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Tag 27: Sch...wind

Veröffentlicht: 08.08.2023

Beim Start ist noch alles bestens. Meine Unterkunft war sehr schön, eine ältere Dame hat im Obergeschoß ihres kleinen Häuschens 2 wunderbar renovierte Zimmer und dazwischen ein Bad zur Vermietung hauptsächlich an Radler:innen. Früher waren da die Kinder, die längst woanders wohnen. Ein "normales" Frühstück, das mit dem schönen Satz endete: Was Sie nicht essen, nehmen Sie mit.

Der Wind ist schon da, aber die Sonne auch. Ich schlendere noch ein bißchen durch die schöne Altstadt von Verden, dann steig ich in die Pedale und folge dem Aller-Radweg. Eine gemütliche Sache, kleine Dörfer mit Klinkerbauten, viel Pferde, Feld (viel Mais), Wald und Wiesen - richtig entspanntes Radeln trotz des Windes, der jetzt aus allen Richtungen kommt. Die vielen Störche beachte ich schon nicht mehr, auch wenn das nach wie sehr interessante Tiere sind. In den Hecken, die die meisten Felder begrenzen, leben viele Vögel, die ich aber leider nicht bestimmen kann. Nur Schmetterlinge sehe ich sehr selten. In den Pausen führe ich ein paar Telefonate meine Besuche in Hannover, Köln und Unterföhring betreffend.

Kurz vor Schwarmstedt erwischt mich der erste Schauer. Bei der Sparkasse kann ich unterstehen. Nicht weit weg ist die Tourist Information. Ich frage wegen einer Unterkunft nach, ein Stück gen Hannover möchte ich noch machen. Da kann sie mir leider nicht helfen, sagt die sehr freundliche Dame, weil in 3 km der Kreis endet und damit ihre Möglichkeiten. Dann muss ich halt suchen, sage ich mir und gehe. Da kommt der nächste Schauer. Wenn es so sein soll, sage ich, dann bleibe ich hier und gehe wieder rein. Das nächste Problem: Schwarmstedt und Umgebung ist ausgebucht. Es seien gerade Ferien, die vielen Parks in der Nähe führen zu einer hohen Auslastung, dazu seien Häuser weggefallen. Also doch weiter...

Ein paar Kilometer und viele heftige Äusserungen meinerseits über den Wind und die schlechten Fahrwege später trifft es mich dann richtig. Ich fahre auf eine dunkle Wand zu und denke noch, hoffentlich schaffe ich es bis zum Dorf, da bricht es auch schon rein mit Hagel und kurzem Starkregen. Die Regenhose schaffe ich eher schlecht als recht, in meine Sandalen tropft es. Dann ist der Regen vorbei, nicht aber der Wind.

Ich pfeife auf den Fernradweg - inzwischen bin ich auf dem Leine-Heide-Radweg - und fahre der Strasse entlang. Anruf bei der TI Neustadt am Rübenberge - schon Feierabend. Da - ein Hotel. Ausgebucht. Die Hochzeits-Suite wäre noch frei... Der freundliche Herr an der Rezeption gibt mir ein paar Nummern - AB, ausgebucht, kein Anschluss unter dieser Nummer... Es bleibt noch booking Richtung Steinhuder Meer, also nochmal gute 10 km weiter. Ich finde was in Wunstorf (muss man sich nicht merken...). Wieder der Kampf gegen den Wind, der meist von vorne kommt und teils sehr heftig ist. Meinen Frust über schlechte Radwege, die Schauer, den Sch....wind brülle ich heraus, eine Zeichen, dass ich einfach fertig bin. Kurz vor 19 h die Erlösung nach rund 100 km:  Ankunft. Kein Wind mehr, der Regen kann draußen bleiben. Das Zimmer ist großartig bis aufs Licht, die Dusche heiss. Bier gibt es auch!

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