Am 15. Tag unserer Reise verlassen wir den Yosemite National Park und machen uns auf den Weg nach Las Vegas. Wir haben die 838km Route in 2 Etappen zurückgelegt da ich noch einen kleinen Umweg nehmen wollte. Danke Schatz! :-)
Wir überqueren die Sierra Nevada über den Tioga Pass und überschreiten an seiner höchsten Stelle die 3'000 Meter über Meer bevor es dann wieder Bergab in Richtung Death Valley geht.
Unterwegs passieren wir immer wieder klare Bergseen und eine wunderschöne Berglandschaft.
Kurz nach Mitte erreichen wir dann schliesslich unseren Zwischenstopp für den heutigen Tag. In Bishop, einer 4'000 Einwohner Kleinstadt inmitten der Wüste, beziehen wir unser Hotel und springen sogleich in den Hotel-Pool um der sengenden Hitze zu entfliehen. Doch das wichtigste am heutigen Tag war natürlich der 30. Geburtstag meiner wundervollen Frau! Nochmals Happy Birthday Schatz!!! Doch wie feiert man diesen in einem verschlafenen Nest mitten im nirgendwo? Viel Auswahl gab es nicht, aber wir genossen einen schönen Abend bei deftiger amerikanischer Küche und LIVE Country Musik. Michelle wollte dann doch noch etwas schummeln...wer entdeckt den Fehler? :-) Frisch ausgeschlafen und noch immer satt vom letzten Nachtessen (ein ganzes Rack Spare Ribs war vermutlich doch etwas viel...) ging die Fahrt in Richtung Las Vegas weiter. Anstelle der vom Navi vorgeschlagenen Route im Süden, fuhren wir eine etwas längere Route im Norden durch das einsame Death Valley. Der Grund für diesen Umweg, wir wollten an der sagenumwobenen Area 51 vorbeifahren. Die über 5 stündige Fahrt durch die Wüste Kaliforniens und Nevadas war seeeeeeehr monoton und die unendlich langen, schnurgeraden Strassen, nahmen kein Ende. Die Landschaft selbst ist wirklich beeindruckend und zeitweise waren wir für lange Zeit völlig alleine auf der Strasse. Der Strassenabschnitt in der Nähe der Area 51 heisst passend Extraterrestrial Highway weil hier anscheinend sehr viele UFO Sichtungen stattgefunden haben. Die einzige Ortschaft auf der ganzen mehrstündigen Strecke ist eine kleine Siedlung namens Rachel. Mit seinen 60 Einwohnern hat die Ortschaft definitiv nicht viel zu bieten...ausser einem Weltbekannten Imbiss namens A'Le'Inn. In der wirklich sehr skurrilen aber kultigen Raststätte geniessen wir einen kleinen Imbiss bevor unsere Suche nach den kleinen grünen Männchen weitergeht. Auf dem Weg passieren wir die berühmte Black Mailbox, ein ominöser Briefkasten mitten in der Wüste. In diesem hinterlassen alle Alien-Jäger irgendwelche Andenken oder Schreiben die dann regelmässig von jemandem abgeholt werden ohne das bis heute jemand weiss wer das ist. Die Area 51 selbst liegt gut versteckt hinter einer Bergkette und ist nicht einsehbar. Das ganze Areal ist zwar nicht abgesperrt, die Grenze der Sperrzone ist lediglich mit orangen Pfosten markiert, die in mehreren Metern Abstand gesetzt wurden. Dazwischen ist aber alles frei. Durch verschiedene Sensoren im Boden und anderen Überwachungsanlagen wissen die Militärs aber schon sehr früh wenn sich jemand der unsichtbaren Grenze nähert. Und so muss man sich nicht wundern, wenn in der Ferne plötzlich weisse Pick-Up's mit Soldaten auftauchen die einen beobachten oder gar verfolgen. Da wir uns aber nicht zu nahe an die Sperrzone gewagt haben, blieb uns das erspart. Und dann haben wir es doch noch geschafft und haben den Weg zurück in die Zivilisation gefunden. :-) Jetzt geniessen wir ein paar Tage in crazy Las Vegas!