hanNZette
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Von Auckland gen Norden

Veröffentlicht: 02.11.2016

Sooooo... nun geht es also Stück für Stück so weit nach Norden wie es geht. Was auf der Karte wie ein Katzensprung aussieht, nämlich das Stückchen von Auckland bis an die nördlichste Spitze von Neuseeland, hat sich bisher als sehr abwechslungsreich entpuppt - und wir sind noch gar nicht an der Nordspitze angekommen.

Auf der Fahrt nach Norden haben wir uns an die Ratschläge unserer bisherigen Kiwi-Bekanntschaften gehalten und sind an der östlichen Küste entlanggefahren. 

Lagune in der Tawharanui Halbinsel

Das ist alles schönes Salzwasser.


Wer "Herr der Ringe" kennt, fühlt sich bestimmt auch hier ein bisschen an die Totensümpfe erinnert - siehe hier: http://vignette2.wikia.nocookie.net/lotr/images/2/29/Dead-marshes.jpg/revision/latest?cb=20070614162009



Hier geht's ganz schön steil runter :D


Saftige Hügel und tiefblaues Meer - Neuseeland wie aus dem Reisemagazin.



Auf der Mauer auf der Lauer ...




Alles in allem ist Tawharanui also eine sehr schöne Halbinsel. Viele Kiwis scheinen hier her zu kommen um richtig schön zu picknicken und BBQ zu machen. Das Wasser ist sogar ganz angenehm, wenn man erst mal ein paar Minuten drin war. Mit den Füßen.


So blau, so weiß, so grün ....


schööööne..


...Aussiiiiichten!

Nach einer Übernachtung ging es danach weiter zum

************  Manghawhai Heads Beach *******************


So schön warmer, schwarzer Sand.... und wie er glitzert :-)



Die Landschaft wird mit der Zeit immer flacher. Northland (so heißt die ganze Region nördlich von Auckland) ist mehr oder weniger der Landwirtschaft verschrieben. Es gibt einige Touristen-Hochburgen, aber eigentlich ist alles Farmland (Schafe und Kühe). Es gibt wohl auch eine hohe Arbeitslosigkeit in der Region (vor allem unter den Maoris hier) und es scheint schwer zu sein, Jobs zu finden. Trotzdem ist Northland aber der Teil, an dem die meisten Aucklander sich in den Sommerferien aufhalten.


Weideland, Weideland. Man muss schon mal aufpassen, dass einem kein ausgebüchstes Lamm vor die Motorhaube läuft.

********* Wasser lassen mit Hundertwasser  ****************

Unsere nächste Nacht haben wir in Kawakawa verbracht, in der Hunterwasser einige Jahre gelebt hat. Die Stadt bat ihn um ein kleines Zeichen seiner Gunst und so baute er ihr.....

.... ein Klo.
Er hat den Broschüren nach nicht nur das typische, asymmetrische Design entworfen, sondern teilweise selbst mit angepackt, was die Toiletten noch bekannter macht. Hannes war natürlich Kunst-Banause und musste noch mal extra aufgefordert werden, sich die Toiletten auch mal von Innen anzugucken. Hier das Frauen-Klo:


Da fühlt man sich bei jedem Toiletten-Gang gleich kulturell bereichert.

*************  Russel und die Weinblattsammelei  *********


Den Rest der Woche haben wir dann in Russell verbracht, einer der Orte die die Kiwis immer hervorheben. Es ist die älteste weiße Siedlung in Neuseeland, gegründet in den Anfängen des 19. JH, und ist an der Bay of Islands in einer Bucht sehr süß gelegen. 

Man sieht hier Russell Downtown, Russell East, Russell West .... na ja, eigentlich alles von Russell.

Typische Häuser: Am Berghang gelegen, aus dünnem Holz, mit Wassertanks im Garten. Hier gibt es nämlich keine städtische Wasserversorgung, sondern man fängt Regenwasser auf und hofft, dass man damit über den Sommer kommt.

Häuser hier kosten zwischen 800.000 und 2 Mio Neuseelanddollar. Den Stellenwert, den Russell im Moment als Urlaubsort hat, kann man auch daran sehen, dass die Stadt bei 816 Einwohnern ganze 3 Immobilienbüros hat.

Strandpromenade mit ca. 3 Restaurants/Cafés und einem Supermarkt.

