From a land down under
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First Week

Veröffentlicht: 04.03.2018

Blogeintrag 04.03.18

Nachdem wir die erste Nacht eine Menge Schlaf nachgeholt hatten, beschlossen wir Sydney auf eigene Faust und ohne Planung zu erkunden. Die nächste Woche standen uns einige Aktivitäten der Organisation bevor. Doch die Zeit nach der Ankunft mussten wir uns selbst beschäftigen. Diese zwei Tage lassen sich eigentlich sehr einfach zusammenfassen. Würde man einem Zweijährigen einen Buntstift in die Hand geben mit einer Karte von Sydney und ihn 5 Minuten darauf herumkritzeln lassen, dann hat man in etwa die Route, welche wir gelaufen sind. Doch so sind wir doch an einigen schönen Orten in Sydney gelandet. Am Hafen fanden gerade Wettfahrten mit Paddelbooten statt. Eigentlich genauso wie in Frankfurt einmal im Jahr. Nur scheint dies in Sydney ein Volksfest zu sein, sodass man am Hafen vor lauter Teilnehmern in grellen Teamfarben kaum noch Touristen sehen kann.

Der Lebensunterhalt in Sydney ist ganz schön teuer. So sind wir uns einig, dass wir lieber 20 Minuten länger laufen, damit wir 30 Cent weniger pro Wasserflasche bezahlen müssen. Und eine Packung Käse mit ca. 8 Scheiben kostet fast 6$... oh Mann. Aber andererseits könnte ich Stunden auf diesem Asia Market verbringen, bei dem es alle möglichen Dingen zu Spottpreisen zu kaufen gibt. (Wenn man ignoriert, dass alle großen Markenwaren gefälscht sind, hat man umso mehr Spaß). So habe ich für 7$ gefälschte Yu-Gi-Oh Karten gekauft (Ein Sammelkartenspiel dem ich noch heute etwas verfallen bin). Doch die Erfahrung war es wert. Außerdem kann ich nun eine Menge seltene gefälschte Karten in meinem Besitz aufzeigen.

Aber nun zum eigentlichen der Woche. Am Montagmittag sollten wir uns in der Hostellobby einfinden. Für die nächste Woche waren wir also an eine Gruppe mit ca. 16 Leuten und zwei sehr motivierten Tourgides gebunden. Die Gruppe bestand aus vielen Engländern, 2 Belgiern, 2 Niederländern und ach ja Florian und ich als einzige Deutsche. Wir erhielten einige Informationen, unsere Simkarte für eine australische Handynummer… nichts Interessantes eigentlich.

Am Nachmittag startete die Stadttour. Es stellte sich heraus, dass wir an den meisten Orten schon waren, nur schienen unsere beiden Guides zu wissen wo sie hingehen im Gegensatz zu uns in den letzten zwei Tagen. Am Abend trafen wir uns wieder, um in die Bar/Club unter dem Hostel zu gehen. Nachdem wir die kostenlose Pizza und ein Getränk abgegriffen haben, sind wir relativ bald wieder ins Bett, um uns von dem Discobass in den Schlaf massieren zu lassen.

Dienstag. Mit einer sehr langen PowerPoint Präsentation wurden uns die Möglichkeiten eines Backpackers in Australien aufgezeigt. Alle Mitarbeiter der Organisation sind relativ jung und geben sehr persönliche und freundliche Beratung.

Am Mittag gab es eine Katamaranfahrt an der Oper vorbei, zu einem kleinen Strand an dem es BBQ zu verzehren gab. Dort schmeckten wir auch das erste Mal das australische Wasser (Ja man sollte es eigentlich spüren und nicht schmecken, aber ich hatte das Glück beides gleichzeitig zu können, wenn auch unfreiwillig). Und ich bin mir sehr sicher, dass ich noch nie in wärmeren Meereswasser war.

Mittwoch bis Freitag verbrachten wir im sogenannten „Basecamp“. Man kann sich diesen Ort wie einen kleinen Dschungel mit vielen aufgebauten Zelten auf einer Wiese und mehreren Holzhäusern vorstellen. Zum Glück schliefen wir in den Holzhütten. Insekten und Tiere gab es dort zu Haufe. Einige konnte man sehen und andere nur hören, oder sie hatten noch andere Wege um uns von ihrer Existenz zu überzeugen. So hörte man tapsige Schritte auf den Dächern, oder leere Fruchthüllen wurden auf die Terrasse geschmissen. Im Herren WC konnte man immer den Hintern eines Opossums beobachten, welcher sich aber nie bewegte, da Opossums tagsüber schlafen. Einige andere Tiere werden dort von den Rangern zahm gehalten und aufgezogen. Diese wurden uns später auch vorgestellt. So hatten wir die Freude einige Reptilien halten zu dürfen und ich konnte sogar für einen kurzen Moment das Camp-Känguru kraulen.

Vom Camp aus ging es am Donnerstag mit Army-Trucks zum Sandboarding. Man setzt sich auf ein Brett und rutscht die Düne hinunter. Jipppiiie das macht Spaß. Doch dann alles wieder zurück den Sandhügel hinaufsteigen. Währenddessen bläst einem der Wind den Sand ordentlich entgegen und dabei landet der Sand überall am Körper. Ich hatte Sand zwischen den Zähnen und eine zweite Haut aus Sand angelegt und Florian konnte noch drei Tage später Sandhäufchen in seinem Pulli finden. Ja richtig gehört Pulli. Es ist nicht immer so warm wie man denkt, vor allem bei starkem Wind.

Nachdem wir am Freitag einen Berg erklommen hatten, gab es die klassische Touristenfahrt auf einem Boot. Anderthalb Stunden Fahrt mit 10 Minuten Delphinsichtung. Danach ging es zurück ins Hostel.

Samstagabend machten wir eine Bartour mit unserer Gruppe und Sonntag traten wir einen langen Marsch zum Bondi Beach an. Der Wind war sehr stark und die Sonne nicht da. Also blieben wir an Land und verteidigten unsere Fisch and Chips gegen Orkanböen und gierige Möwen.

Nächste Woche geht’s ins Surfcamp. Darauf sind wir beider schon sehr gespannt.

Liebe Grüße aus Syndey,

Patrick und Florian


Autor: Patrick

Antworten (1)

Ulrike
Schön, dass es euch gut geht und Ihr viel erlebt. Wünsche euch für eurer Surfcamp einen nicht zu starken Wind, sodass Ihr nicht zu häufig das Meer schmecken müsst.

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