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Santa Rosa de Tastil

Veröffentlicht: 28.01.2019

.... ca. 1 1/2 Fahrstunden von Salta entfernt, auf der RN 51 am Flughafen vorbei immer geradeaus. Die Straße ist gut in Schuss, ein paar harmlose Wasserdurchfahrten sind problemlos zu bewältigen, auch mit einem gemieteten Kleinwagen. Natürlich ist die Strecke kurvenreich, an manchen Stellen sehr eng aber bis auf wenige Kilometer durchgängig asphaltiert. Aber es geht immer recht steil bergauf, schließlich bis auf ca. 3500 m.

Man muss wirklich aufpassen, nicht aus Versehen am Ort vorbeizufahren. Santa Rosa besteht nur aus wenigen Häusern, einer Kirche, einem Friedhof, einer kleinen "Kneipe " (nur an einem ausgeblichenen Cola-Schild neben der Tür erkennbar), einem öffentlichen Klo (Ar$ 5, in akzeptabem Zustand, eventuell fehlt Papier), zwei Museen und einer Art Marktplatz, auf dem an Tagen, an dem der Buszubringer zum "Tren a las Nubes" hier Station macht, die "Artesanales-Händler" der Region ihre Stände aufbauen. 

Auf der Suche nach der Kneipe sind wir in dem ersten Museum gelandet. Das ist ganz einfach eine private, äußerst umfangreiche, bunt zusammengewürfelte Sammlung von Gegenständen und Bildern der Region in einem uralten (nach Angabe des Betreibers/Inhabers/Bewohners mindestens 150 Jahre alten) Gebäude am Straßenrand. Am Ende der "Führung" wurden uns dann natürlich noch Replikate von Steinmalereien und andere Bilder zum Kauf angeboten. .... von irgendwas muss man ja schließlich leben.

Das andere Museum ist das "offizielle ". Es besteht, neben einigen Gegenständen, wie Tonkrügen, hauptsächlich aus erklärenden Plakaten zur Geschichte des Ortes. Der "Wärter" spielte bei unserer Ankunft gelangweilt mit seinem Handy, ich meine ihn etwas später schlafen gesehen zu haben. Der letzte Eintrag in Gästebuch war 3 Tage alt.

Etwa 2,5 km oberhalb, zum Glück kann man mit dem Auto hochfahren, befinden sich die Ruinen von Santa Rosa de Tastil (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Tastil, leider nur auf englisch). Hier befand sich bis ins 15. Jahrhundert ein blühendes Handelszentrum. Hier lebten ca. 400 Familien, Schätzungen gehen von zwei- bis dreitausend Bewohnern aus. Mit der Invasion der Inkas wurden die Bewohner vertrieben oder versklavt, die Siedlung dem Verfall preisgegeben.

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