Sophia on the road
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I'm gonna be up all night - Agnes Water, Paperbark Walk / 14.11.2018

Veröffentlicht: 14.11.2018

Heute morgen haben wir nach einem frühen Frühstück erstmal ein paar komplizierte Dinge mit unserem Bus und der kommenden Fraser Tour übers Telefon unkompliziert gemacht, checkten dann aus und waren danach in der Bibliothek, in der ich  dann meine Rock Tour ins Innere Australiens unter anderem zum Uluru buchte. Linni sagte mir heute nämlich, dass sie auf jeden Fall ein paar Tage länger nach Silverster in Sydney bleiben wolle, um sich dort nach Arbeit zu erkundigen, und nicht sofort mit mir nach Melbourne kommen würde, wie es eigentlich geplant war. So hatte ich aber eben die Gelegenheit, nochmal in meiner Zeit hier nach Alice Springs zu fliegen, was ich ja sowieso machen wollte - wahrscheinlich würden Linni und ich uns dann Mitte Januar in Melbourne wiedertreffen und dann noch zusammen ein Auto für die Great Ocean Road mieten - wenn sie in Sydney bleiben wollen würde, buche ich mir dorthin eben eine Bustour, in Melbourne sollten sich unsere Wege ja eh trennen.

Anschließend radelten wir auf den - wie wir jetzt deutlich spürbar merkten - unbequemsten Sätteln ever, zu einem kurzen Wanderweg, der uns hier mehrfach empfohlen wurde - dem Paperbark Walkingtrail von Agnes Water. Nachdem wir unsere Fahrräder abgestellt hatten, traten wir in den dichten exotisch aussehenden Wald, in dem nach ein paar Metern weit und breit sehr beeindruckende hohe Bäume zu sehen waren, dessen Rinde sich dünn abpellte und somit wie Papier aussah, woher der Trail auch seinen Namen hat. 

Wir liefen kurz einen aus Holzbrettern gelegten Weg entlang, bis sich dieser in kleine Stämme umwandelte, auf denen man ballancieren musste, was richtig lustig war und natürlich auch unglaublich schön aussah. Wir bewunderten die Natur um uns herum und hörten den Rabenkakadus über uns zu (große schwarze Papageien mit knalligen Schwanzfedern) und am Ende war der Weg viel zu schnell vorbei. 

Anschließend kauften wir noch einige Sachen für unsere Weiterfahrt heute Nacht ein, unter anderem ein paar riesige Bananen, und chillten uns nach dem späten Mittagessen und einer Dusche erschöpft (man war hier eigentlich fast durchgängig müde) jeder auf jeweils eine der mega bequemen Couchen im Aufenthaltsraum, wo schon ein paar andere Leute schliefen. Nun hatten wir noch einige Stunden zu überbrücken, bis der Hostelshuttlebus um 1:30 früh am nächsten Tag uns zum Stopp des Premierbusses bringen würde.

▪ 

Als es endlich so weit war und wir auch noch komplett übermüdet waren, war ich mit einem Schlag wieder hellwach, als ich den Sternenhimmel draußen sah. Die Sterne waren so hell wie noch nie und ich konnte sogar die Milchstraße richtig gut erkennen, sogar noch besser, als auf Korsika immer. Ich setzte mich noch einige Minuten mit meinem fetten Rucksack als Rückenstütze vor dem Cool Bananas in die Einfahrt und schaute in den Himmel hoch. Dieser Anblick ging über alles.

Als wir dann wieder bei der Haltestelle mitten im Nirgendwo ankamen, zeigte uns die Hostelbesitzerin nachdem sie meine Liebe fürs Sternegucken bemerkt hat, eine App auf ihrem Handy (die ich mir auch gleich runterlud, ich glaube außerdem, dass mein Papa auch so eine ähnliche hat), die alle Sternenbilder im Himmel anzeigte. Ich habe hier zum ersten Mal mein Sternzeichen Fische gesehen, wenn auch nicht so deutlich, wie zum Beispiel Orion. Den konnte man sogar auf meinem Handy erkennen, nachdem ich versucht hatte, ein paar Fotos zu machen. 

Um kurz nach 2 Uhr morgens ging es dann an Board des Busses auf zum 3 Stunden entfernten Hervey Bay.


Song of the day: Memory von Sugarcult, weil ich das Lied hier neu aufgeschnappt hab und es mich vom Stil her an 5 Seconds of Summer erinnert und die ja aus Australien kommen.

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