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Komoot und ich

Veröffentlicht: 18.06.2023

Gibt es einen besseren Ort als Komotini, vermutlich die Osteuropazentrale der Navigations-App, um sich einmal mit der besonderen Beziehung von komoot und mir zu beschäftigen. Zuerst sollte die Glosse ‚komoot und wir‘ heißen, doch Dominique meinte, dass das besondere Verhältnis nur zwischen der App und mir besteht. Sie bezeichnet mich als „komoot-gläubig“, weil ich so stark auf die gute Planung vertraue. Interessant ist, dass wir über komoot in der männlichen Form sprechen, wahrscheinlich liegt es an unserer Sozialisation, dass wir eher die männliche Form wählen. So heißt es an mancher Kreuzung: „Aber er will nach links.“ 

Letztes Jahr wurde mir auf einem Campingplatz während des zweiten Abschnitts auf dem Iron Curtain Trail mein Teasi-Navi entwendet, das wir bis dahin für unentbehrlich hielten. Zunächst waren wir geschockt und konnten uns nur schwer vorstellen wie wir den restlichen Weg schaffen sollten. Ich hatte mich schon zuvor ein wenig mit komoot beschäftigt, ohne es richtig nutzen zu können. Nun schloss ich mich am nächsten Abend in der Unterkunft den 20 Millionen Nutzern an und mir gelang es auch bald, das Europaket zum Sonderpreis zu kaufen, das es uns ermöglichte, geplante Routen offline zu nutzen. Für uns ein Quantensprung bei der Navigation und die Möglichkeit, unsere weiteren Etappen wie geplant durchzuführen. Und von Flossenbürg bis Slowenien waren es noch viele. Zwar verirrten wir uns zwei Tage später trotz oder wegen komoot an der tschechischen Grenze, liefen in verschiedene Richtungen und mussten quer durch den Wald die Räder schieben oder sogar tragen, was bedeutete, dass wir zuerst die Räder trugen und dann das Gepäck oder umgekehrt. Irgendwann fanden wir eine kleine Straße und mit komoot den noch langen Weg bis ins Fränkische. 

Letztendlich muss ich dem Unbekannten auf dem Campingplatz in Flossenbürg dankbar sein, hat er mir doch die Welt von komoot und Garmin eröffnet. Den letzten Abschnitt des Iron Curtain Trails konnte ich so mit komoot zu Hause planen, an unsere Bedürfnisse anpassen, so dass wir genau Bescheid wussten über Distanzen und Höhenmeter. Und mir wurde der Transport des Zeltes erspart, da nachweisbar war, dass wir kaum an Campingplätzen vorbeikommen. Wie dankbar war ich komoot bei den sehr schlimmen Anstiegen bei Laskovo und Agkistron. 

Insgesamt gehen Dominique und ich mit komoot freundlicher und verständnisvoller um, wie wenn einer von uns auf eine bestimmte Richtung und Strecke beharrt. Dabei sind diese Diskussionen dank komoot stark gesunken und machen unsere Reise angenehmer und entspannter. Wir haben also komoot begriffen, kommt es doch aus dem wunderschönen Allgäu und ist an das Dialektwort kommod angelehnt, soll also praktisch, hilfreich und gut sein. 

Antworten (7)

Lothar
Ich glaube, dem kann ich als Komoot- Novize zustimmen. Ich habe den Weg gewählt , dem Sitz des Headquarters von Komoot - kann eigentlich gar nicht anders sein - Komotini , mit 2 Übernachtungen im „ „Olympos“ bzw. „ Anatolia“, zu würdigen. Zumindest das Bier ( Marke Mythos oder Vergine !!) in dieser so strategisch wichtigen Stadt , kann mit dem allgäuerischen locker mithalten🍺🤙 Ein HOCH auf DER Komoot !

Lothar
Nachtrag: „ Yamas !“

Larissa
Dann weiterhin gute Fahrt mit deinem Komoot.. und wenn nachher ‘er’ Schuld ist, dann ist es auch gut 😁

Harald
Er macht es bisher gut. Dickes Lob an ihn.

Es heißt ja auch, „Wir werden der Sau schon töten, auch wenn ihm quickt“.

Ohne Worte … Wir haben wieder kopfschüttelnd bewundert, gebangt und mitgefiebert. Danke für die humoristische Note in vielen Zeilen. You are our heroes. 🫶

Harald
Vielen Dank für den aufbauenden Kommentar. Heroes ist etwas stark, doch wir geben alles und freuen uns, dass ihr so mitfiebert. Wir sind fast am Ziel!