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Tag 22-Wir haben es geschafft! Wenn auch anders als geplant.

Veröffentlicht: 13.08.2017

Nachdem wir bis spät in die Nacht mit unserem “Nachbarn“ am Feuer gesessen und erzählt hatten, schliefen wir aus. Da das Wetter gut war entschlossen wir uns, nach dem Frühstück schnell weiter zum Nordkapp zu fahren. Die Strecke bis hin zum Nordkapp war wunderschön und von Kilometer zu Kilometer wurde die Landschaft karger. Überall am Straßenrand konnten wir hier Rentiere beobachten. 



Um 16 Uhr erreichten wir einen Parkplatz, der 6 Kilometer vor dem Nordkapp-Plateau liegt. Das Parken auf dem Parkplatz, direkt am Nordkapp kostet umgerechnet etwa 27 € pro Person und war uns entschieden zu teuer. Außerdem war es unser Plan, vom 6 km entfernten Parkplatz eine 9 km lange Wanderung zum nördlichsten Punkt Norwegens (Europas), welcher nicht das Nordkapp ist, sondern die noch weiter nördliche Landzunge “Knivskjellødden“. Von dort aus wollten wir dann an der Küste entlang zum Nordkapp-Plateau laufen. 

Wir wanderten los und waren in bester Laune. Als es nach etwa einer halben Stunde anfing zu regnen, war uns dies zunächst egal und wir liefen weiter. Leider wurde der Regen immer stärker und ab und zu hagelte es sogar. Der Weg wurde immer matschiger und die Steine mit jedem Tropfen rutschiger. 



Nach 3 Kilometern waren wir durchnässt und fragten einige entgegenkommende Wanderer um Rat. Sie empfahlen uns umzudrehen, was wir dann schließlich auch taten. Zum Glück, denn auf dem Rückweg wurde das Wetter noch schlimmer. Der Weg zurück zum Parkplatz zog sich sehr lange hin und unsere Stimmung wurde auch nicht besser. Am Auto angekommen zogen wir uns warm an und warfen die nassen Sachen in eine Plastiktüte. Wir waren komplett entnervt, dass kein Campingplatz in 100 Kilometern Entfernung eine freie Hütte für die Nacht hatte, machte dies nicht besser. Im Zelt wollten wir bei diesem Wetter nicht schlafen. 

Da der Wetterbericht für den folgenden Tag noch schlimmeres Wetter meldete, entschlossen wir uns, bis kurz vor das Nordkapp-Plateau zu fahren. Dort parkten wir am Straßenrand und liefen die letzten 500 Meter zu Fuß. 


Der Wind war schon auf dem Weg so stark, dass man sich ohne Probleme dagegen lehnen konnte. Zum Glück hörte es genau jetzt auf zu regnen. 

Endlich erreichten wir das Nordkapp und die lang ersehnte Weltkugel.




Entgegen unserer Erwartungen hatten wir sogar eine gute Sicht auf das Meer. 


Der Wind war hier jedoch noch viel stärker. Es war schwierig Fotos zu machen und überhaupt stehen zu bleiben, sodass wir es nur einige Minuten auf dem Plateau aushielten. 

An sich bietet der Ort nicht wirklich viel, aber wir waren einfach glücklich, nach der weiten Reise und dem kräfteraubenden Tag, unser Ziel endlich erreicht zu haben. 

Anschließend liefen wir durch den Sturm zurück zum Auto und fuhren noch 150 Kilometer in Richtung Süden. Dort mieteten wir uns eine Hütte, in der Nähe des Örtchens Kvalsund. Wir waren fix und fertig als wir ankamen und fielen nur noch in unser Bett. An einen Blogeintrag war da verständlicherweise nicht mehr zu denken. Mittlerweile regnete es in strömen und wir waren einfach nur überglücklich in einer warmen trockenen Hütte die Nacht verbringen zu dürfen. 




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