Hang Loose

Heute lassen wir den Tag nach dem gestrigen etwas ruhiger angehen, kein Wecker klingelt um 5:30 und trotzdem erwachen wir noch vor 7:00 Uhr, schließlich muss man die Stunden an Tageslicht hier im Paradies voll nutzen. Am Frühstückstisch wird der Plan für den Tag gemacht - dieser soll unter dem hawaiianischen Motto "Hang Loose" stehen. 

Gegen 8.00 Uhr treffen wir am Kona Pier ein, hier herrscht buntes Treiben wie die letzten Tage, die Athleten starten mit einer Schwimmeinheit in den Tag, heute soll hier auch Sebastian Kienle aufgeschlagen sein, wie wir später im Kona Daily Bericht erfahren, aber diesen haben wir wohl leider verpasst. Mittlerweile befindet sich ca. 500 Meter vom Ufer entfernt auch eine Kaffee-Plattform, wo auf die Athleten nach dem "Einschwimmen" Kaffee warten soll - originelle Idee, wie wir finden. 

Anschließend folgt ein Bummel durch Kona, wieder haben neue Stände mit allerlei Equipment geöffnet, schön anzuschauen. Auch die Aufbauarbeiten schreiten jeden Tag weiter voran. Mittlerweile steht schon ein Teil der Tribüne beim Zieleinlauf und Banner mit den aufgedruckten Siegern der letzten Jahre, die aber, wie wir irritiert festgestellt haben, noch vom Vorjahr stammen und nicht mit den Siegern 2018 aktualisiert wurden. Auch die Tafel, auf der wir unsere Nachricht für die Sportler hinterlassen haben, hat sich mächtig gefüllt, es gibt kaum noch ein freies Plätzchen...

Um 11.00 Uhr geht es für mich zum Schwimmen, wo ich auch wieder mit einigen Einheimischen ins Gespräch kommen, die eigentlich immer froh sind, wenn der Ironman wieder vorbei ist - kann man auch ein Stück weit nachvollziehen, schließlich steht die halbe Insel Kopf und Kona verdreifacht oder vervierfacht in diesem Zeitraum seine Einwohnerzahl. 

Nachmittags wird ein bisschen daheim entspannt, bevor wir später nochmals in Kona aufschlagen - irgendwie kann man von dem ganzen Trubel nicht genug bekommen...

Ich will im Anschluss nochmal ein wenig auf dem Ali'i Drive joggen, diesmal geht es für mich die 8 km in die entgegengesetzte Richtung, also von Kona zum Kahalu'u Beach Park. Tatsächlich überhole ich auf der Strecke sogar zwei Triathleten, da bin natürlich auch ein bisschen stolz. Mama versorgt mich beim Zieleinlauf dann erstmal mit Getränken und, sie hat es gerade noch rechtzeitig zu meinem Zieleinlauf geschafft, denn auf der Straße von Kona nach Kahala'u  herrscht einiges an Verkehr.

So betrachten wir nach dem Abendsport wieder mal einen spektakulären Sonnenuntergang und so tun es uns auch die ein oder anderen Athleten gleich - verdient haben wir diesen Anblick alle.