Hafenstadt Marseille

Nach einem sehr spartanischen Frühstück in Aix-En-Provence sind wir nach Marseille gefahren. Zum Frühstück muss ich noch folgendes schreiben. Da war ein Behälter mit etwas Wasser und es hingen sechs Eiersiebe darin. Hmmmm, ich kannte so etwas nicht und habe mir gedacht, okay legst du mal ein Ei in so ein Sieb und wartest 10 Minuten. Ich fand es schon merkwürdig, dass das Ei nicht ganz bedeckt mit Wasser war. Dachte mir aber auch, dass sei eine ganz spezielle französische Art Eier zu kochen. Nach über 10 Minuten hatte ich mein Ei aus dem Ding geholt und mit dem Messer geköpft. Bääääh nur Schwabbel lief mir entgegen und ich hatte mich so auf ein Ei gefreut. Egal..morgen bekomme ich auf jeden Fall ein gekochtes Ei :-)!

So nun zu Marseille. Als wir gegen 10:00 Uhr in der Stadt ankamen, waren einige Schleierwolken am Himmel. Ich fand das super und habe mein Käppie im Auto gelassen. Doofe Entscheidung, denn die Wolken waren im Nu weg und es war schon sehr warm. Wir sind eine Runde um den alten Hafen gewandert und haben uns den kleinen Fischmarkt angeschaut. Puh, da war schon mächtig "Stinki-Stinki" in der Luft. Ein riesiger Thunfisch wurde von einer Frau zerlegt, dass war eine sehr blutige Angelegenheit. Es war schön zu sehen, wieviel Fisch die Leute gekauft haben (und super günstig).

Als wir am Hafenbecken entlang geschlendert sind, ist mir der Hop on - Hop off Bus aufgefallen. Schnell hatten wir uns zwei Tickets besorgt und uns "open air" hingesetzt. Littlefoot hatte ihr Köpfchen auf die Kante vom Bus abgelegt und auch die komplette Tour rausgeschaut. Wir sind zweimal "raus gehopt :-) und haben uns unter anderem die Notre-Dame de la Garde angeschaut. Die Kirche war schon sehr beindruckend. Von der obersten Plattform hat man einen irren Rundblick auf Marseille. Was ich total verwirrend fand, war das man die Kerzen oder auch das "Pischi" mit der Visa Card bezahlen konnte/musste. Echt krass, ich habe 50 Cent mit der Visa fürs Pischi in der Kirche bezahlt. 

Nun denn, mit meiner super leeren Blase haben wir uns das Altstadt-Viertel Le Panier angeschaut. Immer wieder sind wir durch kleine Gassen geschlendert, an denen die Hauswände mit Graffiti besprüht waren. Süße kleine Cafés hatten ihre bunten Tische und Stühle draußen stehen und immer wieder standen zig Blumendekorationen vor den Hausfassaden. Hier konnte ich mich von dem Anblick kaum sattsehen. Einfach nur schön. 

Nach Marseille sind wir mit dem Auto einen Pass im Calanques Nationalpark hochgefahren und hatten einen wunderschönen Blick über Cassis, die zerklüfteten Kalkfelsen und das türkisblaue Meer. Puh, die Serpentinen waren schon krass, aber die Aussicht war einfach wundervoll :-)

Jetzt haben wir unsere neue Unterkunft bezogen. Die liegt oberhalb eines Weindorfes und wir haben einen irren Blick auf das Meer. Hier bleiben wir jetzt erstmal für die nächsten drei Tage. Wir wollen hier eine Wanderung machen und uns von hier einige Orte anschauen.