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Toskana 2004 - Tag 2

Veröffentlicht: 09.06.2024

Sonntag, 20. Juni 2004

7:45  Taumle zittrig durch die Gegend und seh mal nach dem Rechten auf der Terrasse und in der Küche. Die Sonne versucht zwar ganz kurz durchzukommen, aber es brodelt in weiter Ferne schon ein Gewitter. Blitz und Donner kommen näher, kühl und stark windig ist es. Somit frühstücken und faulenzen. Am frühen Nachmittag kämpft sich die Sonne durch und angesichts des heftigen Windes wird es ein perfekter Faulenzertag – Tag des Herrn.

Da meine Aufzeichnungen offensichtlich im analogen Nirvana gelandet sind, kommt nun der restliche Text für diesen Urlaub von meinem Co-Autor, Trauzeugen und Freund zum Einsatz.

Wir verbringen den Tag also gemütlich tratschend auf unserem Platzerl, das Verhängnis nimmt dann jedoch zur Jausenzeit seinen unabänderlichen Lauf. Zum Essen wird ein Flascherl geöffnet und dann noch eins und dann noch eins. Bis wir gegen 8 zum Abendessen aufbrechen sind wir alle drei schon recht gut drauf. Wieder mal.

Wir fahren nach Corsignano in die Osteria Nonna Luisa, welche trotz der Winzigkeit der Ortschaft gar nicht leicht zu finden ist. Der Eingang ist einigermaßen gut versteckt, es gelingt uns aber dann doch noch das Lokal zu betreten. Ist ein ganz kleiner Raum in einem alten, schön hergerichteten Gewölbe. Das Essen war auch ganz in Ordnung, hat mich aber nicht richtig vom Hocker gerissen. Ich hatte als Vorspeise grünen Spargel mit hartgekochten Eiern (!), der war mir ein bisserl zu letschert. Dann gab es Pappardelle mit Trüffel (Überraschung, meine lieben Mitreisenden vermuten schon, dass ich in einem meiner früheren Leben ein Trüffelschwein gewesen sei), die nicht sehr gschmackig waren. Kein Vergleich zu Dragonis Trüffelnudeln. Als Hauptgang Tagliate con Lardo, also Rindfleischstreifen mit Speck – grob gesagt. War in Ordnung, wie gesagt aber auch kein absoluter Heuler. Zum Essen wurde natürlich noch ein Flascherl verputzt, zum Abschluss noch einen Grappa und bist du deppert, der war vielleicht grauslich. Herbert lässt seinen sogar über (!). Und reißt zu Hause dann noch eine Flasche auf, die aber Gottseidank zum Großteil überbleibt. 

Wir betrachten noch schwankend die Sterne, bis ich endlich nach 2 Satelliten und 1 Sternschnuppenbeobachtung in die Falle stolpern kann. Schlafe wie ein Stein (kein Wunder).

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