trijotravel
trijotravel
vakantio.de/trijotravel

Parks und Mausoleen in Delhi (Tag 37 der Weltreise)

Veröffentlicht: 11.10.2019

11.10.2019


Heute begann der Tag für unsere Verhältnisse echt spät. Erst gegen 8:30 Uhr standen wir auf :O Zu dieser „späten Stunde“ trafen wir dann auf der Terrasse sogar Leute ;-) Vera und eine Vietnamesin, die in dem gleichen Unternehmen wie Vera ein Praktikum macht, saßen dort und hatten Toast mit Marmelade – das Frühstück, das hier vom Hostel aus angeboten wird. Wir setzten uns dazu und aßen aber ganz frech unsere Schokocreme (die übrigens echt lecker war!) und Banane. Die Marmelade überließ ich Jonas, denn jetzt wo es Schoko gibt, wer braucht dann noch Marmelade? :p

Während und nach dem Frühstück schrieben wir den Blog und danach ging es los. Heute ist der letzte Tag, an dem wir die Metro nutzen konnten und das wollten wir auch (aus-)nutzen ^^

Zuerst ging es wieder zum Lodhi Garden, der gestern ja gerade geschlossen wurde, als wir da zum Sonnenuntergang ankamen… Stolz fanden wir direkt im zweiten Anlauf den richtigen der zwei Ausgänge ;-) Nämlich den, bei dem man nicht die mehrspurige, gut befahrene Straße überqueren muss. Ha! Fast wie Profis :D

An dem Tor angekommen – dieses Mal stand es noch offen, machten wir stolz ein Foto. Geschafft! Ein netter Bonus war, dass der Eintritt in den Garten kostenlos ist :) Deswegen waren wir ein bisschen erstaunt, dass es ein Schild für das Booking Office gab. Na gut. Vielleicht war unsere Informationen zu dem kostenlosen Eintritt ja veraltet? Inder zahlen 25 Rupie (weniger als 50 Cent) und Ausländer 300 Rupie (knapp 4 €). Spätestens als wir das Ticket lösten und auf dem, der Name „Safdarjung‘s Tomb“ gedruckt war, begriffen wir, dass wir gar nicht am Lodhi Garden waren :D :D :D

Der ist auf der anderen Straßenseite. Ganz schön verwirrend mit diesen ganzen Grünflächen in dieser Gegend :p

Naja. Zufällig lösten wir also ein Ticket für dieses Monument und wenn wir dachten, der erste Blick auf die Mauern wäre schon cool, kamen wir nach dem Passieren des Tores ins Staunen. Wow! Vor uns lag eine riesige Parkanlage mit einem richtig hübschen und beeindruckenden Mausoleum in der Mitte. In alle Himmelsrichtungen gibt es ein lang gezogenes Wasserbecken, in dem es sogar Springbrunnen gibt/gab. Außen herum gibt es viele Bäume mit stachligen, weichen Bällen als Früchte (Botanik...tzz…) und dazu gehörig gaaaanz viele Streifenhörnchen <3

Nach dem Besichtigen des Mausoleums selbst, setzten wir uns für eine wohlverdiente Keks-Pause auf eine Bank und fütterten auch ein paar dieser recht zutraulichen Tierchen, was ziemlich niedlich war^^

Anschließend ging es dann in den eigentlichen Lodhi Garden, eine echt hübsche Gartenanlage/Park, deren Eintritt wirklich kostenlos ist ;-) Wir spazierten dort ein bisschen umher und schauten uns die dortigen kleinen Mausoleen an. Ziemlich beeindruckend, was für ein Aufwand damals für die Beerdigung der Herrscher betrieben wurde! Neben diesen historischen Bauten gab es sonst noch einen See/Teich, in dem ein paar Jungs sogar schwimmen wollten und viele Wiesen, auf denen Leute entspannten. Wir beobachteten sogar ein Hobby-Cricketspiel :) Oh, und ein paar Mädels, die anscheinend Kunst studieren, saßen auch im Gras und malten die Mausoleen in beeindruckender Akribie. Wie man so malen kann, werde ich nie verstehen ;-)

Ein kleines Highlight waren auch die ganzen Schulkinder, alles Jungs, die großes Interesse an Jonas hatten. Er hielt für ein Selfie her und gleich riefen die Jungs ihre Freunde herbei, damit auch sie ein Foto mit Jonas bekommen könnten. Tja. Wie ein Promi :D

Nach der zweiten Keks-Pause ging es dann zurück zur Metro und zu unserem nächsten, geplanten Stopp, Hauz Khas. Das ist ein Viertel, das vor allem für das Hauz Khas Village bekannt ist. Das Dorf ist in alte historische Bauten hineingebaut, die man auch (kostenpflichtig) besichtigen könnte. Außerdem ist das Dorf dafür bekannt, dass dort viele hippe Cafes und Bars sind. Zusammen mit den Tattoo-Studios hat es also einen gewissen alternativen Flair :)

Es gibt auch noch eine Parkanlage mit einem See in der Mitte. Der See war bestimmt mal sauber und schön aber jetzt ist es nur noch eine grüne, stinkende Masse, in der z.B. ein Tretboot feststeckt… Echt schade, aber sauberes Wasser hier in Delhi ist ja ein schwieriges Thema und dass dann für einen See zu „verschwenden“ scheint merkwürdig. Interessanterweise haben die Inder, die dort waren, aber trotzdem Selfies vor der Brühe gemacht. Was die wohl sagen würden, wenn sie einen großen, sauberen See sehen würden? ;-)