Am besten erreicht man Russell über die Autofähre von Opua auf der anderen Seite der Bucht.

In Russell sind wir dann für den Rest der Woche geblieben, denn wir haben unseren ersten bezahlten Job gefunden - als Weingut-Helfer.

Jeden Morgen kamen wir von der Straße (links) über den Hügel heruntergefahren.

In unseren Pausen hatten wir viel Gesellschaft :-)

Unsere Aufgaben bestanden hauptsächlich darin, bestimmte Blätter, die Nährstoffe von den Trauben abziehen würden, zu pflücken, sowie die Stauden so zu beschneiden, dass sie schön weiter nach oben wachsen statt buschig zu werden. Arbeitszeiten waren meistens von 7.00 - 15.30 inkl 30 Min Mittagspause. Außer uns, dem indischen Manager und einem Maori arbeitete noch eine Backpackerin aus Frankreich, Claire, mit uns. Stundenlohn war 16 NZD pro Stunde (brutto), das ist hier der Mindestlohn.
Die feschen Kopfbedeckungen braucht man natürlich. Die Sonne brutzelt einem sonst auch bei niedrigen Temperaturen die Fusseln vom Kopf.

Eine weniger beliebte Aufgabe: "Pflanhzen säubern". Tüte hoch, Stamm säubern (nutzlose Blätter abzupfen, Gras rausrupfen), Tüte runter, ab und zu was abknipsen, Schritt weitergehen, Tüte hoch.... Und fast jedes Mal dabei in die Hocke gehen. Man kann sich vielleicht denken, wie man sich nach 8 Stunden dieser Tätigkeit fühlt.


Nach einigen Tagen hatten wir es uns auf jeden Fall redlich verdient, uns zum Abschluss etwas zu gönnen. Statt Dosenfutter im Auto sind wir also schick ausgegangen und haben im "Duke of Marlborough" diniert, der Bar mit dem ältesten Schankrecht in Neuseeland.


Vorspeise: Kumara-Brot (Kumara = Süßkartoffelart) mit Dip und Salz/Pfeffer - wer auch immer das Brot gebacken hat gehört von der Queen geadelt. Hammer lecker!

Hauptgang: Fish & Potatoes für Anette und Oven Roasted Far North Hapuka (Fisch) für Hannes - beides hammer lecker...!

******** Ein Dach über dem Kopf bei Evan und Sarah ******


Nach einer Woche Blätterpflücken haben wir uns vom Job verabschiedet und sind über die Bucht ins Nahe gelegene Kerikeri gefahren. Hier wohnt Evan, ein Freund von Anette, mit seiner Frau Sarah. Die beiden haben sich gerade ein 3 Hektar großes Grundstück gekauft mit wunderschönem Blick auf die Bay of Islands. Das geplanteTraumhaus wird hier in Kürze errichtet, und Evan wird es mit seiner handwerklichen Begabung vermutlich größtenteils alleine auf die Beine stellen. Ungefähr da, wo Hannes im Gras liegt, soll es dann stehen:


Um den Kauf und die anstehende Bebauung zu finanzieren, arbeiten die beiden so viel sie können, Evan hat 2 ständige Jobs und macht zusätzlich noch Gelegenheitsarbeiten. Trotzdem hat er sich die Zeit genommen uns ein wenig von seinem Leben und der Gegend zu zeigen und uns bei sich aufgenommen, sodass wir ein paar Tage in einem ECHTEN Bett übernachten konnten und regelmäßig geduscht haben :-)


Evan :-)

Am 5. November war Guy Fawkes Day, ein eigentlich britischer Feiertag (Guy Fawkes war der Kerl, der das britische Parlament Ende des 19. Jh in die Luft sprengen wollte). In Neuseeland ist es der einzige Feiertag, an dem man legal Feuerwerk zünden darf (zu Silvester ist es verboten).
Vorher macht man noch ein großes Lagerfeuer  ....


Dann feuert man alles, was man hat, in die Umgebung.





So haben wir also sehr entspannte und schöne Tage bie EVan und Sarah verbracht. Jetzt haben wir uns verabschiedet und sind auf dem Weg an die Nordspitze. Wir kommen euch also ein kleines Stückchen näher :-)


Bis bald.
HanNZette



























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