Veröffentlicht: 17.10.2023
30.09.2023 - 09.10.2023
Soooo, endlich schreiben wir den längst überfälligen Beitrag über eine wunderschöne Insel im Indischen Ozean. Mauritius hat sooo viel mehr zu bieten als kristallklares, zum Horizont verlaufendes türkisfarbenes Meer.
Wir unternahmen einiges, dennoch kam einfach mal nichts tun auch nicht zu kurz.
Auf eigene Faust wanderten wir von unserer Unterkunft bei La Gaulette durch dichten Dschungel einen Trampelpfad hinauf, um auf der anderen Seite des Berges die Siebenfarbige Erde zu bestaunen. Man hätte dies auch gut mit dem Taxi erreichen können, so wie das alle Touristen machen, kostet auch nicht die Welt, aber im "normalen Leben" hätten wir das auch nicht gemacht. Also haben wir die 350 Höhenmeter zu Fuß gemeistert und waren mächtig stolz als wir von oben über Bananenpalmenwipfel das Meer erblickten. Die Siebenfarbige Erde war schon sehr beeindruckend und der Chamarel Wasserfall inmitten des Chamarel Geoparks einfach atemberaubend, aber irgendwie unnahbar. Zum Abschluss dieses Tages und der bisher gut 17 gelaufenen Kilometern wollten wir uns mit einer Rumverkostung belohnen- nix war's. Privatveranstaltung mit Livemusik und wir wurden abgewiesen. Alle Taxen vor der Rhumerie waren vorreserviert, aber es gibt ja auch andere Reisende, die auch mal zu Fuß unterwegs waren und somit haben uns zwei nette Mädels in ihrem Mietwagen in ihre/unsre Richtung mitgenommen, als sie uns auf der Straße haben laufen sehen. An diesem Abend sind wir sehr glücklich und mit schweren Beinen eingeschlafen.
Tine war zum zweiten Mal in ihrem Leben schnorcheln. Wir hatten eine Schnorcheltour mit Tauchschülern gebucht und durften mit einem Kleinboot mit an die Steilküste von Gunner's Quoin fahren. Wir sahen bunte, große und kleine, schwarz- weiß gestreifte Fische. Auf dem Grund des Ozeans entdeckte Flo einen riesigen Seeigel und einige große Fische da unten schimmerten in den wildesten Farben. Einige kleinere Fische schwammen in Schwarmen kurz vor unseren Gesichtern vorbei, zum Greifen nah, es war traumhaft. Aber auch zum Kotzen, dieses Geschaukele zurück auf dem Boot führte zu Übelkeit bei Tine. Die Frühstücksbanane wollte wieder raus und zwar raus aufs weite Meer und zu Flo, der eigentlich gar keine wollte, aber Tine hatte die Windrichtung nicht berechnet und Flo bekam trotzdem etwas Banane ab. In einer Beziehung teilt man ja alles :-)
Wir haben viele verschiedene, wundervolle, mal mehr und mal weniger besuchte Strände gesehen. Wer einfach entspannen möchte ist hier genau richtig, für jeden Geldbeutel gibt es hier Hotelanlagen. Aber Strände auf Mauritius sind niemals privat, sondern für alle zugänglich, also hatten auch wir für uns den perfekten kleinen Strandabschnitt gefunden, den wir für diese drei Tage besucht hatten.
Insgesamt hatten wir in den 12 Tagen Mauritius vier unterschiedliche Unterkünfte in verschiedenen Inselabschnitten. Alle mit dem Bus erreicht. Mauritius hat ein super ausgebautes Busliniennetz, aber man braucht das Dreifache an Zeit als wenn man mit dem Auto fahren würde, dafür unschlagbar günstig. Und wir waren immer die sichtbar einzigen Ausländer, die mit dem Bus unterwegs waren. Es ist sehr abenteuerlich, vor allem der Expressbus. Da hatten wir echt mal ein Stoßgebet gen Himmel geschickt.
Von unserer letzten Unterkunft aus haben wir eine geführte fünftstündige Wanderung entlang der 7 Cascaden gemacht (die eigentlich 13 waren). Es war extrem anstrengend, die Baumwurzeln unsere besten Freunde, wenns mal wieder steiler wurde um sich fest zu halten, aber die Badestops in den Wasserfallbecken haben alles entschädigt.
Ansonsten hatten wir in den letzten Tagen auf Mauritius im Grünen die Seele baumeln lassen. Wir hatten ein tolles B&B mit Hängematte auf dem Balkon mit wunderbarer Aussicht zwischen den Bergen hindurch aufs Meer.