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Tag 32: The final Countdown

Veröffentlicht: 03.08.2016

31.07.2016


An dieser Stelle möchte ich einem meiner längsten Wegbegleiter danken. Zwar nicht immer zu hundert Prozent verfügbar und sogar furchtbar oft müde, die endlos vielen dummen Ideen, die ich ihm zu verdanken habe will ich ja gar nicht erwähnen. Trotzdem verdanke ich meinem Hirn, welchem diese Hommage gilt, folgende Eingebung:

Früh morgens wache ich auf, noch vor Gudis erstem morgendlichen Geschmatze wohlgemerkt. Auf einmal ist mir klar, was ich zu tun habe. Mein Hirn hat sich offensichtlich im Schlaf an die endlos vielen Muttertage zurückerinnert, an denen ich mangels besserer Ideen einfach ein Gedicht aufgesagt habe. Außerdem erinnere ich mich daran, eine Website gesehen zu haben, die Touren auf den White Sunday Islands in Australien anbietet. Das ist es, das braucht Gudi – oder noch viel mehr: das brauche ich, und diesen Einfall brauchte ich wirklich dringend und keine Sekunde zu früh.

Angespornt durch meine Erleuchtung fange ich noch im Bett an zu dichten. Nachdem dies erledigt ist – ich habe im letzten Monat ja meine rhetorischen Fähigkeiten entdeckt, so ist dichten kein Hindernis mehr für mich – gehe ich drei Häuser weiter und stelle zu meinem Entsetzen fest, dass ich Mama Ria aus dem Schlaf reiße! Die Idee vom Kuchen scheint in weiter Ferne zu rücken, doch die Tochter weiß Bescheid und öffnet voll sonntagmorgendlichem Elan den Eiskasten und offenbart Rias Kreation. Ich darf offen und ehrlich gestehen, dass ich mich selten so leicht gefühlt habe wie in diesem Moment, was für ein Stein, der mir da vom Herzen fällt.

Kurz darauf bin ich nicht nur den herzerhärtenden Stein sondern auch 100.000 Rupien los, was doch 7€ sind. Der Kuchen findet auf unserer Terrasse seinen Platz und Gudi beschließt ausgerechnet in diesem Moment, nach draußen zu wanken.

Überrascht, ob des Kuchens und amüsiert aufgrund des folgenden Gedichts, nimmt sie meine Glückwünsche entgegen und lässt sich feiern.

Ja heute ist ein besonderer Tag, den die ganze Welt mit dir feiern mag.

Nur sind wir so weit weg von daheim, und du willst, dass der Tag bleibt geheim.

Trotzdem sollst du nicht alleine dastehn, weshalb wir heut Abend Fisch essen gehen.

Außerdem hat Mama Ria einen Kuchen gemacht, dich nicht zu feiern, das wär doch gelacht.

Wirklich leicht ist es ja nicht dir was zu schenken, weil du hast deine Meinung, wer kanns verdenken.

Drum gibts einen Gutschein, die magst du ja so gern, der Tag ist auch gar nicht mehr so fern.

In White Sunday Island eine Bootstour wolltest du, die ist ja gebucht im nuh.

Ein bisschen mehr darfs für dich dann doch auch sein, drum lade ich dich zu einem Abendessen ein.

Am Schiff versteht sich, im romantischen Stil, keine Sorge, das kostet gar nicht so viel.

Zu deinem Geburtstag wünsch ich dir nur das Beste, bleib so, dann verbringen wir noch viele solche Feste.

Nun zählst du auch schon 26 Lenze, das ist noch lange nicht die Grenze.

Mogu Power auch die nächsten zig Jahr

In Liebe Matthias, lass dich knutschen

Ja mich wundert es selbst, was mir zwischen 7:45 und 7:55 letzten Sonntag eingefallen ist.

Na jedenfalls, der Kuchen ist riesig, seine Halbwertszeit eher nicht so sehr. Schon am Nachmittag verschlingen wir das letzte Stück. Es sei dabei erwähnt, dass wir nur zwei kleine Stücke abtreten, es also zustande bringen, einen Kuchen in wenigen Stunden fast zu zweit zu vertilgen.

Trotz des feierlichen Anlasses gehe ich eine Runde surfen und erlebe ein denkwürdiges Ereignis. Während ich, wie zehn andere Surfer auch, im Lineup sitze und Richtung Ozean blicke, immer konzentriert und gespannt die Wellen erwartend, spring auf einmal, direkt vor uns ein Barrakuda aus dem Wasser. Geschätzte fünf Meter entfernt vor mir schießt der Fisch aus dem Wasser um sich in zirka selbiger Höhe der Erdanziehung zu ersinnen und in spitzen Winkel wieder ins kühle Nass einzutauchen. Ich denke, ich habe es noch nie erlebt, dass niemand im Wasser etwas sagte oder schrie. Selbst die Einheimischen gestanden im Nachhinein, noch nie solch ein Schauspiel der Natur beobachtet zu haben. So bin ich sehr stolz und dankbar, Zeuge dieses Augenblicks geworden zu sein.

Beim gemeinsamen Fischessen am Abend mache ich mir doch auch einige Gedanken darüber, ob es möglich sein könnte, meinen Freund vom Vormittag zu verzehren, was mich nicht am Genuss der Riesenportion hindert. Noch heute, einige Tage später, bereue ich es jedes Mal wenn ich Hunger habe, dass wir einen Teil des Mahls den um uns streunenden Katzen überlassen mussten, da es wirklich ausgezeichnet und viel zu deliziös für die nervigen Viecher war.


Gudis glorreiche Gesetze


Im Umgang mit Gudi gibt es eine sehr wichtige Regel:

Bedenke immer, Gudi besitzt kein Sättigungsgefühl, sehr wohl kann sie aber jammern wenn sie am Platzen ist!

Leider begehe ich diesen Fehler heute gleich zweimal und offeriere Gudi die Möglichkeit, sich mehr als Satt zu essen. Sie überrascht mich immer wieder, da sie wirklich beachtliche Mengen vertilgen kann. Leider bringt diese Angewohnheit auch mit sich, dass sie nach dem Essen mit einer beängstigenden Regelmäßigkeit wie ein Cocktailshrimp da liegt und ich sie streicheln und beruhigen muss, während sie sich nur noch windet.

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