ganz verstanden).

Ebenfalls vor Ort sind 2 deutsche Mädels, grad Abi gemacht. Wir quatschen etwas beim Abendessen machen (jaaaaa ok, es gibt Nudeln, Sauce und Thunfisch.. ) und erfahrne, dass sich die beiden wenige Tage vor uns EXAKT unser Auto von Tony angesehen haben, hielten es für zu klein und kauften sich ein paar Tage später genau das selbe Auto wie wir. Diese Ironie. Während wir Tonys Auto gekauft haben und völlig zufrieden waren, wurden die beiden übers Ohr gehauen und bekamen einen Schrotthaufen, dessen Motor quasi kurz vor dem Sterben lag. Die beiden sollten weitere 3 Tage dort festsitzen bis Dr Mechaniker mit Ersatzteilen kam..

Bevor es dunkel wird wollen wir uns diesmal dem Bett widmen. 

Wie zur Hölle haben die beiden Malaysier in diesem Auto geschlafen?!! Wir versuchen alles. Klappen sitze nach vorne, nach hinten. Verschieben sämtliche Kisten, Eimer etc. zu einer annähernd gleichmäßigen Unterkonstruktion. Wir spielen Tetris auf aller höchstem Niveau. Gegen die Zeit - denn es sieht schon Wieder nach Regen aus und wird dunkel. Wir sind etwas neidisch auf die Mädels, die ihr Bett im Auto schon längst fertig hatten und uns durchs Fenster, bei unsereren 4 verzweifelten versuchen einen Schlafplatz zu bauen, leicht schmunzelnd beobachteten. Nach etlichen Probeliegen beließen wir es bei der jetzigen Konstruktion. Rückenschonend mit Isomatten, decken, und Kissen unterfüttert, um weniger Kanten von unten zu spüren, befanden wir unser logistisches Meisterwerk für super und gingen schlafen. Irgendwie rein krabbeln. Kopf einziehen (wir liegen nahe unter der Decke) und Augen zu. Jeder hat seine Decke, gegen die Kälte liegt noch eine weitere über uns. 

Herzlichen Glückwunsch zur ersten richtigen Nacht im neuen Zuhause!

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