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Live war gestern

Veröffentlicht: 17.06.2018

Der Grund, warum wir es gerade nicht schaffen, täglich über unser Abenteuer zu berichten, liegt schlicht und ergreifend an der phänomenalen Lage hier oben!





Das Wifi, wenn es diesen Namen denn überhaupt verdient, ist so instabil, dass das Hochladen eines Fotos gefühlt den halben Tag dauert! Sicherlich ist das etwas, was sich jeder mal wünscht! Aber da wir unsere Informationspolitik an euch alle auch als eine Art erfreuliche Pflicht verstehen, muss irgendwo Netz her...



Also sind wir gestern (Samstag) nach einer vormittäglichen Wanderung rund um den Campingplatz (eher ein Spaziergang an den Klippen entlang, zu einem alten Broch und über Schafwiesen zurück) ins Auto gehüpft und nach Ullapool gefahren. Pardon...geeilt! Wir werden ja Tag für Tag besser mit den Straßen und „Passing Places“ und schaffen die geplanten Strecken (hier ca. 60 min) mittlerweile fast in der von Google Maps angegebenen Zeit - und ohne Risiko, versteht sich!





Zur Wanderung nur noch so viel: es war windig, regnerisch und kalt! Einerseits...andererseits macht uns das aber rein gar nichts aus und wir genießen einfach die wunderschöne Landschaft, die sich (wie im letzten Teil bereits erwähnt) an jeder Ecke in einer neuen Facette zeigt. Und wir erfreuen uns daran, dass auch Ida dem Wetter trotzt und auch bei Regen jeden Stein zum Klettern und Hüpfen nutzt und dabei über beide Ohren strahlt!



In Ullapool (größte „Stadt“ der nördlichen Highlands mit sage und schreibe 1540 handgezählten Einwohnern) angekommen, suchten wir direkt einen Tesco Superstore auf! Denn die bieten für ihre Kunden gratis WLAN während ihres Einkaufs! Ha - so kommen die Lieben auch an Ihren Lesestoff! Dass wir dafür eine gefühlte Stunde durch einen Supermarkt geschlichen sind, der nicht größer ist als ein Rewe City in Frankfurt, bleibt unkommentiert. Dafür kennen wir jetzt sämtliche Waschmittelsorten der Insel.


Zu Ullapool selbst gibt es nicht viel zu erzählen! Nein, eigentlich gibt es gar nichts dazu zu erzählen...und uneigentlich auch nicht!



Der nächste Tag: Sonntag! Deutschland spielt und hier oben interessiert es keine Sau. Betrachtet man das Ergebnis und die Berichte zum Spiel, scheint das auch nicht weiter schlimm...



Da Lena für einen guten Zweck fleißig Schritte sammelt, stand auch am heiligen Sonntag eine Wanderung auf dem Programm. Diesmal aber eine etwas anspruchsvollere! 300 Höhenmeter waren in fünf km zu erklimmen. Ziel: drei ca. 4000 Jahre alte Höhlen (Bone Caves) an einem Berghang. Man muss dazu sagen, dass es gar nicht so einfach ist, eine Route zu finden, die für eine fast vierjährige Wandermaus nicht zu anspruchsvoll ist und gleichzeitig aber auch etwas für das Auge bietet und ein bisschen mehr Niveau hat, als der obligatorische Spaziergang nach dem Sonntagsbraten. Wir wollen ja auch was sehen und sind nicht nur zum Spaß hier!Nun...diese Strecke wurde beiden Parteien gerecht! 



Ein steiniger Trampelpfad parallel zu einem Bachlauf, der aufgrund des anhaltenden Regens der letzten Tage aber eher einem reißenden Gebirgsfluss glich. Okay, ein bisschen übertrieben, aber er war bestimmt deutlich voller und „reißender“ als an anderen Tagen!




Stein für Stein ging es durch das Tal hoch an der Topfquelle vorbei bis zu den Höhlen! Auf dem Weg dorthin musste jede erreichbare Pusteblume gerupft und in der Landschaft verteilt werden! Schade nur, dass wir von der Ruhe der Natur nicht viel hatten; Ida hat ungelogen und ohne Übertreibung in einer Tour gelabert, gehext, gesungen und Anweisungen verteilt.




Dennoch hat uns unser Kind wieder einmal aus den Latschen gehauen. Was die für eine Ausdauer und ein Durchhaltevermögen an den Tag legt, wo sie zu Hause nach dem KiGa keine fünf Schritte ohne Quengeln hintereinander setzen kann. Von den fünf Kilometern ist sie ungefähr die Hälfte allein gelaufen, bzw gerannt, gehüpft oder gesprungen und das mit einer höchst ansteckenden Freude und Abenteuerlust. Wir sind jedenfalls stolz und hoffen, dass sich dieses Interesse an Natur und Bewegung noch einige Jahre hält!



Zurück am Campingplatz sind wir noch an den Strand, um unserem inneren Kind genüge zu tun! Wir haben die weltbeste Sandburg gebaut! Mit Burggraben, Türmen, Zinnen und und und...Wir (alle drei!) hatten definitiv Spaß.



So neigt sich auch dieser Tag dem Ende zu und während wir hier sitzen, unsere Erinnerungen zusammentragen und an einem schottischen Bier nippen, nimmt erneut das Wetter Fahrt auf. Schon wieder ist für Montag starker Sturm mit Windstärke 9 angekündigt! Flucht nach vorn: Ullapool (diesmal UNTER 60 Minuten), den windfesten Tesco aufsuchen und uns ausgiebig über die große Auswahl an Hygieneartikel informieren!


Gute Nacht und einen ruhigen Start in die Woche!
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