Travel to the MAXimum
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Sydney - die nächste Großstadt

Veröffentlicht: 22.04.2017

Städtetrip 2.0 hieß es also für mich nur wenige Tage, nachdem ich Neuseeland verlassen hatte. Da mein Flug nach Sydney am frühen Morgen startete, verbrachte ich auch diese Nacht am Melbourner Flughafen. Vom Flug selbst habe ich nicht sonderlich viel mitbekommen, weil ich sofort eingeschlafen bin, nachdem wir abgehoben waren. Tipps für Sehenswürdigkeiten hatte ich zuvor unter anderem von Yannik fleißig gesammelt. In Sydney angekommen musste ich erstmal kräftig schlucken, da der Preis, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt zu kommen, eine Frechheit ohne Ende ist – viermal so teuer wie in Melbourne! Somit entschied ich mich, mit dem Shuttle vor die Haustür gefahren zu werden, weil das preislich kaum einen Unterschied machte. Im Hostel kam ich also wenig später an – und trat leider direkt nach dem Beziehen meines Zimmers auf eine Schnalle meines Backpacks, die natürlich sofort kaputtging. Blöd! Mal eben 30 AUD in den Sand gesetzt 😑 Da mein erster Tag in Sydney ein Sonntag war, konnte ich damit erst am nächsten Tag zur Reparatur gehen. Wie auch immer, nach einigen Einkäufen ging es dann am Nachmittag (fragt mich nicht, wo die Zeit geblieben ist, ich weiß es nicht  😉) nach Bondi. Nach einem kurzen Rundgang durch diesen Stadtteil kam mir ein plötzlicher Schauer in die Quere, den ich mich entschied, in einer großen Mall auszusitzen 😆 Dann aber ging es zum weltberühmten, großen Bondi Beach, der auch an diesem kühlen, windigen Tag sehr gut besucht war, vor allem von Surfern. Ich hielt mich aber nicht lange dort auf, sondern machte mich auf den Weg zum Bronte Beach, der über den wunderschönen Coastal Walkway erreichbar ist. Das war einfach toll, so auf und ab durch felsige Küstenlandschaften und Klippen zu gehen. Daher verbrachte ich auch einige Zeit auf diesem Weg und es war schon dunkel, als ich mich entschied, zurück zum Hostel zu gehen. Leider hatte ich da die Rechnung ohne meinen Orientierungssinn gemacht, denn dieser ließ mich komplett im Stich und ich verlief mich auf das Übelste. Da mein Handyakku leer war, konnte ich den Weg nicht googeln und irrte somit im Dunkeln durch die Straßen von Sydney. Supertoll! Im Laufe der Zeit fragte ich fünf mehr oder weniger hilfsbereite Passanten, die mir fünf verschiedene Antworten gaben, bis ich dann irgendwann entnervt einsah, dass ich den Weg zurück wohl nie finden würde und den Umweg über die Bondi Junction in Kauf nahm, von wo ich mit dem Zug ins Stadtzentrum fahren und von dort zu Fuß nach Hause gehen konnte.


Da am nächsten Morgen draußen Dauerregen herrschte und ich sowieso noch einiges an Schlaf nachzuholen hatte, verließ ich das Hostel erst relativ spät, um mich um meinen Rucksack zu kümmern. Das kostete mich dann auch wieder einiges an Zeit, da ich relativ weit gehen musste. Wenigstens wurde das Wetter mit der Zeit besser, sodass ich einen Rundgang in Richtung Zentrum starten konnte, der mich zunächst zu einem Aussichtspunkt führte, von dem aus ich zum ersten Mal die beiden Wahrzeichen der Stadt, das Opernhaus und die Harbour Bridge, “in echt” bestaunen durfte. Entlang der Botanical Gardens ging es dann direkt zum Opernhaus, das wirklich eine ganz besondere Konstruktion hat und mich so sehr beeindrucken konnte. Von dort aus ging es dann zum Hafen und in eine kleine Parkanlage, von dort wiederum in die Werkstatt, um meinen Rucksack abzuholen und dann schließlich zurück zum Hostel. Da in der Nacht zuvor die Uhren umgestellt worden waren, begann es schon gegen 17:30 zu dämmern und war um 18:00 dunkel. Somit war schon jegliches Tageslicht verschwunden, als die I'm free Tour startete, mit der ich den Stadtteil The Rocks erkunden wollte. Während dieser 90-minütigen Führung sahen wir nicht nur die wichtigsten Gebäude, sondern lernten auch einiges über teilweise sehr kuriose Kriminal- und Kneipengeschichten, die sich dort in der Vergangenheit abgespielt haben. Scheint ein etwas unsicheres Viertel zu sein 😅 Nach der Tour blieb ich noch ein bisschen am Hafen und sah mir das Opernhaus nochmal an, diesmal beleuchtet, was auch schön aussah 👍


