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Berge oder Meer?

Veröffentlicht: 22.05.2024

Wir haben Lust ins Landesinnere von Portugal zu fahren. Auf unserem Weg zum höchsten Berg der Algarve Foia der auf 902 Metern liegt, machen wir schöne Übernachtungspausen in den Bergen. Bei Silves finden wir den perfekten Platz am Bächlein. Leise und sanft und mit blühenden Blumen bedeckt,  fließt er direkt an unserem Laster vorbei. Wir bleiben zwei Tage und die Hunde dürfen den ganzen Tag Frösche, Eidechsen und Mäuse jagen.  Das Thermometer zeigt 30° und abends fallen die zwei Fellnasen glücklich und völlig erschöpft ins Bettchen. 

Zwischendurch waschen wir Wäsche am Supermarkt.  In Portugal gibt es überall, meist an Einkaufsmöglichkeiten gelegen, kleine Selfwashstationen. Das heißt man findet riesige Industriewaschmaschinen und Trockner vor und die Möglichkeit,  Vorräte aufzufüllen. Das Paradies für Reisende wie uns 😊

Nach einem weiteren Stop im Bergdorf Alferce, wo wir bei der Kirche kostenlos heiß duschen können,  machen wir uns an die Auffahrt auf den Berg. Endlos schnauft unsere Hummel die steilen Serpentinen hinauf. Wir passieren einsame abgelegene Gehöfte, fahren durch Eukalyptuswälder, treffen Kühe auf der Straße und staunen über die grandiose Landschaft. Plötzlich sehen wir keine drei Meter mehr weit. Wir sind direkt in eine riesige Wolke gefahren.  Kalter Wind zieht auf  und als wir endlich oben sind, bläst uns der kalte Sturm fast von den Füßen. Vom Weitblick bis zum Meer ist nichts zu sehen und es ist eisig kalt.  Wir ziehen uns erstmal im Auto zurück und durch jede Ritze dringt die kalte Luft hinein. In der Nacht werden wir ordentlich durchgerüttelt.  Der Wind knallt mit voller Wucht auf unsere Seite und morgens sind es nur noch 12° im Laster. Am nächsten Morgen stürmt es immer noch aber die Sonne scheint und wir können wenigstens einen Blick ins Tal und auf die Algarve unter uns werfen bevor wir schnell das Weite suchen. Eigentlich wollten wir hier eine Wanderung machen, aber bei diesem Wetter haben wir nur Fluchtgedanken.

Wir landen 70km weiter in der Nähe von Garvau an einem Stausee. Hier können wir toll unter Eukalyptusbäumen an einem kleinen Restaurant parken und natürlich gehen wir erstmal hinein ein Bier trinken als Dankeschön. 

Anschließend geht es für ein paar Tage für 10 Euro auf den kleinen Luxuscampingplatz mit Pool und unechtem kitschigen Streichelzoo. Unsere Hummel braucht nen Kundendienst und Kilian verschwindet für 2 Tage unterm Auto. 

Auf dem Weg zurück ans Meer landen wir in Odemira am schönen Fluss Rio Mira. Hier gibt es wunderschöne Holzstege am Fluss entlang um zu laufen und zu verweilen. Die Stadt scheint nur aus Indern zu bestehen.  Es sind kaum Portugiesen auf der Straße,  dafür sehr viele Inder mit Turban.

Zurück am Atlantik landen wir in Vila nova de Milfontes. Auf einem Schotterparkplatz dürfen wir kostenlos stehen und sind in 3 Minuten in der tollen kleinen Altstadt mit engen bunten Gassen. Hier fließt der Rio Mira ins Meer und es gibt kilometerlange Sandstrände am Fluss und auch am Meer.  Die Sanddünen blühen in allen Farben und begeistert erkunden wir die tolle Gegend. Auch hier gibt es sehr sehr viele Inder. Wir sind begeistert von diesem schönen Ort und bleiben vier Tage hängen. Amy muss zum Tierarzt,  denn sie hat sich eine Wolfskralle fast abgerissen.  Tapfer erträgt sie die Tortur der Entfernung  ohne Narkose. Am nächsten Tag beim spazieren gehen,  kollabiert sie plötzlich.  Die Hinterbeine knicken plötzlich weg, das Zahnfleisch ist hell rosa und sie kann sich nicht mehr auf den Beinen halten und hechelt wie verrückt. Wir legen sie schnell in den Schatten und kühlen sie mit Wasser. Das war ganz klar ein Kreislaufzusammenbruch. Wir sind froh als sie irgendwann wieder im Bus liegt und den Schock ausschläft. Auch wir müssen uns erstmal wieder beruhigen und akzeptieren,  daß sie jetzt mit 10 Jahren nicht mehr so stark belastbar ist. In Zukunft werden wir früh aufstehen und spazieren gehen bevor es zu heiß wird. Wir bringen noch schnell meinen Laptop zur Reparatur.  Diese wär aber so teuer,  dass sich das nicht mehr rentiert. Frustriert packe ich meine Festplatte ein und lass ihn grad dort. Da muss wohl demnächst ein neuer her.

Weiter geht's durch das schöne blühende Portugal. 

Am See Arneiro branco finden wir ein einsames Paradies direkt am Wasser mit eigenem Sandstrand.  Hier lässt es sich nach dem Trubel im Städtchen gut aushalten.  Tisch und Stühle raus und ab geht's in die Sonne 🌞. Wir werden sehen wo der Wind uns noch hintreibt 😊😎


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