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Tag 6 - Knysna

Veröffentlicht: 25.07.2018

Die Musik beim Frühstück war schon wieder genauso ein Knaller wie am Abend davor. Es gab Tina Turner und Meat Loaf als instrumental Version und lauter solche Musik mehr. Dazu wurden wir, wie am Abend zuvor, von der Schrumpfkopf Oma des Hauses bedient und jetzt wissen wir auch, an wen sie uns erinnert. An die Hexe aus "Die Hexe und der Zauberer". Ohnehin haben wir hier durch unsere Abenteuer schon eine lange Liste an Filmen, die wir gucken müssen. Unter anderem wäre das "Vom Winde verweht", "Jenseits von Afrika" und "Asterix in Amerika" wegen der Gubbel Gubbel (Truthähne). Zwar gibt es hier keine Truthähne, aber jeder große Vogel, der komische Geräusche macht und uns unbekannt ist, ist von heute an ein Gubbel Gubbel. 

Nachdem wir gestern fast vier Stunden im Auto verbracht haben waren es heute nur knapp 1,5 Stunden. Das hat uns aber auch vollkommen gereicht. Irgendwie waren wir alle nicht so gut zurecht. Vera hatte ein bisschen Halsschmerzen, mir war ein bisschen kodderig und überhaupt fühlten sich Vera und ich ein bisschen grippig. Aufregend war, dass wir zu Beginn der Fahrt eigentlich zurück bis nach Mossel Bay gemusst hätten, um dort wieder auf die "Autobahn" anzubieten. Aufgrund der unruhen in den Townships war die Zufahrt zur Stadt allerdings gesperrt. Unsere Gastgeber kannten aber einen Umweg über eine gravel Road (nicht geteerte Straße) und schon befanden wir uns gewissermaßen wieder im Outback Australiens. Es fehlten nur noch die Kängurus. So sind wir dann weiträumig an Mossel Bay vorbei zur Blackwaters Rivers Lodge. Vor Ort haben wir mal wieder über die Zimmer gestaunt. Wir haben einen offenen Kamin im Schlafzimmer, ein großzügiges Bad und ein ganzes riesiges Wohnzimmer nur für uns. Fotos folgen. Trotz allem musste ich mich erst mal mit einer Aspirin hinlegen und vor mich hin dösen. Aber das tat sehr gut. 

Die Lodge an sich liegt mitten im Nichts. Und wir sind die einzigen Gäste. Und weil es im Nichts eben nichts zu tun gibt, sind wir dann noch in das kleine Städtchen Knysna hineingefahren und haben uns ein wenig umgesehen. Weil wir erst nicht wussten, wo hier was ist, haben wir auch zuerst halb falsch geparkt und waren auch ziemlich schnell zu Fuß in einer Straße, in der wir uns nicht wirklich wohl gefühlt haben. Zwar musste man, glaube ich, keine Angst haben, aber manchmal stellen sich einem ja einfach die Nackenhaare auf. Es war so eine Art Straßenmarkt von und für Schwarze und irgendwelche abgewrackten Jugendlichen sind hinter uns her und wollten uns Drogen verkaufen. Nichts wie weg! In der nächsten Straße war dann alles wieder ok und normal und es gab kleine Geschäfte am Straßenrand für Touristen. Hier hat uns dann auch direkt ein Rastamann in ein Gespräch verwickelt und wollte morgen mit uns eine Township Tour machen, weil doch gerade ein großes Festival mit vielen Rastamenschen stattfinden würde. Ääh, nein danke. Du wirkst nicht so vertrauenerweckend. Wir haben Angst. :-D

An der Waterfront, dem Hafen, gab es dann noch mehr Souvenir Geschäfte und Bars, Café s und Restaurants. Dort sind wir ein bisschen gebummelt und haben uns später in einem Fischrestaurant niedergelassen. "Später" bedeutet bei uns übrigens 17 Uhr. Da wird es hier langsam dunkel und unser Magen teilt uns mit, dass zwischen dem Frühstück und jetzt schon einige Stunden liegen. Also müssen wir dann immer essen gehen und werden dann müde. Am liebsten würden wir dann schon um 19 Uhr ins Bett gehen, aber das geht ja auch nicht. Nur, wenn es dunkel wird, sind die Geschäfte zu und einfach so durch die Straßen laufen ist ja nicht so gesund und von daher treiben wir uns dann noch für einen letzten Drink irgendwo herum und fahren dann nach Hause und gehen ins Bett. By the way, es ist gerade 20:30 Uhr und wir liegen im Bett. Ist aber auch nicht so schlimm, weil hier im TV ziemlich coole Filme laufen. Gerade läuft der neueste Thor, vorgestern haben wir Baywatch geguckt mit The Rock Johnson und Zac Efron. 

Nachdem wir heute allerdings zu Hause waren, sind wir noch ins Lodge eigene Restaurant gegangen und haben dort einen Schlummertrunk zu uns genommen. Das lief dann so ab, dass wir an der Rezeption kundgetan haben, dass wir gerne noch was trinken würden. Daraufhin ging die Rezeptionistin mit uns zum Restaurant, schloss auf, machte Licht und Musik und die Heizung an und mutierte zu unserer eigenen Kellnerin und Barkeeperin und als wir genug hatten, wurde die Heizung, die Musik und das Licht wieder abgestellt und das Restaurant wieder abgeschlossen. Ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnt habe... Wir sind die einzigen Gäste auf der Lodge. ALLE sind nur hier, um uns zu bedienen. Nett! Auf dem Zimmer gab es dann noch ein Schnäppchen und ein Schokolädchen, jemand hat schon unsere Kissen aufgeschlagen und die Heizdecke im Bett angestellt und somit konnten wir wunderbar entschlummern... 

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