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Speewah - Mitten im Regenwald

Veröffentlicht: 31.08.2018

Tag 10 - Speewah- 30.08.2018


Hallo meine Lieben daheim,

ich melde mich nun auch mal wieder zu Wort, nach dem Janina unsere Eindrücke der letzten Tage etwas näher beschrieben hat.

Wir sind mittlerweile in einem kleinen Ort namens Speewah angekommen. Etwas außerhalb gelegen empfohlen uns einige Blogger auf unserer 'WikiCamps App' einen schnuggeligen, kleinen Campingplatz namens Etteleah Park, zu dem wir fuhren. Nach einigen Versuchen (trotz Maps war der Campingplatz nicht so leicht zu finden) erreichten wir diesen ein wenig Abseits gelegenen Park gegen Mittag. Das Wetter war wie immer gut und wir gut gelaunt. Nach Ankunft kam uns gleich eine sehr nette, aufgeschlossene, Ende 60-jährige, rüstige Dame mit kurzen grauen Haaren entgegen und wies uns gleich in den Campingplatz ein. Unser Stellplatz, Toiletten, Warmwasserduschen, Billard, eine Bar, Pool, Kochecke sowie ein Platz zum Spülen - alles war da und machte einen sauberen und sehr gepflegten Eindruck. Seit knapp 7 Jahren führen Lynette und ihr Mann Michael nun diesen schönen Campingplatz und kümmern sich um alles alleine. Die dazugehörige Gartenanlage wird von beiden jeden Tag gepflegt, die Bäder jeden Tag geputzt. Uns fällt sofort ihre Gastfreundschaft sowie ihre Aufgeschlossenheit auf und man fühlt sich direkt wohl. Der Platz verfügt lediglich über sieben Stellplätze. Alles wirkt sehr familiär. Janina und ich holten unsere Campingstühle und -tisch aus dem Kofferraum und setzten uns erstmal. Schön, wieder an einem anderen Ort zu sein! Gestern Abend hatten wir schon eine Wanderroute für den heutigen Tag ausgewählt. Auswahl gab es genug und wir entschieden uns für einen 7,9 km langen Wanderweg mitten durch den australischen Regenwald. Nach nur etwa 10 Minuten Fahrzeit erreichten wir den Parkplatz, an dem wir los wanderten. Wir packten genug Wasser, Sonnencreme und Caps ein und es ging los. Michael hatte uns eine Zeit vorher eine kleine Einweisung gegeben, wie man sich am besten im Regenwald verhalten sollte: immer Ausschau halten nach Tieren, am besten keine Pflanzen anpacken und auf dem Weg bleiben. Etwas aufgeregt war man schon, da wir nicht genau wussten, was uns erwarten würde. 

Der Weg wurde mit 4-6 Stunden Wanderzeit angegeben. Vorsichtig wanderten wir los und waren von Anfang an begeistert von der Baum- und Pflanzenvielfalt die der Regenwald bot. So gut wie keine Pflanze kannte man aus heimischen Wälder. Der Pfad führte zunächst eher eben, später steil bergauf, so dass man trotz Schatten mächtig ins Schwitzen kam. Viele Tiere hörten (leider) und sahen (zum Glück) wir nicht. Aber das sollte sich zum Ende nicht noch ändern :P

Nach etwa 2 Stunden legten wir einen kleinen, notgedrungenen Zwischenstopp ein. Janina hatte eine volle Blase doch keine Toilette war weit und breit zu erkennen. Aus Angst von irgendwelchen Tieren in den Allerwertesten gebissen zu werden, beeilte sie sich und schaute sich währenddessen leucht hektisch um. Etwas lustig war ja dann doch :D

Weiter ging's! Gott sei Dank nicht mehr so steil bergauf. Den schwierigsten Part hatten wir überstanden und der Weg wurde leichter. Leider gab es zu keiner Zeit eine Chance, sich zu orientieren und aus dem Wald herausgucken zu können. Überall nur Palmen, Bäume, Pflanzen und der Weg. Schade, aber andererseits auch spannend. 

Das letzte Schild vor dem Parkplatz zeigte nur noch 765 Meter an und wir freuten uns es gleich geschafft zu haben. Schlangen oder Spinnen hatten wir bislang keine gesehen und wir waren froh drum. Plötzlich schreckte Janina hektisch aber besonnen zurück. Eine ungiftige (!), australische Baumschlange mit einem schwarz-gelben Körper, wie sich später herausstellte, sonnte sich mitten auf dem Pfad und erschreckte sich mindestens genau so sehr wie wir. Wir bleiben stehen und warteten bis sie sich im Dickicht verwand. Ein ordentlicher Schock auf den letzten Metern!

Wir fuhren etwas erschöpft mit 'Liu', unserem Camper, zurück und kochten uns indisches Curry mit Reis und Gemüse. Da es leider im australischen Winter schon gegen 18.30 Uhr dunkel wird, kann man abends nicht mehr so lang draußen sitzen bleiben. Auch, da es hier im Regenwald nachts sehr kühl wird. Bevor wir ins Bett gingen, setzten Janina und ich uns auf die warme Straße des Campingplatzes und schauten gen Himmel. Unfassbar viele Sterne waren zu erkennen. Kein Streulicht welches den Nachthimmel dunkler erscheinen ließe... 



Tag 11 - Speewah- 31.08.2018


Heute war der erste Tag, an dem wir zweimal an dem selben Campingplatz übernachteten. Es war schon ein wenig anstregend, jeden Tag seine Zelte auf und den nächsten Tag wieder abzubrechen, sich neue Orte und die Umgebung anzuschauen. Dazu musste regelmäßig eingekauft, gekocht und gespült werden. 

Wir schliefen bis 10.30 Uhr und freuten uns auf ein entspanntes Frühstücken, ohne um 10 Uhr vom Campingplatz ausgechecken zu müssen. Unser Plan war heute wenig zu tun. Etwas am Pool zu liegen, Billard zu spielen und abends am Lagerfeuer mit Lynette, Michael sowie den anderen Campern zu sitzen. Eigentlich mussten wir noch einkaufen, aber der nächste Supermarkt war ca. 30 Minuten von unserem Standort entfernt. Für solche Tage hatten wir mit Nudeln, Soßen und Tütensuppen aber vorgesorgt :)

Am Abend spielten wir wie fast jeden Tag eines unserer mitgebrachten Spiele im Bett: Mister Mind, Kniffel, Mensch ärgere dich nicht, Uno oder Rummikub - alles war mit dabei! Zuletzt planten wir unseren nächsten Tag und schliefen ein.

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