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Tag 26 & 27 - Desolation Wilderness

Veröffentlicht: 05.08.2019

Desolation Wilderness ist so etwas wie ein riesiges Naturschutzgebiet mit beschränktem kontrollierten Zugang von Besuchern.

Man darf wild campieren, muss sich allerdings vorher ein Permit besorgen. Ich bekomme den vorletzten Platz.

(Auch hier verstehe ich es zuerst nicht, das Gebiet ist riesig, warum dieser Aufwand? Falls das nicht so wäre würden wahrscheinlich irgendwelche Leute dort per Zelt ihren Wohnsitz einrichten - wobei man dann per Hubschrauber einkaufen müsste... Wäre für die Amis kein Problem. Bessere Zelte haben wahrscheinlich eine ähnliche Isolation wie die meisten Häuser hier. Die Verwaltung für öffentlich zugängliches Land ist da einfach restriktiv hier). 

Ich besorge mir vorher noch Essen und belade meinen Rucksack: Zelt, Isomatte, Schlafsack und - Bärenkanister fürs Essen!

Die Bären riechen das Essen und können es aus dem Kanister aber nicht entnehmen. Auch soll man den Kanister in sicherer Entfernung von sich lagern.

Ich werde mit schöner Landschaft belohnt.

Nach ca. 1,5 h Aufstieg finde ich einen guten Platz. Nach ca. 0,5 h und ein paar Flüchen der Art

1) warum mach ich das eigentlich? 2) Scheiß Ami Zelt

Habe ich mein Quartier errichtet.

Der Weg führt weiter auf den Mount Tallac (2986 m, Lake Tahoe ca. 1900 m) und ich kann es natürlich trotz Erkältung nicht lassen dort raufzukraxeln (einfacher Weg, keine Ier Stellen). Es ist immerhin einer der höchsten Gipfel in der nahen Umgebung und ich freue mich dass noch geschafft zu haben.

Ich komme aus dem Stauen über die Landschaft nicht mehr raus (wow.., alter krass.., einfach nur mega - gepflegte Ausdrücke, die mir durch den Kopf fliegen).

Der Abstieg im Sonnenuntergang ist auch schön. 

Wieder am Zelt angekommen ist es schon fast dunkel und ich habe später ernsthaft Angst, mir aus dem Essenskanister noch ein Abendbrot zu holen - am Ende siegt dann doch der Hunger.

Ein beeindruckender Sternenhimmel offenbart sich zwischen den Baumkronen und ich sitze andächtig draußen und schaue nach oben.

Nachts raschelt es immer wieder mal draußen am Zelt, ich schätze mal Eichhörnchen oder so, eindeutig treibt sich jemand dort rum. 

Am Morgen kommen bereits früh die ersten Trailbesucher (es ist Sonntag). Ich packe gemütlich zusammen und gehe wieder aus der Wildnis raus.

Ein tolles Abenteuer!

(Land der Gegensätze: du stehst im Supermarkt, wo gegen Dollars jeder Konsumwunsch (über)erfüllt wird, 2-3 h später bist du schon fast abgeschieden und musst mit Bären rechnen.)

Bären gabs (leider?) keine.

Ich fahre weiter nach Bridgeport, ein Kaff auf dem Weg nach Monolake. 

Auf dem weg änder sich die Landschaft und man betritt eine Ebene östlich der Sierra Nevada. Wenn man bis jetzt dachte, dass die Bebauung weitläufig war, wird man eines besseren belehrt (ohne Auto hat man hier einfach nichts verloren, Bundesstaat Nevada).

Ich kaufe nochmal ein, denn es folgen nur kleine Orte. Auf dem Weg nehme ich einen Tramper aus Österreich mit :).

Antworten (2)

Nicolas
dude, sick! da wäre ich jetzt auch gerne. nur dein zelt sieht nicht so ultraleicht aus :P

Philip
50 $ Wallmart kann nicht mit 200 € Sportschuster mithalten

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