Tag drei führte mich aus Sydney heraus in die Blue Mountains, eines der landschaftlichen Highlights Australiens. Um dort hinzukommen, stieg ich morgens in den Zug und kam nach zwei Stunden im 1000 Meter hoch gelegenen Katoomba an, von wo eine Menge Wege in Richtung Aussichtspunkte ausgehen, von denen aus man die Berge, die bei Sonnenschein eine leicht bläuliche Färbung annehmen, sehen kann. Da diese Aussichtspunkte teilweise weit auseinander liegen – auf jeden Fall zu weit, um zu Fuß herumzukommen – kaufte ich mir ein Ticket für einen Hop-on-hop-off-Bus. Vom ersten Aussichtspunkt aus ging es dann an der Küste und wirklich tollen Aussichten sowie einigen Wasserfällen entlang zum absoluten Wahrzeichen der Blue Mountains, den Three Sisters. Das sind drei leicht kegelförmige, fast gleich hohe Erhebungen, die direkt nebeneinander liegen und hinter denen ein großes Tal beginnt. Als ich dort ankam, hatte sich der Himmel kurz vorher sehr zugezogen und es hatte sogar angefangen zu regnen, sodass ich Sorge hatte, die Sisters nicht zu sehen. Dann aber klarte es nach einigen Minuten auf und ich hatte eine wunderschöne Aussicht über das gesamte Tal. Diese hielt aber nicht lange an, denn in gefühlter Sekundenschnelle wurde das Wetter wieder schlechter – und diesmal wurde es richtig übel. Nicht nur dass es wieder anfing zu regnen. Schlimmer war, dass sich über das gesamte Tal eine gigantische Nebelwand legte, die das Wort “Aussicht” zu einem Fremdwort werden ließ :/ Trotz allem entschied ich mich, auf einem völlig aufgeweichten und mit Pfützen übersäten Pfad zu den Katoomba Falls zu gehen, die im Wald liegen und daher noch relativ gut zu erkennen waren. Von dort ging es zur Scenic World, von wo aus man mit einer Gondel durch das Tal fahren und die Aussicht genießen kann – sofern es eine gibt, versteht sich 😆 Gut, dass ich mir dafür kein Ticket geholt hatte 😊 Mit dem Bus ging es dann zurück zu der Aussichtsplattform bei den Three Sisters, wo ich die Zeit in der Tourist-Info überbrücken wollte, in dem Glauben, der Nebel würde schon wieder verschwinden, zumal die Wettervorhersage recht gut war. Aber da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens 😓 Geschlagene drei Stunden verharrte ich in der Tourist-Info und draußen änderte sich an der Aussicht einfach mal NICHTS. Hinzu kam, dass es jetzt auch noch windig und deutlich kälter wurde, sodass man das Wetter definitiv als unzumutbar bezeichnen konnte. Somit blieb mir nichts anderes übrig, als mit dem Bus zurück zum Bahnhof zu fahren, ohne den Giant Stairway, eine lange Treppe, die von den Sisters ins Tal führt, gegangen zu sein. Als ich dann in Sydney ankam, war es natürlich schon später Abend. Trotz der dramatischen Wetterverschlechterung war es aufgrund der Aussichten, die ich bis 14:00 gehabt hatte, definitiv ein Trip, der sich gelohnt hat 👌


Da mein Bus erst um 18:45 abfahren sollte, hatte ich an Tag vier noch bis zum Anbruch der Dunkelheit Zeit, die Stadt weiter zu erkunden. Daher entschied ich mich zunächst für einen ausgiebigen Rundgang durch die Botanical Gardens, bevor es in den Hyde Park und die daran angrenzende riesige St. Mary's Church ging, die sogar für Besucher geöffnet war, obwohl dort gerade eine Messe stattfand. Anschließend gab es ein superleckeres Mittagessen, bestehend aus Pancakes und Eis im Pancakes on the Rocks, das mir Yannik empfohlen hatte, bevor ich von dort aus auf die Harbour Bridge ging, von der man einen tollen Ausblick über das Opernhaus, den Hafen, den Ozean und den Stadtteil auf der anderen Seite der Brücke hat. Da kam es mir sehr gelegen, dass das Wetter an diesem Tag endlich mal wunderschön war, sodass es einfach in diesem Moment perfekt gepasst hat 😍 Meine letzte Station war Darling Harbour, wofür ich aber nicht mehr so viel Zeit hatte. Daher ging ich einmal kurz am Hafen entlang, genoss die Aussicht von der Brücke, die über den Hafen geht, und machte mich dann auf den Weg zum Hostel, um mein Gepäck einzusacken und mich dann zum Bus-Terminal zu begeben, da ich mit dem Overnight Bus nach Byron Bay fahren sollte. Was ich dort erlebt habe, könnt ihr in meinem nächsten Beitrag lesen 😊

Bis dann 👋 

Euer Max

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