West Highland Way Tag 8 - Kinlochleven nach Fort William

Alles geschafft! Harter Tag. 27 km. Sehr müde Füße. Und die lokale Handelskammer von Fort William hat das offizielle Ende des Weges ans andere Ende der Stadt verlegt, sodass die Wanderer nun durch die Hauptstraße an allen Geschäften vorbei müssen!

Der Tag begann mit einem steilen Anstieg aus Kinlochleven durch Birkengestrüpp. Oben angekommen bietet sich ein atemberaubender Blick zurück nach Kinlochleven und nach vorne zum Loch Leven, der wiederum von hoch aufragenden Hügeln eingerahmt wird. Der Weg führt dann in das breite Tal namens Lairig Mor, dem wir wahrscheinlich 8-10 km folgen.

Auf diesem Abschnitt gab es viele Bäche/Zuflüsse, die von den angrenzenden Berghängen ausgingen, und viele davon sickerten tatsächlich auf den Weg selbst, sodass wir oft über Steine springen mussten, um nasse Füße zu vermeiden. Es gab auch lange Strecken, auf denen sehr grober Kies (man könnte es auch Schutt nennen) auf dem Weg verstreut war. Dies erschwerte das Gehen ebenfalls. Wir fragten uns, wie unangenehm das Gehen bei Nässe sein würde. Überall um uns herum war Wasser und es hatte seit über einer Woche nicht geregnet!

Im Reiseführer steht, dass die Brandüberquerungen bei „Hochwasser“ „problematisch“ sein können. Haha.

Auf diesem Abschnitt befinden sich auch die Ruinen zweier „Gehöfte“ samt Viehhöfen. Man fragt sich, welche Strapazen und Entbehrungen die Bewohner einst erdulden mussten. Ich stelle mir vor, dass die Winter hier bitterkalt waren.

Die nächsten 10 km schlängelt sich der Weg hauptsächlich durch Buschland und Restwälder. Wir machten auf einem herrlichen Grashang eine Pause/zu Mittag und hatten einen atemberaubenden Blick über ein nahe gelegenes Tal und einen See. Aber als der sanfte Abstieg nach Fort William begann, war die Landschaft ziemlich unspektakulär.

Wenn Sie eine Anhöhe erklimmen, kommt Ben Nevis in Sicht. Von hier aus ist er, wie unser Reiseführer anmerkt, nicht die „attraktivste Seite, aber er beeindruckt immer wieder durch seine schiere Masse und Dominanz über die gesamte umliegende Landschaft“. Perfekte Beschreibung.

Als wir näher kommen, ist der Wanderweg zu sehen, der zum Gipfel des Ben Nevis hinaufführt. Menschen, winzige Punkte in der Ferne, vor der Masse des Berghangs. Und weiter oben ist der Zickzack-Pfad zu sehen – manchmal scheint er sich an die steilen Felswände zu schmiegen.

Schließlich steigen wir zum Ben Nevis-Infozentrum und Parkplatz hinab. Es ist voll. Überall Menschen. Angesichts der ungewöhnlich guten Wetterbedingungen strömen die Menschen von überall her hierher, um die Wanderung zum Gipfel zu unternehmen. Ich kann mir vorstellen, dass dies nur zu sehr wenigen Gelegenheiten im Jahr möglich ist. Und selbst dann gibt es vom Gipfel selten eine klare Sicht. Sogar heute war der Gipfel in Nebel gehüllt.

Schließlich überwinden wir das ganze Chaos, unsere Beine sind inzwischen sehr müde, und machen uns auf den Weg durch die Stadt zum offiziellen Zielpunkt.

Die Hauptstraße in Fort William.

39.000 Schritte, 26 km.