Insgesamt war Hauz Khas ganz nett aber für mich kein Highlight. Lodhi Garden war genauso hübsch aber okay. Den kostenpflichtigen Teil von Hauz Khas haben wir uns ja nicht angeguckt, also vielleicht wartet da noch ein Highlight, das wir verpasst haben :)

Von dem Village aus wollten wir zurück zur Metrostation und um eine Abkürzung zu nehmen, gingen wir durch den Rosengarten, der eine sehr zwielichtige Atmosphäre hatte… Zum Glück war es noch hell, sonst wäre ich da nicht durchgegangen… Mittendrin fließt ein Bach, der ebenfalls fürchterlich riecht und natürlich leben auch hier wieder Menschen, die sich irgendwie einen Unterschlupf dort gebaut haben…

Unser letzter Stop war dann Decathlon. Dafür fuhren wir mit der Metro bis zur Endstation der Yellow Line und das Stück zwischen uns und dieser Endstation, die noch weiter im Süden liegt, war teilweise sehr grün aber vor allem versmogt. Dort findet man die ganzen Hochhäuser, die auch alle ganz gut aussehen. Viele haben außen Klimaanlagen für jede Wohnung, was natürlich nicht gerade zur Verbesserung der Luft beiträgt…

Außerdem gab es wieder viele Malls. Der Süden scheint definitiv seine einkommensstarken Gegenden zu haben!!

In der Endstation „Huda City Center“ selbst gibt es ein paar Geschäfte und ein Food Court. Eines dieser Geschäfte ist Decathlon, wo Jonas seine Therabänder und ich mir eine Schüssel kaufen konnte, damit ich demnächst mal Haferflocken zum Frühstück essen kann <3 Da es mittlerweile 18 Uhr war und wir müde und hungrig waren, gingen wir noch ins Food Court und bestellten dort für knapp 500 Rupie zwei Menüs (Burger, Pommes, Cola). Ein Kontrast zu gestern, wo ich für den gleichen Preis „nur“ ein Sub bekommen hatte :D

Nach ein bisschen hin und her (sollten wir noch mehr bestellen? Einen Burger auf die Hand? Ein Eis?) entschieden wir, dass wir zurück ins Hostel fahren (um dort die Kekse zu futtern :p ). Da wir ja in der Endstation der Yellow Line waren, freuten wir uns auf einen Sitzplatz für die 8 Stationen bis zu unserer Haltestelle aber ha! Pustekuchen! Als wir in die Station reingingen, waren dort sooo viele Menschen :O :O Es war wohl schon wieder Rush Hour :/ Am Gleis angekommen, brachten sich die Leute in Position, um dann, wie in Bildern vom Schlussverkauf in den USA, in die Waggons zu stürmen, sobald sich die Tür öffnet, mit dem Ziel, einen der begrenzten Sitzplätze zu bekommen. Verrückt^^ Jonas und ich betrachteten das Schauspiel eher neutral und fuhren dann wie immer ohne Sitzplatz, was aber auch okay war ;-)

In Chattarpur angekommen, holten wir noch ein bisschen „Kleingeld“ für den Bus aus dem Rucksack (den wir übrigens immer mit dem Karabiner und dem Klettergriff verschließen, den wir auf der Abschiedsparty bekommen haben ;-) ) und dann ging es auf ins Getümmel. An unserer „Bushaltestelle“, wie man es etwas beschönigend bezeichnen könnte (es ist einfach nur ein bestimmter Abschnitt auf der Straße, an dem die Rikschas nicht so sehr drängeln^^), stand ein Bus ohne Nummer und ohne Aufschrift, wo er hinfährt. Ein Mann rief irgendwas auf Hindi und winkte heftig und naja. Wir fühlten uns erfahren genug im Busfahren hier in Indien, dass wir hingingen, unsere Endstation nannten und als der Mann nickte, stiegen wir ein. So einfach geht das hier!

Ach ja. Ein Fun Fact zu unseren Busfahrten: Man steigt hier ja in den Bus ein und erst während der Fahrt löst man sein Ticket. Bei der ersten Fahrt kostete es 5 Rupie pro Person, bei der Rückfahrt 15 Rupie pro Person. Gestern zahlten wir auf dem Hinweg wieder 15 pro Person und heute auf dem Hinweg 10 pro Person. Auf dem Rückweg bezahlten die anderen Gäste mit Kleingeld (also vermutlich 5 Rupie?). Wir gaben 20 und bekamen kein Wechselgeld :D

Das System bezüglich der Preise ist also komplett undurchsichtig. Wer dieses Geld bekommt, ist uns auch nicht ganz klar, aber man muss es mal mitgemacht haben ;-)

Morgen ist unser letzter ganzer Tag in Delhi, den wir wohl mit chillen und bouldern verbringen werden. Sonntag geht dann um 11 Uhr der Flug in den Süden von Indien, worauf wir uns schon sehr freuen :)

Antworten

Indien
Reiseberichte Indien