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Ab nach Vietnam

Veröffentlicht: 27.12.2018

Wir sind also mit dem Flugzeug von Luang Prabang nach Hanoi geflogen. Das war ein Katzensprung - wir waren innerhalb von 40 Minuten schon da. Mit einem kleinen Bus wurden wir dann zu unserem Hostel gefahren und der erste Eindruck von Vietnam war krass. Der Verkehr ist fast nicht zu beschreiben...                                                        Als kleine Erklärung: die Hupe eines Fahrzeuges ist nicht dazu da andere zu beschimpfen oder ihnen mitzuteilen, dass sie endlich los fahren sollen, wie es in Deutschland eher der Fall ist. Aber hier ist die Hupe dazu den anderen Verkehrsteilnehmern mitzuteilen, dass man auch da ist oder gerade überholt. Beispiel: der Fahrer useres Minibusses möchte keine 10 Sekunden an der Ampel stehen und Zeit verschwenden, also hupt er wie blöd, holt aus und überquert die Straße. Mein Herz ist kurz stehengeblieben. Läuft wieder :D Der zweite Eindruck war arschkalt. Es hatte am Tag 14 Grad! Was macht man da? Ganz genau, eine Daunenjacke kaufen. An dieser Stelle bitte nicht lachen, wenn das nicht schon passiert ist. 

Wir sind insgesamt 2 Tage in Hanoi geblieben und anschließend nach Cat Ba Island gefahren. Das ist eine Insel, die in der Halong Bay liegt und gehört zum Weltnaturerbe. Es gibt die Möglichkeit von Halong City Touren zu machen, aber dort ist es fürchterlich touristisch. Um die 800 Boote oder eher gesagt Schiffe fahren täglich raus. Deswegen haben wir uns entschieden nach Cat Ba zu gehen, um von dort aus eine Tour zu machen. Ich hab mich für eine 2-tägige Tour entscheiden und Jule für eine eintägige. Das war das erste Mal, dass wir für "längere" Zeit etwas getrennt unternommen haben - und es tat uns beiden sehr gut:) 

Am Freitag den 14. Dezember startete meine Tour und um 10 Uhr früh ging es mit nur 7 anderen Leuten und einem einheimischen Tourguide an Bord. Das war eine super coole Truppe - ein Niederländer, ein Wiener Pärchen, ein Franzose, eine Amerikanerin und ein Paar aus Luxemburg. 

Da fährt man entlang dieser riesigen Felsen, vorbei an Floating Village - dort leben ca. 4000 Menschen! - und kann es überhaupt nicht fassen gerade hier zu sein. 


Nach einer halben Stunde Fahrt und den ersten kennenlern Gesprächen, stoppten wir und durften eine Runde baden gehen. Da es durchaus sehr kalt draußen war, kostete es viel Überwindung ins Wasser zu springen. Aber Tommy, unser Guide, ließ uns keine andere Wahl: "no swim, no lunch" :) Tatsächlich war das Wasser wärmer und recht angenehm und es war ein total cooles Gefühl zwischen diesen Felsen im Meer zu schwimmen. 

Nach einer heißen Dusche gab es Mittagessen und dann stiegen wir das erste Mal in Kayaks und fuhren durch Höhlen, um in versteckte Lagoonen zu gelangen. Da das Wasser tagsüber bis zu einen Meter sinkt, kann man auch erst Nachmittags durch die Höhlen fahren. Schon vor der ersten Höhle bekamen wir Taschenlampen, weil es stockfinster da drin war. Da lässt man das Kayak in diese Lagoonen treiben und kann einfach der Natur lauschen. Stille. Etwas Vogelgezwitscher. Sonst nichts. Keine Hupen. Keine Motoren. 


Zurück auf dem Boot haben die anderen die erste Rumflasche bestellt. Ich hab nichts alkoholisches getrunken, weil ich immnoch Magenprobleme hatte, aber es war herrlich zuzuschauen wie alle nach und nach betrunkener wurden. Nach dem Abendessen bzw. den restlichen Abend lang haben wir getanzt und gesungen (irgendwann dann Karaoke). Ich hatte total tolle und interessante Gespräche und sau viel Spaß! 


Der nächste Morgen...Mir gings super! Alle anderen hatten einen üblen Kater:D Nach dem Frühstück stiegen wir ein zweites Mal in die Kayaks, fuhren wieder durch tolle Höhlen. Wir haben sogar Affen gesehn! Von ihnen gibt es leider nur noch um die 60 ihrer Art. Aber es war ein tolles Gefühl sie in freier Natur zu sehen und nicht im Zoo!

Obwohl dieser Platz touristischer war, hat uns Tommy so geführt, dass wir nicht mitten in der großen Masse von Touristen sind. Das war echt klasse! 


Auf dem Rückweg zum Hafen, durften wir nochmal eine Runde schwimmen gehen, bevor es wieder komplett zurück ging.                      To put it in a nutshell: das war mit das schönste Erlebnis, was ich sowohl auf dieser Reise, als auch in meinem bisherigen, ultra langen Leben hatte! 

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